Nebenkostennachzahlung für 2,5 Monate 483,-€. Da stimmt doch was nicht oder?

Hallo wir sind am 15.07 letzten jahres in eine neue Wohnung gezogen. Bei 92 Quatrat. zahlen wir 180€ nebenkosten.
In den Nebenkosten ist weder kabekanschluss, den müssen wir extra zahlen und kein warm Wasser drin, das läuft über den strom.
 
Jetzt sollen wir für 2,5 Monaten (von mitte oktober bis ende dezember) in denen wir geheizt haben ( und das human: in zwei räumen auf 1,5 in einen raum garnicht und nur im wohnzimmer konstant auf 3 also 20-21Grad) 483€ nachzahlen.

schlimm ist eben auch das wir keinerlei möglichkeit haben die heizkosten zu überprüffen, da der zähler hierfür bei unserem vermieter im haus eingeschlosse ist.

jetzt meine frage: wir zahlen 180€ nebenkosten, wie gesagt ohne warmwasser und kabel und sollen jetzt jochmal für 2,5 monate in denen wir human geheizt haben 483€ nachzahlen.
das kann doch ganz und garnicht stimmen oder?

für hilfe wäre ich dankbar.

Unwahrscheinlich
Hallo,

vermutlich ist etwas schiefgelaufen. Aber der Reihe nach:

  • Wieviel der Nebenkosten sind Heizkosten?
  • Hat der Vermieter die Erhöhung mit Zahlen begründet?
  • habt Ihr einen Energieausweis zum Vergleich?
  • Seit ihr die einzigen Mieter? Wenn nein, wie sieht es bei den anderen aus?

Folgende Dinge könnten (auch in Kombination) schief gelaufen sein:

  • Ablese oder Schreibfehler beim Einzug oder jetzt, bei den Wärmemengenzählern oder bei der Verbrauchsmessung
  • Umlage Eures gesamten Mehrverbrauchs auf Euch
  • ein Fenster dauernd auf Kipp im Wohnzimmer
  • Bei Öl ein drastisch neuer Bezugspreis
  • Erstbezug und Unwissenheit des Vermieters
  • Ein prinzipieller Fehler im Zusammenspiel der Wärmemengezähler (z.B. Heisswasser beim Vermieter per Uhr gemessen und nun ein Schwiegerduscher mehr im Haus)

Habt Ihr jetzt die Jahresabrechnung bekommen? Dann liste mal die Heizkosten und deren Herleitung hier auf.

Bisher war der Winter im Ruhrgebiet so warm, dass ich deutlich weniger als sonst verbraucht habe.

Gruß
achim

Es war die Nebenkostenabrechnung 2012 für Juli-Dezember 2012 , wobei wir erst ab Mitte Oktober die Heizung angemacht haben und Warmwasser über Durchlauferhitzer laufen!

Heizung:
Wärmemengenzähler
Stand bei Einzug 16408,8
Stand 31.12. 21428,6
Verbrauch 18% vom Gesamtverbrauch. 5019,8
Gesamtverbrauch des Hauses. 26791,2

Wir sollen 5019,8 für 2,5 Monate verbraucht haben??? Und wir können dies noch nicht mal prüfen! Mir wird schon schlecht wenn ich jetzt an die Abrechnung 2013 denke… Und wir heizen noch nicht mal voll aufgedreht!

Ist im übrigen ein haus mit zwei mitparteien, oben der vermieter unten wir, und das ganze ist an ein bestimmt 300quatratmeter großes haus angebaut, welches freisteht und nur sporadisch vom vermieter genutzt wird( jedoch selbstverständlich geheizt) ein energieausweis gibt es, so hart sich das anhört nicht. Es gab noch nicht mal silikonabdichtungen an den fenstern, was wir dann gleich gemacht haben. Alles in allem kommen wir uns richtig verarscht vor. Weil entweder hat er absichtlich und wissentlich die umlagen um die gesamtmiete gering zu halten, um mindestens 100-150€ im monat gedrückt, oder etwas stimmt hier ganz und garnicht. Ich babe noch nie erlebt das ich in 2,5 monaten 5019 einheiten in einem gesammtwert von 611,39€ an heizung verbraucht haben soll. Und wie gesagt, wir haben weder ein fenster dauer gekipp noch heizen wir auf volle kraft.

Hi,

ich finde den Verbrauch nicht soo schlimm, zumal Du schreibst, die Fenster wären schlecht abgedichtet. Dann kann man davon ausgehen, daß das Haus nicht nach neuestem Standard isoliert ist.

Die Nebenkosten werden über das Jahr gerechnet und nicht nur für die heizintensiven Monate. Wenn Du im Juli eingezogen bist und im Oktober die Heizung angemacht hast, dann hast Du die dieser Zeit geheizt.

Vielleicht liegt es daran, daß ihr nachzahlen müßt.

Gruß
Tina

Servus,

von was für Einheiten ist die Rede? Was wird da gemessen? Wie lassen sich die genannten Werte mit der Rechnung des Versorgers abstimmen?

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Zahlen und zahlen
Hallo

ich versuche mal Deine Zahlen zu Ordnen:

5000 Einheiten = 5000kWh (?). Für eine schlecht gedämte Wohnung realistisch.
20% vom Gesamtverbrach passt auch, Ihr sparsam, großes Haus dabei, evt. WW dort.
12 Cent pro kWh passt auch in etwa

611€ Kosten und 483€ Nachzahlung für 5,5 Monate, --> 25@ pro Monat Umlage???
Das passt nicht, bzw. nur in einer sehr modernen Whg.
Retrospektiv ergäben sich 120€ pro Monat, das wäre nicht ungewöhnlich.

Alle anderen Werte sind vielleicht hoch, aber realistisch. Abgesehen von vielleicht vorhandenen kleineren systematischen Fehlern ist der fehlende Energieausweis und die niedrige Vorauszahlung ein Fall fürs Rechtsbrett in neutraler Form.

Gruß
achim

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Moin,

vorsorglich würde ich der Abrechnung zunächst widersprechen. Stellt sich aber die Frage: wurden die Heizmessgeräte abgelesen in eurem Beisein bei Einzug? Festgehalten im Übergabeprotokoll? Wann wurde abgelesen und wann habt ihr die Abrechnung bekommen? Was steht im Mietvertrag zum Thema Heizkosten? Manchmal stehen Betriebskosten getrennt von Heizkostenvorauszahlung darin - habt ihr das auch? Wenn ja, in welcher Höhe?

Und 180 Euro für 92 qm sind nicht wirklich viel, das sind nicht einmal 2 Euro pro qm - das ist selbst grob geschätzt „zu wenig“.

Es gibt natürlich auch Vermieter, die bei Mietvertragsbeginn die Betriebs- und Heizkosten zu niedrig ansetzen, weil sie sonst nur schwer Mieter finden. Allerdings kann eine genauere Aussage nur mit Kenntnis der Details aus Vertrag und Abrechnung getroffen werden. Ein Fachanwalt oder der Mieterverein wären da geeignet.

Gruß
Ex.

Natürlich sollte man sich nicht über den Tisch ziehen lassen.
Bei seiner Entscheidung wie weiter verfahren werden soll, muss man aber auch berücksichtigen, dass im 2-Familienhaus der mit im Haus wohnende Eigentümer besondere Kündigungsrechte hat. Nach 6 Monaten kann ohne Kündigungsgründe ‚Schluss‘ sein mit dem Mietverhältnis.

vnA