Narzißtische Persönlichkeit in der Literatur
Hi Steffen,
wenn es dir explizit um eine generelle Veranschaulichung des „malignen Narzißmus“, m.a.W. der „narzißtischen Persönlichkeitsstörung“, also um ein charakteristisches Beispiel aus der (Film-)Literatur geht, fällt mir auf die Schnelle nichts ein außer dem schon erwähnten Stück von Edward Albee „Who’s Afraid of Virginia Woolf“ (darin beide, George und Martha) und der Figur der Nastassja Filippowna in Dostojewkijs „Der Idiot“, die eh ein Prototyp der sog. „femme fatale“ ist. Siehe dazu besonders diesen Artikel:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
Ansonsten wärst du sicherlich im Brett „Literatur“ mit dieser Frage gut aufgehoben.
Die Grundfigur wird jedenfalls sehr gerne in der Film-Kategorie „Psycho-Thriller“/„Familiendrama“ verwendet, allerdings in einer bloß stilisierten und überzeichneten Form.
Der namengebende griechische Mythos vom Narziß bringt dich da allerdings wirklich nicht weiter *lächel* und Goethes „Werther“ als Beispiel zu nennen ist abwegig.
Wenn du dich aber generell für die Erscheinungsform des malignen Narzißmus interessierst, sei dir vorab FAQ:920 empfohlen.
Zum Sprachgebrauch wäre zu beachten, daß narzißtische Anteile jeder Mensch besitzt, es ist ein unabdingbarer Teil der Persönlichkeitsstruktur. Auch bei einer deutlicher narzißtisch geprägten Persönlichkeit handelt es sich noch keineswegs um die „maligne“ Persönlichkeits_störung_, von der das FAQ handelt.
Gruß
Metapher