Hallo,
was ich jetzt in Erfahrung bringen konnte, ist, dass
Brühschwein ein Spottname für einen Metzger ist.
Eventuell handelt es sich bei „brüh“ um einen dortigen
Dialektausdruck, der mehr bedeutet als nur „brühen“, also mit
kochendem Wasser etwas behandeln.
Das allein rechtfertigt nämlich meines Erachtens keinen
Spottnamen für einen Metzger.
anscheinend gab es tatsächlich den Beruf des „Schweinebrühers“.
In der Vierteljahrsschrift für deutsche Alterthumskunde „Germania“ von 1882 findet man unter dem Stichwort brueling u. a. folgende Erläuterungen:
"… wird brüling wohl ein Schwein sein, das nicht zum Räuchern (seiner Schinken und Speckseiten), sondern zum „Brühen“ bestimmt ist, ein Koch- oder Wurstschwein.
Ein swîn brüejen hieß zunächst allerdings nur es mit heißer Flüßigkeit begießen, um es leichter von seinen Borsten zu reinigen…
Brüejen hieß aber auch: in heiße Brühe thun, darin sieden,… so wohl auch bei den sewprüern oder schweinprüern in Nürnberg, von denen in den dortigen Polizeiordnungen … die Rede ist; letztere sotten das Schweinefleisch vorzugsweise, um daraus Wurst zu machen, ….
Für brüeling sagte man endlich noch brüeswîn,…
Im sächsischen Osterlande existirt noch der Name _ Brühschwein _, auch hört man um Weida die Redensart: er ist betrunken wie ein brühschwein.
http://www.archive.org/stream/germania27pfeiuoft#pag…
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Und ein Auszug aus der oben zitierten Nürnberger Polizeiordnung:
„Auch sol kein fleischhacker, sewprüer oder ir gewalt einich schwein, es sey junck oder alt, stuckes oder seiten weiss uunter die fleischpennck, da man solch Heisch zuverkauffen pflegt, nit tragen noch füren, noch auch tragen oder füren lassen, sunder die also ganntz und unzertailt in und unter das fleischhauss bringen, von einer yeden seiten j pfund newer haller.“
http://books.google.de/books?id=exlDGH1L32cC&dq=sewp…
Gruß
Kreszenz