nichts als Dogmen
Hallo,
„Geist“ ist gegenüber Materie nicht nur einfach etwas „Neues“,
sondern etwas qualitativ völlig anderes.
Ein Dogma!?
Ein Entwicklungssprung vom Materiellen zum Geistigen kann nicht
allein aus den vom Materialismus behaupteten Anfangsbedingungen (
alles ist materiell und bewusstlos) zufriedenstellend erklärt werden.
Ein Dogma!?
Wenn das doch versucht wird,
dann zeigt das, für wie banal die Materialisten das
Bewusstsein halten. Sie kennen nicht wirklich dessen wahre Dimension.
Eine arrogante Behauptung!
Ich will dich hier aber auf eine Wackligkeit deiner Prämisse
hinweisen. Du und Shivan sehen „Materie“ bzw. Natur als etwas
objektiv Gegebenes, das außerhalb von Bewusstsein liegt.
Das ist ein Trugschluss. Nichts liegt außerhalb des
Bewusstseins bzw. wir können über Bewusstseintranzendierendes
keine Aussage machen.
Dogma!
In der Subjekt- bzw. Bewusstseinsphilosophie geht man von
einer ganz anderen Prämisse aus: es gibt Bewusstsein, und
dieses hat Inhalte. Diese Inhalte liegen dementsprechend nicht
außerhalb des Bewusstseins.
Schlussfolgerungen, basierd auf Dogmen.
„Materie“ und „Natur“ sind solche Inhalte. Sie werden aufgrund
von Sinnesdaten (die zum Bewusstsein gehören) vom Bewusstsein
„konstituiert“.
Wozu braucht es Sinneswahrnehmungen, wenn das Bewußtsein sich
„konstituieren“ kann, was es will?
Das menschliche Bewusstsein ist gespalten in Selbst- und
Objektbewusstsein.
Mein Bewußtsein ist nicht gespalten!
Wir unterscheiden ein Ich von der äußeren Welt.
Ich bin auch nur Bestandteil einer materiellen Welt!
Dennoch gilt: auch das Objektivierte (die Elemente der
sog. äußeren Welt) ist Teil des Bewusstseins. Wir können nicht
durch eine Wand und „draußen“ dann „die Welt“ sehen, wie sie
„wirklich“ ist. Das ist unmöglich.
Wer sagt sowas?
Gerade heute gibt es dermaßen viele technische Verfahen, um duch
scheinbar undurchsichtige Gegenstände und Stoffe hindurch zu sehen.
- Röntgenuntersuchungen
- Ultraschalluntersuchungen,
- Infrarotoptik, Gammaoptik,
- Kernspintomografie,
- Magnetresonaztomografie
Also können wir keine
Aussagen über etwas machen, das außerhalb des Bewusstseins liegt.
Aussage auf Basis obiger Dogmen!
Das Bewusstsein ist also die einzige Wirklichkeit, die wir haben.
Schlussfolgerung auf Basis obiger Dogmen.
Nach deiner Meinung macht der Baum im Wald keine Geräusche, wenn er
beim Umfallen nicht von jemanden gehört wird?
Insofern ist es schon sehr unlogisch, dass das „Kind“ des
Bewusstseins, also die objektivierte Natur, für die
Materialisten als das Ursprüngliche, einzige Wirkliche gilt
und das Bewusstsein, welches den Naturbegriff geschaffen hat,
als das Sekundäre, Unwesentliche.
Tja, wenn man der Meinung ist, sein eigenes Bewußtsein wäre das Primat,
dann kommt man zu der Schlussfolgerung.
Muß aber ja nicht so sein.
Interessant ist in dem Zusammenhang, dass paar Gläschen Schnaps und Bier
das bewustsein schon ordentlich verändern können. Klar, sind ja auch
„geistige Getränke“.
In der modernen Quantenphysik ist man schon längst auf diese
Widersprüchlichkeit gestoßen (mit den Mitteln der
Naturwissenschaft, wohlgemerkt)
Du weißt offebar nix genaues über Quantenphysik und schon gar nix über
deren Schlussfolgerungen.
und weiß, dass das Materielle,
so wie die Materialisten und vor allem der common sense es
verstehen, ein Unding ist.
Ja, wenn man den Wissenstand von vor 200 Jahren annimmt.
Materie ist in ihrem Innersten alles andere als materiell.
LOL, wenn man etwas nicht versteht, ist es nicht existent, nicht wahr?
Sie scheint quasi-geistige Eigenschaften zu haben,
Im esoterischen Sinne??? Ansonsten ist das Quatsch.
jedenfalls welche, die mit dem
konventionellen Materiebegriff nicht erklärbar sind.
Was soll „konventioneller Materiebegriff“ sein?
Widersprüche erkennt hier nur, wer naturwissenschaftliche Modelle
losgelöst von ihren wohldefinierten Randbedingungen betrachtet.
Es ist wohl wahr, das man subatomare Prozesse schwerlich mit Chemie
erklären kann.
Ich fasse
alle Dogmen
zusammen:
- Die einzige Wirklichkeit, über die wir Aussagen machen
können, liegt innerhalb des Bewusstseins.
- Bewusstseinsinhalte wie Natur oder Materie können nicht
verabsolutiert werden, als beständen sie unabhängig von
Bewusstsein.
Es gibt betreff dieses Themas drei Grundpositionen:
- Das Materielle erzeugt das Geistige (Materialismus).
- Beides koexistiert unabhängig (Dualismus).
- Das Geistige erzeugt das Materielle (als eine Unterform des
Geistigen - das ist der idealistische Monismus).
Ich gehöre zur dritten Fraktion.
Eben, entsprechend widersprüchlich verhalten sich die Aussagen zur
Natur und menschlichen Möglichkeiten zu Erkenntnissen über Natur.
Was ist mit Raum und Zeit? Liegen sie außerhalb der Natur? Das
ginge aber nicht, laut Shivan, da nichts außerhalb der Natur
besteht. Liegen sie innerhalb der Natur? Das wäre
phantastisch, wenn man die Natur nur als dumpf dahinbrodelndes
Magma versteht, die „irgendwie“ auch das Mentale hervorbringt.
Phantastisch ist Natur tatsächlich. Deshalb braucht es auch keine
übernatürlichen Phänomene, um ins Staunen zu kommen.
Insofern kann ich das Argument mit der Banalisierung gern zurück geben.
Zudem: eine Natur, die Raum und Zeit transzendiert (was ja der
Fall wäre, wenn diese innerhalb der Natur lägen), wäre keine
Natur mehr, so wie die Naturwissenschaften sie verstehen.
Zum Glück richtet sich die Naturwissenschaft nicht primär nach
idealistischen Dogmen. Die def. von Natur ist auch nicht einheitlich.
Es spricht also auch nix dagegen, Natur im direkten Zusammenhang mit
Zeit und Raum zu definieren.
Gruß Uwi