Hallo,
Hi,
Jogurt ist gut für die Verdauung (wie Danone in einer Reihe
von Studien dankenswerterweise belegen konnte)
Da Danone diese „Reihe von Studien“ vermutlich rein aus dem
Interesse durchgeführt hat, viele Joghurts zu verkaufen, würde
ich dieser Quelle nicht unbedingt glauben.
Zigarettenhersteller haben auch Studien durchgeführt, die
„nachwiesen“, dass Zigaretten nicht schädlich sind.
Ganz so einfach ist das nicht mehr!
Die Bevölkerung der Industriestaaten ist zunehmend von so genannten „Wohlstandskrankheiten“ geplagt. Diese Krankheiten werden mit einer falschen Ernährungszusammensetzung, einem übermäßigen Lebensmittelkonsum und mit zu geringer Bewegung in Verbindung gebracht. Dies bringt steigende Kosten für das Gesundheitssystem mit sich. Das Thema hat daher eine goße Bedeutung für die Politik. Eine Mitverantwortung für die Missstände wird oft bei den Lebensmittelherstellern gesucht. Ihre Produktstrategien und Kommunikationsmaßnahmen stehen unter dem Verdacht, zu einer falschen Ernährung beizutragen. Eine mögliche Irreleitung durch kommerzielle Aussagen auf und über Lebensmittel zu verhindern, ist ein Ziel der seit dem 1. Juli 2007 in der EU geltenden Verordnung zu nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben (kurz: Health Claims-Verordnung). Gleichzeitig sollen Lebensmittelherstellern eine höhere Rechtssicherheit und eine EU-weit einheitliche, den Handel erleichternde Handhabung derartiger Angaben ermöglicht werden.
Was ist ein Health Claim?
Ein Health Claim bzw. eine gesundheitsbezogene Angabe ist laut der Verordnung definiert als „jede Angabe, mit der erklärt, suggeriert oder auch nur mittelbar zum Ausdruck gebracht wird, dass ein Zusammenhang zwischen einer Lebensmittelkategorie, einem Lebensmittel oder einem seiner Bestandteile einerseits und der Gesundheit andererseits besteht“. In Abgrenzung dazu stellt eine nährwertbezogene Angabe lediglich heraus, dass von einem bestimmten Nährstoff oder einer Substanz besonders viel oder wenig enthalten ist, ohne jedoch einen Zusammenhang zur Gesundheit herzustellen – etwa „hoher Ballaststoffgehalt“ im Vergleich zu „Ballaststoffe fördern die Darmgesundheit“. Die Verordnung gilt für jegliche kommerzielle Aussage sowohl auf der Verpackung als auch in der Werbung und für Markennamen. Nicht-kommerzielle Informationskampagnen zur Ernährung sind vom Geltungsbereich somit ausgeschlossen. Eine nährwert- oder gesundheitsbezogene Angabe (im folgenden Claim genannt) muss für den „normal informierten, aufmerksamen und verständigen Durchschnittsverbraucher“ verständlich sein. Der Inhalt des Claims muss sowohl wissenschaftlich erwiesen als auch für das entsprechende Lebensmittel und dessen Verwendungssituation wahrheitsgemäß sein, also nicht etwa erst bei übermäßigem Verzehr Wirkung zeigen.
Gruß Gaby
Gruß,
Anja