Name eines Vertriebenenschiffes

meine 1942 geborene Frau ist am 10.02.1945 abends einige Zeit nach 18.00 Uhr mit einem Flüchtlingsschiff von Pillau
nach Rügenwaldermünde gen Westen transportiert worden. Als damals kleines Kind kann sie sich an diese Zeit nicht erinnern. Ihre Mutter berichtete zu ihren Lebzeiten, dass es ein großes, für etwa 4.000 Personen gebautes Schiff war. In dieser Nacht befanden sich etwa 8.000 Vetriebene an Bord.
Welches Schiff könnte es gewesen sein. Meine Schwiegermutter wusste es leider nicht.

Hallo bst-21,

meine 1942 geborene Frau ist am 10.02.1945 abends einige Zeit
nach 18.00 Uhr mit einem Flüchtlingsschiff von Pillau
nach Rügenwaldermünde gen Westen transportiert worden.

Ihre Mutter berichtete zu ihren Lebzeiten, dass es
ein großes, für etwa 4.000 Personen gebautes Schiff war. In
dieser Nacht befanden sich etwa 8.000 Vetriebene an Bord.
Welches Schiff könnte es gewesen sein.

damals hat ein Großteil der deutschen Handelsflotte wie auch die verbliebenden Einheiten der Kriegsmarine Flüchtlingstransporte durchgeführt haben.
Da im Chaos der letzten Tage wohl auch nicht mehr besonders gründlich Buch geführt worden ist, lässt sich das wohl nicht mehr eindeutig belegen.

Die Flüchtlingsschiffe die heute noch bekannt sind, sind ja eigentlich nur bekannt geworden weil sie auf der Flucht versenkt wurden und es viele Tote gab.

Trotzdem viel Glück bei der weiteren Suche!

Charlie80

Guten Tag namenloser u. grussloser!!

der name des schiffes ist mit grosser wahrscheinlichkeit die „STEUBEN“. ein auszug aus WIKIPEDIA gibt dir vorerst ein paar daten.:

"Am 9. Februar 1945 lief die Steuben von Pillau in Richtung Kiel aus. An Bord befanden sich etwa 2.800 Verwundete, 300 Personen medizinischen Personals, 150 Mann Besatzung und angeblich etwa 900 Flüchtlinge[7]. Über die Zahl der eingeschifften Flüchtlinge besteht dabei große Unsicherheit. Das Schiff fuhr abgedunkelt im Geleit des Torpedoboots T 196 durch die Ostsee in Richtung Westen.

Gegen 0:55 Uhr am 10. Februar 1945 wurde die Steuben südlich der Stolpe-Bank auf der Höhe von Stolpmünde von zwei Torpedos des sowjetischen U-Bootes S-13 getroffen und sank innerhalb von nur etwa 15 Minuten."

mit freundlichen gruessen

dieter

Hallo, dieter,

Gegen 0:55 Uhr am 10. Februar 1945 wurde die Steuben südlich
der Stolpe-Bank auf der Höhe von Stolpmünde von zwei Torpedos
des sowjetischen U-Bootes S-13 getroffen und sank innerhalb
von nur etwa 15 Minuten."

die Angaben in der Frage

… ist am 10.02.1945 abends einige Zeit nach 18.00 Uhr mit einem Flüchtlingsschiff von Pillau nach Rügenwaldermünde gen Westen transportiert worden

interpretiere ich dahingehend, dass das gesuchte Schiff Rügenwaldermünde (Darłówko) erreicht hat.
Die Stolpe-Bank (Ławica Słupska), wo die Steuben sank, liegt aber weiter östlich (http://maps.google.de/maps?saddr=%C5%81awica+S%C5%82…).

Gruß
Kreszenz

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Hallo Dieter

der name des schiffes ist mit grosser wahrscheinlichkeit die
„STEUBEN“. ein auszug aus WIKIPEDIA gibt dir vorerst ein paar
daten.:

Gegen 0:55 Uhr am 10. Februar 1945 wurde die Steuben südlich
der Stolpe-Bank auf der Höhe von Stolpmünde von zwei Torpedos
des sowjetischen U-Bootes S-13 getroffen und sank innerhalb
von nur etwa 15 Minuten."

ich denke auch, dass Du hier falsch liegst. Auch wenn die Mutter den Namen Ihres Flüchtlingsschiffes nicht mehr kannte, hätte sie sich doch wohl an dessen Versenkung erinnert.
Außerdem gehörte die Steuben aufgrund ihres Unterganges zu den bekannteren Schiffen. Unwahrscheinlich das der Mutter der Name entfallen wäre, wenn sie sich auf der letzten Fahrt an Bord befunden hätte.

Das einzige was passen könnte ist die ungefähre Größe des Schiffes. Vielleicht hilft das ja weiter. Gesucht wird ein Schiff mit ca. 15.000 BRT. Davon gab es nicht soviele.

Eine gute Nacht Euch allen.

Charlie80

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Guten Tag Dieter, Kreszentia und Charlie80,
der Namen-und Grußlose sagt „danke“ für Eure Kommentare zu meiner Suche nach einem Vertriebenenschiff. Natürlich habe ich auch einen Namen: Horst !
Ich war einigermaßen platt, dass die „Steuben“ unser Schiff gewesen sein könnte. Ich hatte sie bislang nicht auf meiner Rechnung, da sie ja versenkt wurde.
Doch Kreszentia hat Recht, denn Rügenwaldermünde
liegt ja westlich von der Versenkungsstelle der Steuben. Aber es hätte ja möglich sein können, dass die Steuben von Rügenwaldermünde wieder nach Osten gefahren ist und dann versenkt wurde. Meine Schwiegermutter hat sicher bis zum Tag ihrer Ankunft in Pommern von der Steuben nichts gewusst und hat wohl auch danach nichts von deren Versenkung erfahren.
Sie war froh, ihre Familie heil hat anlanden können. Zeitungen und Radionachrichten haben sie damals wohl nicht erreichen können. Vielleicht meldet sich ja noch eine Person von den 8000 Menschen, die auch mit dem gesuchten Schiff zur gleichen Zeit unterwegs waren
Es grüßt und sagt „danke“
Horst