Nebenkostenabrechnung: Techem Zähler funktion?

Hallo!
Ich habe folgendes Problem mit der Nebenkostenabrechnung für 2009:
der verbrauch für die heizung ist laut techem abrechung 2009 um fast das 30fache zu 2008 gestiegen. von 29 auf 831 einheiten!!! ich wohne in einer 1 1/2 zimmer 40qm wohnung im 1. stock, bin beruflich im außendienst tätig und entsprechend nur am wochenende, bzw. nur abends zu hause. mein heizverhalten hat sich daher auch in keinster weise geändert. es waren 2 heizkörper in betrieb bei max. stellung 0,5 - 1. was ich noch dazu erwähnen muß, ich hatte in der winterzeit gerade mal 16,5 - 17° in der wohung (ich brauchs einfach nicht so warm!).

auf widerspruch gegen die abrechung wurde die funkübertragung der techem geräte geprüft. angeblich ist diese ok. jede weiter überprüfung (sprich die der einzelnen geräte vor ort) muß ich laut vermieter selbst zahlen. egal, was dabei heraus kommt.

meine fragen nun:
wie kann so ein hoher verbrauch zu stande kommen?
muß ich wirklich die kosten für die nächste überprüfung selbst finanzieren?

vielen dank für eure antworten. ich weiß wirklich nicht mehr weiter.
grüße

Hallo,
wenn von einem zum anderen Zeitraum die Messausstattung geändert wurde (Wechsel von Verdunstern auf elektronische Heizkostenverteiler), so ist das Ergebnis durchaus plausibel. Der Kuchen wird mit der elektronischen Methode einfach in viel kleinere Stücke aufgeteilt, als mit den schwerfällig reagierenden Verdunstern.
Wichtiger in der Betrachtung ist die Veränderung der ermittelten Heizkosten. Haben sich diese in gleichem Umfang gesteigert, dann ist die Abr. unbedingt zu überprüfen und unplausibel.
Keines falls muss dann diese Überprüfung durch den Nutzer bezahlt werden.
Haben sich denn, analog zum Anstieg der Einheiten, auch die Heizkosten erhöht?
Gruß
Dieter

hallo dieter,
es sind seit mehreren jahren die elektronischen geräte an den heizungen. also keine umstellung.

zu den kosten: im jahr 2008 lag der einheitspreis bei rund 0,65 eur. für das jahr 2009 wurden rund 0,36eur berechnet. der preis hat sich also fast halbiert.

andere wohungen in meiner größe in ähnlicher lage in der anlage haben im schnitt so um die 400eiheiten (meist von frauen bewohnt und angenehm warm beheizt) verbraucht, ebenfalls zu dem günstigeren preis.

ich habe bereits eine einzelauflistung erhalten. daraus geht hervor, dass ich angeblich z.b. in den letzen 2 dezemberwochen 2009 so viel einheiten verbraucht haben soll, wie sie bis jetzt aktuell für 2010 an den meßgeräten anstehen. sehr komisch.

meine vermieter weigern sich, die geräte vor ort prüfen zu lassen. wenn eine prüfung durchgeführt wird, dann muß ich als mieter für kosten aufkommen. ihre aussage dazu: die funkgeräte wurden bereits von techem geprüft, sie funktionieren (höchstwahrscheinlich nur die funkübertragung). jedoch war bis jetzt noch nie ein techemmitarbeiter bei mir zu hause.

danke für weitere antworten und tipps. ich weiß wirklich langsam nicht mehr, was ich machen soll.

grüße
philipp

Hallo Phillipp,

ich gebe Dir recht. Das alles klingt ein wenig suspekt.

Eine Erklärung könnte sein, dass in Eurem Haus eine sogenannte Einrohr-Heizung betrieben wird und sich, aus hydraulischen Gründen, manche Nutzer ausschließlich über die Abstrahlung der Rohrwärme beheizen. Könnte sein, dass Ihr, weil hydraulisch ungünstig liegend, wenn Ihr warm haben wollt, Eure Heizkörper aufdrehen müsst. In so einem Fall seid Ihr natürlich die Gelackmeierten, weil, sollte im schlimmsten Fall eine Kostenverteilung 30/70 erfolgen, Ihr den Löwenanteil der Verbrauchskosten bezahlen müsst.

Wie viele Wohnungen sind denn in dem Haus?
Gibt es eine professionelle Hausverwaltung?
Welcher Verteilerschlüssel (Grund/Verbrauchskosten) wird angesetzt?
In welcher Region Deutschlands wohnt Ihr denn?

Genau könnte ich das alles prüfen, wenn ich die letzten drei Abrechnungen sähe.
Ich kann Dir nur empfehlen, Dich an den ortsansässigen Mieterverein zu wenden und um Hilfe zu bitten.

Guten Morgen,
erstmal schon nen dank dafür, dass sie die sache ebenfalls als sehr suspekt sehen.

die heizungsart kann ich dir nicht sagen,
in dem haus gibt es 14 parteien,
wohnort ist bayreuth (nordbayern)
aufschlüsselung 30/70,
hausverwaltung gibt es, fühlt sich aber nicht dafür verantwortlich (angeblich Techem-Sache)

mieterverein ist so eine sache. die wollen hier erstmal eine mitgliedsschaft von 2 jahren. jeder brief, jedes schreiben, wird mit 2,50eur berechnet. wenn ich das durchrechne, dann hab die summe der nachzahlung gleich drinnen. und es sagt mir noch niemand, dass sich an der nachzahlung was ändert, wenn der mieterverein das prüft.

trotzdem, danke für den guten tip

Gerne geschehen.
Die Abrechnung sollte trotzdem von einem Unabhängigen geprüft werden. Bayreuth ist für mich, aus dem Schwarzwald, ein bissl weit. Ich kann nur den Mieterverein empfehlen.
Gruß und viel Erfolg
Dieter