bin auf der Suche nach einem NAS und beim UGREEN DXP4800plus hängengeblieben. Der ist aktuell mit 520 EUR recht günstig zu bekommen. Zu dem Preis habe ich bei den etablierten Marken nicht leistungsfähigeres gefunden.
Da UGREEN im Vergleich zu Synology, QNAP, Terramaster, usw. noch nicht so lange auf dem NAS-Markt ist, frage ich mal hier, ob jemand persönliche Erfahrungen damit gemacht hat. Ich kenne die bisher nur von kleineren Elektrozubehör (USB-Ladegeräte u. ä.) und da einen positiven Eindruck erhalten.
Im WWW finden sich Aussage wie ein nicht komplett ausgereiftes Betriebssystem, bleiben aber sehr unkonktet. Scheint mir eher nur eine Vermutung zu sein.
Auch interessieren mich Erfahrungen bei der Bedienung im Vergleich zu den Platzhirschen.
Neben Onlinespeicher soll er als Datenbank-Server für den Zugriff aus dem Internet (PostgreSQL), Medien-Server und WWW-Hosting dienen. Datenschutz und -sicherheit ist auch im Fokus.
Mir ist bewusst, dass der eigentlich für meine Zwecke überdimensioniert ist, er soll aber für zukünftig steigende Anforderungen gerüstet sein.
Nein, ich kann dir nix über dieses NAS sagen, aber mir fiel auf:
Auf einem NAS???
Auf einem NAS???
Kann man sicher alles - mit Handstandüberschlag und Vierfachdrehung - machen, sind aber eigentlich nicht die Anwendungen für ein Network Attached Storage (oder habe ich da irgendwo was übersehen, dass UGREEN bei diesem NAS hier etwas von beiden von sich aus unterstützt?)
Kleiner Ausflug:
Ich hatte bzw. habe noch immer - seit knapp 15 Jahren - irgendwo ein Seagate Blackamor mit RAID 1 zur Datenaufbewahrung und als Speicherplatz für Mediendateien herumstehen - ja, man kann von überall darauf zugreifen (von „außerhalb“ musste damals halt die Verbindung dementsprechend konfiguriert werden - ich habe es damals aufgegeben), es war recht nett um Fotos und TV-Aufnahmen zu sichern und von allen Geräten zuhause darauf zuzugreifen, weil es die Cloud damals noch nicht so gab (und Streaming eigentlich auch noch nicht so).
Jetzt liegen meine Daten, die ich online benötige (und das sind nicht viele), in meiner Cloud (aber auch bei den „bekannten“ Cloud-Anbietern) bei meinem Webhosting-Anbieter, auf dem auch die MySQL-DBs liegen.
Und die alten TV-Aufnahmen liegen noch immer ungesehen auf dem NAS …
Datenbanken mit einem NAS zu betreiben ist inzwischen relativ normal und die Hersteller supporten es auch (Beispiel Synology).
Beim WWW-Hosting sieht es ähnlich aus. Allerdings ist da natürlich etwas mehr zu tun beim Einrichten. Mir geht es hier auch nicht um hochkomplexe Webseiten.
Einen wirklicher Unterschied zwischen NAS und Hosting-Paketen kann ich bei der Nutzungsvielfalt nicht mehr wirklich erkennen, außer dass das Eine im eigen Büro steht und das Andere auf irgendeinem Server in der Welt. Beide Lösungsmoglichkeiten haben halt ihre Vor- und Nachteile.
.. und wie es bei UGGREEN mit der Nutzerfreundlichkeit im Vergleich zu den Mitbewerbern aussieht, ist ja Teil der Frage.
Alle bekannten Hersteller bieten schon seit Ewigkeiten 1001 Software-Pakete an, die man auf einem NAS nebenbei laufen lassen kann. Einige sind sinnvoll, andere werden bedingt durch sinnvolle Pakete zwingend benötigt, weitere finde ich „spannend“.
Webserver und DB-Server werden regelmäßig als Teil eines durchaus sinnvollen Medienservers benötigt, um die Medien auf dem NAS zu verwalten und eine Bedienoberfläche zum Zugriff bereitstellen zu können. Natürlich kann man beide Komponenten dann auch anderweitug nutzen. Ob ich allerdings einen frei von außen erreichbaren Webserver mit Datenbank auf der selben Maschine laufen lassen würde, auf der auch alle privten Fotos und Videos und ggf. auch noch Schriftverkehr, … liegt, eventuell auch noch gemischt mit geschäftlichen Daten eines Selbständigen, … steht auf einem anderen Blatt. Zudem diese SOHO-Geräte üblicherweise recht schwach mit Prozessorleistung und Speicher ausgestattet sind, also für doch eher bescheidene Nutzung konzipiert sind.
Aber z.B. im Zusammenhang mit Heim-Automatisation kann so ein Setup schon Sinn ergeben. So läuft z.B. bei mir das Logging meiner openHAB-Installation über einen DB-Server auf den NAS. Auf dem NAS landen auch die Bilder, die die Kameras mit Bewegungserkennung produzieren, die sich dann wiederum die Heimautomatisation schnappt, um hierauf zu reagieren. Auch als Lern- und Enwicklungssystem ist so eine Geschichte ganz nett.
Ich bin bzw. war über 15 Jahre Synology-Nutzer. Dieses Jahr stand bei mir ein neuer NAS auf dem Plan. Dann stellte sich die Frage: Ein neues Synology-Modell oder „etwas anderes“. Ich habe mich für UGREEN entschieden und bereue es nicht. Im Gegenteil: Man bekommt bei UGREEN einfach mehr für sein Geld. Aluminium statt Plastikgehäuse, aktuelle, leistungsfähige Hardware (ausreichend RAM und Quad-Core CPU) statt veraltete Technik und kein Festplatten-Zwang, wie es viele Modelle bei Synology inzwischen haben (man kann nicht mehr frei den Hersteller wählen). Die Software ist vom Funktionsumfang natürlich noch nicht da, wo Synology ist. Aber UGREEN entwickelt schnell und ordentlich. Und dank Docker Unterstützung sind auch solche Dinge wie ein Webserver kein Thema.
Auf meinem Pi v2 von 2012 laufen drei Webserver, zwei Datenbanken, und einiges anderes. Das läuft eigentlich alles flüssiger als ich erhoffte, es sind aber auch keine 300 Benutzer gleichzeitig drauf. Ein NAS ist deutlich leistungsstärker.
Die WIRKLICH wichtige Frage ist viel eher das hier:
Neben Onlinespeicher soll er als Datenbank-Server für den Zugriff aus dem Internet (PostgreSQL), Medien-Server und WWW-Hosting dienen. Datenschutz und -sicherheit ist auch im Fokus.
Eine Datenbank setzt man nicht offen ins Internet, sondern hat irgendeine lokale API, auf die von außen zugegriffen werden kann, und die die Datenbankdinge dann erledigt.
Ein Webserver darf schon eher „nach draußen“, aber auch da gilt: Täglich werden Schwachstellen von Betriebssystemen und Programmen, also auch von Webservern bekannt, über die ein Angreifer aufs System kommen kann. Entsprechende Updates sollten kurzfristig installiert werden. Oft geschieht das nicht, entweder weil man sich nicht drum kümmert, oder weil z.B. der NAS-Hersteller kein e kurzfristigen oder gar keine Updates bereitstellt.
Diese detailgetreue Darstellung ist für die Fragestellung irrelant und würde eher verwirren. Es geht nur darum, dass auch „von draussen“ Daten gelesen und geschrieben werden, was sich anders auf die Systemlast auswirkt als ein rein lokaler Zugriff.
Mit Datenschutz und sicherheit meinte ich die Anfälligkeit von Betriebssystem u. ä, nicht ob der Admin deppert zu Werke geht.
Von z. B. Terramaster ließt man hier und da, dass die da Probleme haben sollen.
Nun, die ursprüngliche Frage lautete unter anderem:
soll er als Datenbank-Server für den Zugriff aus dem Internet (PostgreSQL)
Ich warne dich ausdrücklich vor einer Datenbank mit Zugriff aus dem Internet.
Ebenso vor einem Medienserver, der direkt im Netz hängt. (Gut, DAS hast du nicht geschrieben.)
In beiden Fällen ist das Risiko groß, dass da Sicherheitslücken drin sind, und dann kann ein Angreifer im schlimmsten Fall die Kontrolle über das ganze NAS an sich reißen.
Bei einem vernünftigen Webserver ist das Risiko geringer, sofern der Admin nicht völlig deppert ist, aber auch da kann es unentdeckte Lücken geben.
Und wie gesagt, oftmals kann der Admin gar nichts machen, weil er kein Update für die Software hat.
Das ist eine nicht zu unterschätzende Gefahr, derer du dir anscheinend nicht bewusst bist.
Das hast du.
Und dazu hast du deine Anforderungen geschrieben, die so wie sie da stehen sehr gefährlich sind. Aber das ist letztlich dein Bier. Dem NAS ist es auch egal, von wo drauf zugegriffen wird.