Nahrung verbraucht Energie

Hallo,
ich werde in der nächsten Zeit ein Referat über den Verbrauch von Energie bei der Nahrungsgewinnung (Benzin vom Traktor, beheizte Treibhäuser, Transport…) und Lösungsversuche für dieses Problem halten.
Wer hat für dieses Thema passende Links, Buchtipps, Erfahrungen (z.B als Landwirt) oder Informationen?

Danke im Voraus,
Mel.

Gemis
Hallo Mel

es gibt dazu eine Software namens GEMIS

Globales Emissions-Modell Integrierter Systeme

http://www.oeko.de/service/gemis/deutsch/index.htm

darin sind eine Menge Daten enthalten zur Herstellung aller
möglichen Produkte

mfg sl

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ich errinere mich an die Energiebilanzrechnug: (Ganz banal aber so ungefär)90% der in der Nahrung aufgenommenen Energie verpufft zu Wärme - nur etwa 9% wird als Fett, Muskel usw angelegt 1% geht in die Geschlechtsorgane, Samen, Eizellen usw. Wenn man also ein Kilo zunehmen möchte müsste man 10 Kilogramm Nahrung aufnehemen. Wenn man nun Fleisch ist (Rind,Huhn usw), muss zunächst das Vieh 10 Kilo Gras, Körner essen/picken um 1 Kilo Fleisch zu „produzieren“. Es ich nun ein Riesensteak (1Kilo) wird langfristik nur 100g als körpereigenes Fett, Muskel,… genutzt. Von den 10 kilo Pflanzenmasse, die das Rind gefressen hat sind also nunmehr nur ein Prozent bei mir verwertet worden. Esse ich ein Hühnerei sind es nurnoch 0,1%, da das Huhn 10 Kilo Körner picken muss um 900 g fett aufzubauen und ein 100g Ei (geschlechtsorgan) zu produziern. von diesem 100g ei werden nur 10g energetisch in mir verwertet.
Das ist (für mich) das beste Argument von Vegetariern. Würde mensch volkommen auf Fleisch verzichten könnte man mit weniger landwirtschaftlichen Flächenverbrauch mehr Menschen ernähren
Grüsse
carsten

stimmt
Heute habe ich den Vortrag gehalten, es hat gut geklappt. Bei der Recherche kam u.a. heraus, dass jedesmal 85% verloren gehen, wenn man Nahrung durch ein Tier laufen lässt. Wenn man nun bedenkt, dass 30% aller Milchprodukte nochmal verfüttert werden-das läuft dann zweimal durch die Kuh durch, da hat man noch 2.25% der Ausgangsmenge. Weiterhin werden $0% der Getreideernte verfüttert-damit könnte man 2,5 Milliarden Menschen ernähren!

Hallo,

damit könnte man 2,5 Milliarden Menschen ernähren!

Ich weiß zwar nicht genau, ob das jetzt hier hingehört, aber mir stellt sich die Frage, ob auch die jetzige Produktion von Nahrungsmitteln nicht ausreichen würde, die Menschheit zu ernähren.
Ich bin immer davon ausgegangen, daß

  1. ein Verteilungsproblem existiert, die Lebensmittel da hin zu bringen wo sie gebraucht werden und
  2. es den Ländern der dritten Welt einfach an dem nötigen Geld fehlt, die Nahrungsmittel, die es gibt, zu kaufen.

Fragende Grüße
Roland

Warum kriegst du dafür kein Sternchen?
Die Antwort war klasse.
Jetzt eins von mir, hast Du Dir verdient :wink:
*wink*
Rainer

Hallo,
hier einige meiner Gedanken dazu:
Ich VERMUTE schon lange, daß die auf der Erde produzierten Nahrungsmittel bequem reichen würden die Menschheit zu ernähren, wenn die „reichen“ Länder auf Fleisch weitgehend verzichten würden.
Das würde auch die Nachfrage an „Futtergetreide“ (oft 1A Ware) etc. senken, womit eigentlich auch der Preis sinken sollte, so daß sich die „ärmeren“ Länder dieses leisten könnten. Ob die (deutschen/europäischen) Bauern dann noch überlebensfähig wären, wage ich allerdings zu bezweifen.
Das Problem der Verteilung bleibt aber leider bestehen, da schon jetzt die Transportkosten oft über den „Materialkosten“ liegen. (Es ist oft billiger Lebensmittel zu vernichten, als sie nach Afrika zu transportieren)

Cu Rene

… und nochwas …

(Es ist oft billiger Lebensmittel zu vernichten, als
sie nach Afrika zu transportieren)

… wenn man die Lebensmittel einfach so nach Afrika transportieren und dort verteilen würde, würde man den wenigen Bauern dieser Länder jede Existenzgrundlage entziehen, weil deren Produkte niemand mehr kauft. Nachher wäre die Hungersnot größer als vorher.

Außerdem habe ich gerade gelesen, dass die Menge der Nahrungsmittel zu keiner Zeit wirklich ein Problem war, es waren eigentlich immer genug da, nur die Menschen waren oder sind zu arm, um sie sich zu kaufen. Bei der großen Hungersnot in Irland wurden z.B. sogar noch Nahrungsmittel exportiert, die Leute waren aber aufgrund der schlechten Ernten so arm, dass sie sich die Nahrungsmittel nicht mehr leisten können.

Angeblich gilt das für (fast) alle Hungersnöte.

Grüße
Sebastian