Namen meiner Kids auf tibetisch

Hallo Leute.

Ich hoffe ich finde hier Rat, denn ich hätte gerne die Namen meiner Kinder auf tibetisch.

AM besten wäre es natürlich auch in der „Schriftart“ des tibetischen, gerne auch als Screenshot.

Die Namen lauten: Lukas, Tobias

Ich danke schonmal :smile:

Hallo, unter findest du was du suchst:

http://www.chinesetools.eu/tibetans-names/

mfg

Die Seite würde ich nicht weiterempfehlen, die Transkriptionen, die die da verwenden sind fast alle falsch. Sehr unzuverlässig. Bitte nicht verwenden!

Gruß,

  • André

Die Seite würde ich nicht weiterempfehlen, die
Transkriptionen, die die da verwenden sind fast alle falsch.
Sehr unzuverlässig. Bitte nicht verwenden!

Schade, ich hätte hier zu gern nächste Woche das Foto der Tätowierung gesehen. :smiley:

Grüße
A.

Schade, ich hätte hier zu gern nächste Woche das Foto der
Tätowierung gesehen. :smiley:

Wenn ich ehrlich bin, ich auch… ich sammle sowas. :wink:

Grüße,

  • André

Moin André

Die Seite würde ich nicht weiterempfehlen, die
Transkriptionen, die die da verwenden sind fast alle falsch.
Sehr unzuverlässig. Bitte nicht verwenden!

Da würde mich ja mal interessieren, wie du bei der Transkription von deutschen Namen ins Tibetische auf „richtig“ oder „falsch“ kommst. Auf welche Quelle beziehst du dich denn da?

Jede derartige Transkription kann nur eine Annäherung sein und sich schon in der Aussprache zwischen den verschiedenen tibetischen Dialekten unterscheiden. Selbst beim Lhasa-Dialekt, der sich als tibetische „Hochsprache“ zunehmend durchsetzt, wirst du unterschiedliche Aussprachen finden (genau wie ein Bayer, der Hochdeutsch spricht, eben doch nicht genau so klingt wie ein Hamburger, der Hochdeutsch spricht). Diesbezüglich erscheint mir die angebotene Transkription der Namen Tobias und Lukas auf der Seite durchaus plausibel und legitim.

Gruß
Marion

Moin André

Die Seite würde ich nicht weiterempfehlen, die
Transkriptionen, die die da verwenden sind fast alle falsch.
Sehr unzuverlässig. Bitte nicht verwenden!

Da würde mich ja mal interessieren, wie du bei der
Transkription von deutschen Namen ins Tibetische auf „richtig“
oder „falsch“ kommst. Auf welche Quelle beziehst du dich denn
da?

Schon alleine aus dem einfachen Grund, dass der Transkribierer die Silbentrennzeichen (tsheg) einfach weggelassen hat, sodass z.B. der Name „Lukas“ dort aussieht wie eine Silbe „luks.“. Diese würde völlig anders gesprochen werden (in etwa „Luck“ oder „Lu’“).
Ansonsten wurden versucht, zu transliterieren, was für Tibetisch äußerst unpassend ist, da die Sprache kaum noch so ausgesprochen wird, wie man sie schreibt (die Orthographie-Aussprache-Korrelation ist mit der des Irischen oder Französischen vergleichbar).

Jede derartige Transkription kann nur eine Annäherung sein und
sich schon in der Aussprache zwischen den verschiedenen
tibetischen Dialekten unterscheiden. Selbst beim
Lhasa-Dialekt, der sich als tibetische „Hochsprache“ zunehmend
durchsetzt, wirst du unterschiedliche Aussprachen finden
(genau wie ein Bayer, der Hochdeutsch spricht, eben doch nicht
genau so klingt wie ein Hamburger, der Hochdeutsch spricht).
Diesbezüglich erscheint mir die angebotene Transkription der
Namen Tobias und Lukas auf der Seite durchaus plausibel und
legitim.

Beschäftigt man sich eingehender mit dem Tibetischen und seiner Phonologie (egal welchen Dialektes), bekommt man einen gänzlich anderen Eindruck: Die Transkriptionen auf der Seite taugen nicht viel, v.A. nicht die von „Lukas“.

Grüße,

  • André

Moin,

Da würde mich ja mal interessieren, wie du bei der
Transkription von deutschen Namen ins Tibetische auf „richtig“
oder „falsch“ kommst. Auf welche Quelle beziehst du dich denn
da?

Schon alleine aus dem einfachen Grund, dass der Transkribierer
die Silbentrennzeichen (tsheg) einfach weggelassen hat, sodass
z.B. der Name „Lukas“ dort aussieht wie eine Silbe „luks.“.

Das ist beim Transkribieren von nicht-tibetischen Wörtern nicht unüblich, insbesondere dann nicht, wenn man gar nicht weiß, wie die Silbentrennung lauten würden. Dir mag das ja offensichtlich sein, aber ob nun Luk-as oder Lu-kas getrennt wird, ist für ein Programm nunmal nicht ersichtlich.

Diese würde völlig anders gesprochen werden (in etwa „Luck“
oder „Lu’“).

Füg die Silbenzeichen ein und es stimmt wieder.

Ansonsten wurden versucht, zu transliterieren, was für
Tibetisch äußerst unpassend ist,

Das ist keineswegs unpassend. Von Anfang an wurden z.B. Sankskrit-Wörter ins Tibetische transliteriert und bei modernen Wörtern ist das auch heute noch der Fall.

da die Sprache kaum noch so
ausgesprochen wird, wie man sie schreibt

Das ist falsch. Der Lhasa-Dialekt, der heutzutage gemeinhin als „Tibetisch“ gelehrt und der auch von gebildeten Tibetern gesprochen wird, entspricht sehr wohl der Schriftsprache und unterscheidet sich in seinen Aussprachen ungefähr so, wie wenn ein Norddeutscher und ein Bayer auf Hochdeutsch „Burg“ sagen. Auch im Tibetischen gibt es feste Ausspracheregeln, die sich aus dem geschriebenen Wort erschließen.

Was du vielleicht meinst, ist die Transliteration vom Tibetischen in lateinische Buchstaben zum Beispiel durch das Wylie-System.

Beschäftigt man sich eingehender mit dem Tibetischen und
seiner Phonologie (egal welchen Dialektes), bekommt man einen
gänzlich anderen Eindruck:

Darf ich fragen, mit welcher Quelle du dich eingehend mit dem Tibetischen und seiner Phonologie befasst hast?

Die Transkriptionen auf der Seite
taugen nicht viel, v.A. nicht die von „Lukas“.

Es hätte der Hinweis gereicht, dass man nach dem ersten Zeichen einen kleinen einzelnen „Anführungsstrick“ als Silbentrennzeichen einfügen sollte, und schon stimmt das ganze wieder. „Taugt nicht“ ist da wohl etwas übertrieben, findest du nicht?

Wie würdest du den Lukas und Tobias transkribieren, mal abgesehen vom tsheg? Gerne nach Wylie, ich komm damit klar und dann besteht auch nicht die Gefahr, dass sich irgend jemand das irgendwo hin tätowiert *g*.

Gruß
Marion

Moin,

Da würde mich ja mal interessieren, wie du bei der
Transkription von deutschen Namen ins Tibetische auf „richtig“
oder „falsch“ kommst. Auf welche Quelle beziehst du dich denn
da?

Schon alleine aus dem einfachen Grund, dass der Transkribierer
die Silbentrennzeichen (tsheg) einfach weggelassen hat, sodass
z.B. der Name „Lukas“ dort aussieht wie eine Silbe „luks.“.

Das ist beim Transkribieren von nicht-tibetischen Wörtern
nicht unüblich, insbesondere dann nicht, wenn man gar nicht
weiß, wie die Silbentrennung lauten würden. Dir mag das ja
offensichtlich sein, aber ob nun Luk-as oder Lu-kas getrennt
wird, ist für ein Programm nunmal nicht ersichtlich.

Habe ich in den tibetischen Texten, die ich bisher gesehen habe, so nie gesehen (Sanskrittexte in tibetischer Schrift kenne ich allerdings nicht, da mag’s anders aussehen). Dort wurden Namen und Fremdwörter bisher immer auch mit tsheg geschrieben. Du sagst Programm… ich habe mir die Seite nicht näher angesehen, werden die Transkriptionen von einem Programm automatisch erstellt? Ich hoffe nicht…

Aus welchen Quellen hast du das mit der Transkription von fremden Namen?

Diese würde völlig anders gesprochen werden (in etwa „Luck“
oder „Lu’“).

Füg die Silbenzeichen ein und es stimmt wieder.

Sag das mal der Seite oder dem Originalposter. :wink:

Ansonsten wurden versucht, zu transliterieren, was für
Tibetisch äußerst unpassend ist,

Das ist keineswegs unpassend. Von Anfang an wurden z.B.
Sankskrit-Wörter ins Tibetische transliteriert und bei
modernen Wörtern ist das auch heute noch der Fall.

da die Sprache kaum noch so
ausgesprochen wird, wie man sie schreibt

Das ist falsch. Der Lhasa-Dialekt, der heutzutage gemeinhin
als „Tibetisch“ gelehrt und der auch von gebildeten Tibetern
gesprochen wird, entspricht sehr wohl der Schriftsprache und
unterscheidet sich in seinen Aussprachen ungefähr so, wie wenn
ein Norddeutscher und ein Bayer auf Hochdeutsch „Burg“ sagen.
Auch im Tibetischen gibt es feste Ausspracheregeln, die sich
aus dem geschriebenen Wort erschließen.

Verstehen wir uns hier miss? Man kann zwar von der Schrift relativ genau auf die Aussprache schließen, doch diese weicht extrem vom Schriftbild ab, in allen Dialekten, auch in Lhasa. Das beliebte Beispiel mit „brgyad“ kennst du sicherlich. Du weißt, wie’s ausgesprochen wird, oder? In keinem Dialekt spricht man das Wort „Brgjadd“ aus.

Was du vielleicht meinst, ist die Transliteration vom
Tibetischen in lateinische Buchstaben zum Beispiel durch das
Wylie-System.

Nein. Ich rede von der tibetischen Schrift und ihrer Aussprache.

Beschäftigt man sich eingehender mit dem Tibetischen und
seiner Phonologie (egal welchen Dialektes), bekommt man einen
gänzlich anderen Eindruck:

Darf ich fragen, mit welcher Quelle du dich eingehend mit dem
Tibetischen und seiner Phonologie befasst hast?

Darfst du:
Bartee, Ellen and Nyima Droma: Beginning Lhasa Tibetan Textbook.
Sommerschuh, Christine: Einführung in die tibetische Schriftsprache.
…plus ein weiteres Buch, das ich nicht mehr besitze und dessen Titel und Autor ich auch nicht mehr weiß. Du kennst es sicher, es ist außen leuchtend pink.

Kleinere Artikel, Wörterbücher und Tibetischkurse habe ich nicht mit aufgelistet.

Die Transkriptionen auf der Seite
taugen nicht viel, v.A. nicht die von „Lukas“.

Es hätte der Hinweis gereicht, dass man nach dem ersten
Zeichen einen kleinen einzelnen „Anführungsstrick“ als
Silbentrennzeichen einfügen sollte, und schon stimmt das ganze
wieder. „Taugt nicht“ ist da wohl etwas übertrieben, findest
du nicht?

Anführungsstrick? Was ist das? Meinst du den tsheg? Ich kenne die deutschen Bezeichnungen für die Satzzeichen im Tibetischen möglicherweise nicht…

Es ging mir auch um die generelle Aussprache, das -s in „Lukas“ und „Tobias“ wird ja gar nicht mitgesprochen. Auch nach dem Einfügen der tshegs klingen die Namen wie „Lugä“ und „Tobi’ä“.

Wie würdest du den Lukas und Tobias transkribieren, mal
abgesehen vom tsheg? Gerne nach Wylie, ich komm damit klar und
dann besteht auch nicht die Gefahr, dass sich irgend jemand
das irgendwo hin tätowiert *g*.

Das Problem ist: Ich kann zwar sehen, wenn ein Name falsch transkribiert wurde und auch erklären, warum (fehlende tshegs, Aussprache völlig anders), aber sie deswegen leider nicht berichtigen. Bei „Lukas“ müsste man das „-s“ vielleicht in eine neue Silbe setzen, man müsste das „k“ in der Mitte stimmlos machen (in der Position ist’s sonst stimmhaft), dann ginge’s sicher. Ich weiß aber nicht, was dabei üblich ist.
Die Namen sind ja auch noch harmlos… bei anderen Namen ist’s sicher schlimmer. In meiner Sammlung falscher Schriftzeichen-Tattoos habe ich auf Tibetisch bisher nur das Tattoo vom Böhse-Onkelz-Mitglied Weidner.

Gruß
Marion

Gruß,

  • André

Moin,

Das ist beim Transkribieren von nicht-tibetischen Wörtern
nicht unüblich, insbesondere dann nicht, wenn man gar nicht
weiß, wie die Silbentrennung lauten würden. Dir mag das ja
offensichtlich sein, aber ob nun Luk-as oder Lu-kas getrennt
wird, ist für ein Programm nunmal nicht ersichtlich.

Habe ich in den tibetischen Texten, die ich bisher gesehen
habe, so nie gesehen (Sanskrittexte in tibetischer Schrift
kenne ich allerdings nicht, da mag’s anders aussehen).

Ich sprach von transkribieren von Wörtern wie Namen etc. vom Sanskrit ins Tibetische. Wie das funktionierst erfährst du aus dem Buch von Christine Sommerschuh ab Seite 36 („Sanskrit in tibetischer Schrift“). Ganz typisch ist dies zum Beispiel bei Mantren. Das Mantra „Om mani padme hum“ wirst du doch sicher schon mal auf tibetisch geschrieben gesehen haben?

Dort
wurden Namen und Fremdwörter bisher immer auch mit tsheg
geschrieben. Du sagst Programm… ich habe mir die Seite nicht
näher angesehen, werden die Transkriptionen von einem Programm
automatisch erstellt? Ich hoffe nicht…

Ich befürchte schon *g*.

Füg die Silbenzeichen ein und es stimmt wieder.

Sag das mal der Seite oder dem Originalposter. :wink:

Na ich hoffe doch, dass der hier noch mitliest.

Das ist falsch. Der Lhasa-Dialekt, der heutzutage gemeinhin
als „Tibetisch“ gelehrt und der auch von gebildeten Tibetern
gesprochen wird, entspricht sehr wohl der Schriftsprache und
unterscheidet sich in seinen Aussprachen ungefähr so, wie wenn
ein Norddeutscher und ein Bayer auf Hochdeutsch „Burg“ sagen.
Auch im Tibetischen gibt es feste Ausspracheregeln, die sich
aus dem geschriebenen Wort erschließen.

Verstehen wir uns hier miss? Man kann zwar von der Schrift
relativ genau auf die Aussprache schließen, doch diese weicht
extrem vom Schriftbild ab, in allen Dialekten, auch in
Lhasa. Das beliebte Beispiel mit „brgyad“ kennst du
sicherlich. Du weißt, wie’s ausgesprochen wird, oder? In
keinem Dialekt spricht man das Wort „Brgjadd“ aus.

Nein, aber brgyad ist eben „Wiley“ und nicht tibetisch. Im Tibetischen gibt es die Prä-, Post-, Sub- und Superskripte und die Grundbuchstaben. Dies läßt sich in lateinischen Buchstaben aber so nicht darstellen, daher die wilden Konsonantenfolgen. Im Tibetischen ist es jedoch klar, welches in einer Silbe der Grundbuchstabe ist, und was lediglich Affixe sind. Die Affixe werden im Allgemeinen nicht als eigener Buchstabe gesprochen, sondern verändern meistens nur die Aussprache des Grundbuchstabens plus Vokal, falls überhaupt.

Dein Vergleich mit Französisch oder Irisch oder auch einer anderen europäischen Sprache ist somit nicht zutreffend, da es hier keine Affixe über und unter dem Grundbuchstaben wie beim Tibetischen gibt.

Darf ich fragen, mit welcher Quelle du dich eingehend mit dem
Tibetischen und seiner Phonologie befasst hast?

Darfst du:
Bartee, Ellen and Nyima Droma: Beginning Lhasa Tibetan
Textbook.

Kenn ich nicht.

Sommerschuh, Christine: Einführung in die tibetische
Schriftsprache.

Ja, sehr schönes Buch. Siehe oben der Verweis auf Sanskritwörter.

…plus ein weiteres Buch, das ich nicht mehr besitze und
dessen Titel und Autor ich auch nicht mehr weiß. Du kennst es
sicher, es ist außen leuchtend pink.

Ist es das, was früher grün war? „Einführung in die tibetische Schrift“? Ich hoffe, du hast es weggeworfen *g*.

Kleinere Artikel, Wörterbücher und Tibetischkurse habe ich
nicht mit aufgelistet.

Was war das denn für ein trauriger Tibetischkurs? *g*. Hier an der Uni Hamburg ist es so, dass man sich in den Tibetischkursen beim erlernen der Schrift immer einen Spaß daraus macht, die eigenen Namen in tibetischen Buchstaben zu schreiben. Letztendlich hat man da recht freie Gestaltungsmöglichkeit. Die Tibeter sehen das auch keineswegs dogmatisch sondern sehr praktisch. Warst du nie dabei, wenn sich tibetisch-sprachige Untereinander unterhalten? Da kommt immer mal wieder ein Moment, wo man die Leute plötzlich wie Maschinengewehre klingen. Das ist dann der Fall, wenn ein Wort nicht verstanden wird. Das wird dann Buchstabiert und am Ende der Buchstabierungen wird immer nochmal wiederholt, wie das Wort ausgesprochen wird. Zum Beipsiel wenn ein Tibeter dem anderen derzählt er wohnt in Övelgönne, dann könnte er das (nach eigenem Ermessen) in tibetische Buchstaben übertragen, entsprechend buchstabieren und er nennt dann anschließend nochmal das Wort korrekt ausgesprochen dazu. Eine sehr praktische Angewohnheit :smile:

Anführungsstrick? Was ist das? Meinst du den tsheg? Ich kenne
die deutschen Bezeichnungen für die Satzzeichen im Tibetischen
möglicherweise nicht…

Ja, ich meinte einen Anführungsstrich. Natürlich heißt das unter Tibetologen immer tsheg, aber da ich mal davon ausgehe, dass ein hier mitlesender Normaluser nicht weiß, was ein tsheg ist, war der „einzelne Anführungsstrich“ mein Versuch zu erläutern, was er sich darunter vorzustellen hat :smile:

Es ging mir auch um die generelle Aussprache, das -s in
„Lukas“ und „Tobias“ wird ja gar nicht mitgesprochen. Auch
nach dem Einfügen der tshegs klingen die Namen wie „Lugä“ und
„Tobi’ä“.

Daher sagt man in dem Fall ja auch dazu, wie das Wort ausgesprochen wird. Bei Nicht-Tibetischen Wörtern die lediglich in tibetischen statt lateinischen Buchstaben geschrieben werden, kannst du nicht die Ausspracheregeln für tibetische Wörter anwenden. Dennoch ist es legitim, z.B. einen Namen so wie vorgeschlagen zu schreiben.

Das Problem ist: Ich kann zwar sehen, wenn ein Name falsch
transkribiert wurde und auch erklären, warum (fehlende tshegs,
Aussprache völlig anders), aber sie deswegen leider nicht
berichtigen. Bei „Lukas“ müsste man das „-s“ vielleicht in
eine neue Silbe setzen, man müsste das „k“ in der Mitte
stimmlos machen (in der Position ist’s sonst stimmhaft), dann
ginge’s sicher. Ich weiß aber nicht, was dabei üblich ist.

Wie gesagt, so kompliziert machen sich die Tibeter das gar nicht. Bei westlichen Namen sucht man sich eine Schreibweise aus, die man als beste möglich Annäherung erachtet, und sagt dann einfach dazu, wie der Name ausgesprochen wird.

Die Namen sind ja auch noch harmlos… bei anderen Namen ist’s
sicher schlimmer. In meiner Sammlung falscher
Schriftzeichen-Tattoos habe ich auf Tibetisch bisher nur das
Tattoo vom Böhse-Onkelz-Mitglied Weidner.

AAAAAh! Gibts davon ein Bild? *g*

Gruß
Marion

oT hilfreich?
Hallo!

ich denke, die UP wollte einen praktischen Vorschlag, keine akademische Diskussion, die zwar auch interessant, aber für Vali sicher nicht hilfreich.

Gruß
Eckard

1 Like

Moin,

Das ist beim Transkribieren von nicht-tibetischen Wörtern
nicht unüblich, insbesondere dann nicht, wenn man gar nicht
weiß, wie die Silbentrennung lauten würden. Dir mag das ja
offensichtlich sein, aber ob nun Luk-as oder Lu-kas getrennt
wird, ist für ein Programm nunmal nicht ersichtlich.

Habe ich in den tibetischen Texten, die ich bisher gesehen
habe, so nie gesehen (Sanskrittexte in tibetischer Schrift
kenne ich allerdings nicht, da mag’s anders aussehen).

Ich sprach von transkribieren von Wörtern wie Namen
etc. vom Sanskrit ins Tibetische. Wie das funktionierst
erfährst du aus dem Buch von Christine Sommerschuh ab Seite 36
(„Sanskrit in tibetischer Schrift“). Ganz typisch ist dies zum
Beispiel bei Mantren. Das Mantra „Om mani padme hum“ wirst du
doch sicher schon mal auf tibetisch geschrieben gesehen haben?

Ja, das Mantra hab ich schon öfter gesehen, da hast du Recht, das ist meist ohne tshegs.

Dort
wurden Namen und Fremdwörter bisher immer auch mit tsheg
geschrieben. Du sagst Programm… ich habe mir die Seite nicht
näher angesehen, werden die Transkriptionen von einem Programm
automatisch erstellt? Ich hoffe nicht…

Ich befürchte schon *g*.

Füg die Silbenzeichen ein und es stimmt wieder.

Sag das mal der Seite oder dem Originalposter. :wink:

Na ich hoffe doch, dass der hier noch mitliest.

Das ist falsch. Der Lhasa-Dialekt, der heutzutage gemeinhin
als „Tibetisch“ gelehrt und der auch von gebildeten Tibetern
gesprochen wird, entspricht sehr wohl der Schriftsprache und
unterscheidet sich in seinen Aussprachen ungefähr so, wie wenn
ein Norddeutscher und ein Bayer auf Hochdeutsch „Burg“ sagen.
Auch im Tibetischen gibt es feste Ausspracheregeln, die sich
aus dem geschriebenen Wort erschließen.

Verstehen wir uns hier miss? Man kann zwar von der Schrift
relativ genau auf die Aussprache schließen, doch diese weicht
extrem vom Schriftbild ab, in allen Dialekten, auch in
Lhasa. Das beliebte Beispiel mit „brgyad“ kennst du
sicherlich. Du weißt, wie’s ausgesprochen wird, oder? In
keinem Dialekt spricht man das Wort „Brgjadd“ aus.

Nein, aber brgyad ist eben „Wiley“ und nicht tibetisch. Im
Tibetischen gibt es die Prä-, Post-, Sub- und Superskripte und
die Grundbuchstaben. Dies läßt sich in lateinischen Buchstaben
aber so nicht darstellen, daher die wilden Konsonantenfolgen.
Im Tibetischen ist es jedoch klar, welches in einer Silbe der
Grundbuchstabe ist, und was lediglich Affixe sind. Die Affixe
werden im Allgemeinen nicht als eigener Buchstabe gesprochen,
sondern verändern meistens nur die Aussprache des
Grundbuchstabens plus Vokal, falls überhaupt.

Das ist mir durchaus bewusst, ich habe die Schrift ja auch mal gelernt.

Dein Vergleich mit Französisch oder Irisch oder auch einer
anderen europäischen Sprache ist somit nicht zutreffend, da es
hier keine Affixe über und unter dem Grundbuchstaben wie beim
Tibetischen gibt.

Wo man die nun hinschreibt, ist eigentlich nebensächlich für einen Vergleich. Im Irischen gibt es auch haufenweise Vokale, die nicht gesprochen werden, sondern nur die Qualität des Konsonanten davor bzw. danach ändern, ähnlich dem Unterschied im Italienischen zwischen den Silben „giu“ und „gui“. Von daher ist’s schon vergleichbar. Ich sage ja nicht, dass das System identisch ist.

Darf ich fragen, mit welcher Quelle du dich eingehend mit dem
Tibetischen und seiner Phonologie befasst hast?

Darfst du:
Bartee, Ellen and Nyima Droma: Beginning Lhasa Tibetan
Textbook.

Kenn ich nicht.

Ist bei uns an der Uni das Standard-Lehrbuch.

Sommerschuh, Christine: Einführung in die tibetische
Schriftsprache.

Ja, sehr schönes Buch. Siehe oben der Verweis auf
Sanskritwörter.

…plus ein weiteres Buch, das ich nicht mehr besitze und
dessen Titel und Autor ich auch nicht mehr weiß. Du kennst es
sicher, es ist außen leuchtend pink.

Ist es das, was früher grün war? „Einführung in die tibetische
Schrift“? Ich hoffe, du hast es weggeworfen *g*.

Nee nee… ein englisches. Sehr gute Einführung zur Aussprache und Schrift in den ersten Kapiteln; der restliche Teil zur Grammatik wurde mir von meinem Professor allerdings abgeraten.
Ich habe mir daher nur den Phonetikteil herauskopiert. :wink:

Kleinere Artikel, Wörterbücher und Tibetischkurse habe ich
nicht mit aufgelistet.

Was war das denn für ein trauriger Tibetischkurs? *g*.

In Leipzig, bei Prof. Sørensen.

Hier an
der Uni Hamburg ist es so, dass man sich in den
Tibetischkursen beim erlernen der Schrift immer einen Spaß
daraus macht, die eigenen Namen in tibetischen Buchstaben zu
schreiben. Letztendlich hat man da recht freie
Gestaltungsmöglichkeit. Die Tibeter sehen das auch keineswegs
dogmatisch sondern sehr praktisch. Warst du nie dabei, wenn
sich tibetisch-sprachige Untereinander unterhalten?

Nein, da ich’s nur etwa anderthalb Semester lang gemacht habe; ich war offen gesagt auch nur an der Schrift und Aussprache interessiert, da ich ja primär Linguist bin und gar kein Tibetologe. :wink:

Da kommt
immer mal wieder ein Moment, wo man die Leute plötzlich wie
Maschinengewehre klingen. Das ist dann der Fall, wenn ein Wort
nicht verstanden wird. Das wird dann Buchstabiert und am Ende
der Buchstabierungen wird immer nochmal wiederholt, wie das
Wort ausgesprochen wird.

Oh, das kenne ich allerdings! Der Aushilfsdozent für klassisches Chinesisch (ein Chinese auch noch!) hat das manchmal gemacht und aber vergessen, zu erklären, wie das zu verstehen sein soll. Hat uns also gar nix geholfen.

Zum Beipsiel wenn ein Tibeter dem
anderen derzählt er wohnt in Övelgönne, dann könnte er das
(nach eigenem Ermessen) in tibetische Buchstaben übertragen,
entsprechend buchstabieren und er nennt dann anschließend
nochmal das Wort korrekt ausgesprochen dazu. Eine sehr
praktische Angewohnheit :smile:

Anführungsstrick? Was ist das? Meinst du den tsheg? Ich kenne
die deutschen Bezeichnungen für die Satzzeichen im Tibetischen
möglicherweise nicht…

Ja, ich meinte einen Anführungsstrich. Natürlich heißt das
unter Tibetologen immer tsheg, aber da ich mal davon ausgehe,
dass ein hier mitlesender Normaluser nicht weiß, was ein tsheg
ist, war der „einzelne Anführungsstrich“ mein Versuch zu
erläutern, was er sich darunter vorzustellen hat :smile:

Achso, -strich, alles klar. :smile:

Es ging mir auch um die generelle Aussprache, das -s in
„Lukas“ und „Tobias“ wird ja gar nicht mitgesprochen. Auch
nach dem Einfügen der tshegs klingen die Namen wie „Lugä“ und
„Tobi’ä“.

Daher sagt man in dem Fall ja auch dazu, wie das Wort
ausgesprochen wird. Bei Nicht-Tibetischen Wörtern die
lediglich in tibetischen statt lateinischen Buchstaben
geschrieben werden, kannst du nicht die Ausspracheregeln für
tibetische Wörter anwenden. Dennoch ist es legitim, z.B. einen
Namen so wie vorgeschlagen zu schreiben.

Nun steht bei einem Tattoo allerdings nicht die Aussprache daneben. Von dieser Legitimität wusste ich nichts, in den meisten anderen Sprachen/Schriften scheint mir die Transkription relativ feste Regeln zu haben… zumindest was das System angeht (die einzelnen Buchstaben/Laute werden dann ja oft anders dargestellt).

Das Problem ist: Ich kann zwar sehen, wenn ein Name falsch
transkribiert wurde und auch erklären, warum (fehlende tshegs,
Aussprache völlig anders), aber sie deswegen leider nicht
berichtigen. Bei „Lukas“ müsste man das „-s“ vielleicht in
eine neue Silbe setzen, man müsste das „k“ in der Mitte
stimmlos machen (in der Position ist’s sonst stimmhaft), dann
ginge’s sicher. Ich weiß aber nicht, was dabei üblich ist.

Wie gesagt, so kompliziert machen sich die Tibeter das gar
nicht. Bei westlichen Namen sucht man sich eine Schreibweise
aus, die man als beste möglich Annäherung erachtet, und sagt
dann einfach dazu, wie der Name ausgesprochen wird.

Gut, wenn das so ist, ziehe ich meine Kritik zurück. Bleibt natürlich die generelle Kritik, sich was zu tätowieren, was man selbst nicht lesen kann. :wink:

Die Namen sind ja auch noch harmlos… bei anderen Namen ist’s
sicher schlimmer. In meiner Sammlung falscher
Schriftzeichen-Tattoos habe ich auf Tibetisch bisher nur das
Tattoo vom Böhse-Onkelz-Mitglied Weidner.

AAAAAh! Gibts davon ein Bild? *g*

Japp! Vorhin wollte ich es anhängen, da ging die Seite nicht. Nun geht sie wieder:
http://barcelona.pauker.at/VIP/Vortarulo/kate_de/4994

Den Text, den ich damals dazu verfasst habe, habe ich irgendwann einmal noch überarbeitet (weil ich oft Anfragen wegen „Onkelz auf Tibetisch“ bekommen habe, die ich natürlich abgewiesen habe), aber nie hochgeladen… daher stellt er nur die noch-nicht-so-gut recherchierte Variante dar.
Interessant sind auch die anderen Fotos. :wink:

Gruß
Marion

Gruß,

  • André
1 Like

Hallo!

ich denke, die UP wollte einen praktischen Vorschlag,
keine akademische Diskussion, die zwar auch interessant, aber
für Vali sicher nicht hilfreich.

Ja, für ihn sicher nicht… für uns beide (zumindest für mich) mag sie aber schon hilfreich sein.

Grüße,

  • André

Hallo,

aber für andere vielleicht interessant?

Gruß
Elke