Nebenwirkungen von Süßstoff

Jetzt Du

Aber gerne.

mit eines der größten Probleme vor 1850 war das vollkommen unbekannte Desinfizieren…

Da stimme ich dir zu.
Aber: um 1900 herum war desinfizieren bekannt, dennoch lag die Lebenserwartung da „nur“ 10 Jahre höher als 100 Jahre zuvor.

Übrigends: Desinfektionsmittel sind ebenfalls Chemie - und ja, die werden auf breiter Front in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Ich sag jetzt einfach mal: Wenn in der Medizin so sauber wie in der Lebensmittelproduktion gearbeitet werden würde, dann gäb es da ein paar tausend Tote pro Jahr weniger, Stichwort: MRSA.

Ab 1900 wurde Antibiotika der Lebensretter und damit verlängerer…
Mit heutiger Medizin ist fast jedes Leben verlängerbar…

Ich habe nicht vor, hier die Leistungen der Medizin herabzuwerten, aber die Ernährung drüfte mindestens einen ebenso großen Einfluss haben. Ich selber liege heute bereits über der Lebenserwartung von 1900, und dabei bin ich bisher außer Zahn- und Augenarzt nie großart medizinisch behandelt worden.

Wenn jemand mit 20-40 gesundheitliche Probleme hat, dann sag ich, dass es auch daran liegen könnte.

Zweifelsohne.
Aber das dürfte dann eher weniger an der Chemie im Essen liegen, als vielmehr daran, das sich die Leute grundsätzlich unausgewogen ernähren.

Sach ma… man kann auch alles an den Haaren beiziehen: hab ich was gegen Chemie allgemein gesagt?

Naja, Aussagen wie „Ich halte 99% der Chemie für überflüssig bis gefährlich …“ finde ich schon ziemlich allgemein.

Ich meine nur, dass man nicht noch überflüssigerweise im Leben Massen von Chemie in sich reinwürgt.

Tja, und damit kommen wir dann mal zur Definition von „Chemie“.

Halte dir einfach mal vor Augen, das alles Chemie ist - auch die ach so dolle Natur um uns herum - die übrigends in Form von beispielsweise Aflatoxinen (das sind Gifte, die Schimmelpilze bilden) alles daran setzt, uns umzubringen.

Denn beispielsweise

Farbstoffe, Aromastoffe, Konservierungsstoffe,

sind größtenteils aus der Natur abgeschaut. Im Prinzip reine Plagiate.
Die werden heute zwar chemisch hergestellt (was in sich auch schon eine blöde Aussage ist, denn auch in der Natur werden sie durch chemische Reaktionen gebildet) - aber nur, weil die natürliche Erzeugung in den gewünschten/benötigten Mengen unbezahlbar und teilweise rein Platzmäßig gar nicht möglich wäre.

So kommen die bösen, bösen Konservierungsstoffe Benzoesäure natürlich beispielsweise in Preisselbeeren vor, Sorbinsäure in manchen Käsearten.

Oder der Lieblingsfeind all derer, die in der Schule in Chemie geschlafen haben: der gefährliche, giftige, krebs- und Allergieerzeugende, absolut tödliche Geschmacksverstärker Glutamat.
Glutamat ist das Salz der Glutaminsäure (man benutzt das Salz nur, weil es sich wesentlich schneller in Wasser auflöst), und das ist eine der 21 Aminosäuren, aus denen sich jede Form von Eiweiß auf diesem Planeten zusammensetzt. Das Zeug ist absolut überall, es ist natürlichen Urspungs, und es ist vollkommen unmöglich, sich Glutamatfrei oder auch nur Glutamatarm zu ernähren!

Umweltgifte aus der Luft… ein schöner Cocktail und nie so wirklich erforscht… Kannst Du ausschließen, dass es keine - niemalsnicht die geringsten - Wechselwirkungen geben kann? Es fehlen Mittel und Probanden, das mal wirklich zu untersuchen. Wird also nie erforscht werden können.

Natürlich nicht - aber wieso ist das ein Problem der Chemie?

Exakt die gleichen Wechselwirkungen können auch jede beliebige Substanz aus der Natur aufweisen. Vieleicht können sich Duftstoffe aus Rosen mit den Ausdünstungen irgendwelcher Haustiere im prallen Sonnenlicht zu einer Substanz verbinden, die irgendeine Krebsform hervorruft.

So etwas wird man nie systematisch erforschen können, dafür die ist Zahl der möglichen Kombinationen bereits bei Zweiersystemen viel zu groß. Und es könnten ja auch Dreier- oder Vierer-Systeme gefährlich sein. Und das alles völlig unabhängig davon, ob es sich um „chemische“ oder natürliche Produkte handelt. Oder gar um Mischungen daraus.

Dass Krebs aber so viele rel. junge Menschen betrifft - das ist eine Tatsache, die auch nicht wirklich von der Hand zu weisen ist.

Ja, aber kann das nicht auch daran liegen, das vor hundert oder auch nur 50 Jahren kaum ein Arzt in der Lage war, diese Krankheit zu diagnostizieren?

Versteht mich nicht falsch:
Natürlich ist nicht jeder Einsatz von „Chemie“ in Lebensmitteln (und auch in vielen anderen Bereichen unseres täglichen Lebens, das nur am Rande) unbedingt gutzuheissen. Aber das liegt zu weiten Teilen auch am Verhalten der Verbraucher.

Wenn ihr mir ein blödes Beispiel gestattet:
Saure Gurken. Gurken an sich haben keinerlei Eigengeschmack, alles, was man dort schmeckt ist den Essig, den Zucker oder Süßstoff und ein paar Gewürze. Ohne Süß und Sauer (= Zucker oder Süßstoff und Essig) geht dieses Produkt einfach nicht, da kann man auch auf Pappe kauen.

Puristen mögen nun den Einsatz der Süßstoffe hier verdammen. Aber der Grund für den Einsatz derselben ist ein absolut simpler: Geld. Wenn man auf den gewünschten Geschmack umrechnet, ist Zucker grob 400 mal so teuer wie Süßstoff (absolut betrachtet ist Süßstoff zwar teurer, aber man braucht ja nur Mikro-Mäusemengen). Und solange ihr eure Lebensmittel bei ALDI, REWE, Lidl und nur über den Preis kauft, solange zwingt ihr die Produzenten dazu, auch für diesen Preis zu produzieren - und das bedeutet nunmal: Süßstoffe.
Es gibt durchaus auch Hersteller, die wirklich Zucker einsetzen - aber deren Produkte sind dann halt 10 ct pro Glas teuer und damit nicht Discounter-kompatibel.

Und für alle die, die - aus welchen eingebildeten oder realen Gründen auch immer - keine Süßstoffe haben wollen, schreibt der Gesetzgeber eine umfassende Zutatenliste vor. Wenn Süßstoffe drin sind, steht es auch drauf. Also lest es einfach und trefft dann eure Kaufentscheidung. Denn wenn dies der Wille des Volkes ist, würden die Produkte mit Süßstoffen in den Regalen der Discounter schlecht werden und sehr schnell durch süßstofffreie Produkte ersetzt werden.
Aber solange der Wille des Volkes Billig - Billiger - Geiz ist geil - ich bin doch nicht blöd ist, solange werden da selbstverständlich Süßstoffe verarbeitet. Denn auch wenn die Werbung was anderes suggeriert: Qualität hat ihren Preis. Und Billig hat auch einen Preis.
Ihr habt es selber in der Hand, abgestimmt wird täglich millionenfach an der Supermarkt-Kasse.

Und abschließend:
Ich finde diese ganze Diskussion einfach nur verlogen, solange wie Produkte wie Red Bull und Nachahmer - die nun wirklich reinste Chemie-Plörre sind - gekauft werden wie bescheuert - und das zu hoffnungslos überzogenen Preisen.

So, und jetzt hab ich Wochenende.
Ich wünsch euch was!
mabuse

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Ahoi!

3 Liter täglich, 1000 Liter jährlich…

Die Rede ist von Dihydrogenmonoxid, CAS-Nr. 7732-18-5, nehme ich an?

Du… gemeiner Mensch, du.
Den wollte ich doch bringen.

:smiley: & *
mabuse

Gib doch einfach mal Aspartam bei Google ein, und du wirst
lesen, was für Nebenwirkungen dieses Dreckszeug hat.

Nein, kann ich da nirgends lesen. Was ich da lesen kann ist, welche Wirkungen Aspartam zugeschrieben werden. In Beiträgen und Artikeln, deren Niveau selbst das von manchen Beiträgen hier im Forum oft noch unterbietet.

Schauen wir uns doch die Treffer an:

Ganz besonders auffällig ist, dass die meisten Webseiten, die die Gefährlichkeit von Aspartam et. al. behaupten, von kommerziellen Unternehmen betrieben werden. Von Unternehmen mithin, denen es nicht um deine Gesundheit geht, sondern um dein Geld.

Gruß

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Zuviel Eiweiß übrigens auch nicht , und trotzdem essen alle keine Kohlenhydrate. :wink:)

Hi ihr beiden…

langsam muss ich mal hier einen Besen zücken…

Jeder Schritt in der Medizin hatte eine Lebensverlängernde, da Tod vermeindende Funktion. (gleich dvorweggreifen: manche auch „nur“ lebensqualitätssteigernde Funktion)
Krieg, Hunger, Kälte, verunreinigtes Wasse, mangelnde Hygiene… quasi überall anzutreffen und dennoch gab es Menschen, die jenseits der 70 wurden.
Chemie IN Lebensmittel ist da bestimmt nicht der Ausschlag, dass die Leut’s heute im Schnitt und in der Spitze älter werden. Ob es die moderne Gesellschaft (heute 50 Minus) denn schaffen wird, sei auch mal dahingestellt. Da wissen wir erst in 30 Jahren. Die Mehrheit der über 50 jährigen aus meinem Umfeld, halten alle nix bis wenig von Fastfood, Lightprodukten und Fettruduziertem Quasifraß. Die können noch mit Topf und Löffel umgehen und findet man in Scharen auf dem Wochenmarkt.
Dass Chemie quasi überall ist - Pappnasen! An die natürlich vorkommende Moleküle hat der Körper tausende Jahre Zeit gehabt, sich anzupassen und damit umzugehen. Manche veträgt man bis heute nicht, sind aber bekannt. Wechselwirkungen denn auch (mir fällt jetzt nur ein Pilz ein, der mit Fett gegart gegessen werden kann, ohne jedoch nicht… oder andersrum). Sicher ist auch richtig, dass viele Lebensmittel immer noch Stoffe enthalten, die man so noch nicht isoliert hat.
Kaum eine „Chemikalie“ wird vom Körper nicht irgendwie verwendet und nimmt Einfluß auf diesen. Hier wieder die Trennung: gewohnte Chemikalien, Wasser, Vitamine, Mineralstoffe, Eiweiße, Fette … der mensch hats überlebt bzw. braucht es zum überleben. Bekannt seit anbegin. Versus: neue Chemikalien, was richten die an? Wer kanne s genau vorhersagen? Naturidentische Nachbauten… sind sie es? Wirklich in reinform? Oder als Nebenprodukt - homöopatische Mengen - irgendwelche Toxine, die nach 10, 20, 30 Jahren dann zu der Erkenntnis führen: uuups… das war nicht bekannt.
Wie lange dauerte das Entdecken der Contergan-Problematik? Prinzipiell war es „harmlos“ und in leicht veränderter Form meine ich, dass es wieder eingesetzt wird. Wird man - garantiert - soetwas mit Lebensmittelchemie der neuen Generation ausschließen kann?

Bleiben wir doch mal bei der Cola. Fehlgeschlagenes Kopfschmerzmittel. Genußmittel. Was passiert aber? Die Zähne werden angegriffen, Nieren und Knochen auf Dauer geschädigt. Nicht bei maßvollem Konsum. Wenn aber 3 Liter täglich konsumiert werden? … Die Menge macht auch erst das Gift.

Konklusion: Wir brauchen Chemie, sonst wird’s teuer und weniger ‚lecker‘ - teilweise. Dass aber Kinder überrascht sind, wie ein Apfel „natur“ schmeckt (gar nicht nach Apfelaroma…) halte ich für bedenklich.
Und wenn jemand den Süßstoff in sich hieneinbunkert, darf sich nicht beschweren, dass er irgendwann vielleicht (!) medizinische Probleme hat.

Meine Meinung

Schönes Wochenende und viel Spaß mit Azo-Farbstoff z.B.: Dinatrium-4-hydroxy-3-[(E)-(4- sulfonato-1-naphthyl)diazenyl] naphthalin-1-sulfonat & Co.

LG
Ce

ZUviel ist nie gut… (owt)
.

noch zwei anmerkungen…

  1. was war denn die üblichste Todesart um 1850 ??? (Falls da 'ne Seuche am grassieren war eben auch 10 Jahre +/-)
  2. (da hat mich Brenna drauf gebracht) ich sag ja nicht, dass man tutto-kompletto auf Chemie verzichten soll/muss. Ich meine nur, wenn man alle möglichen Substanzen in Mengen konsumiert, wie hier mit immer demselben Light-Produkt, und auch sonst keinerlei Anstrengungen unternimmt, etwas mehr auf Natürliches zu achten, kann mir keiner weiß machen, dass dieser doch ein erhöhtes Krebs- oder was weiß ich auch immer-Risiko hat.

LG
Ce

und was sagt Wiki?
Hallo nochmal,

http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BC%C3%9Fstoff#Gesu…

wird man je sämtliche Kombinationen überprüfen können? Zugegeben, ich bin zu wenig in Chemie bewandert - andererseits wurde und wird damit gespielt… Haben wir nichtgenug vermeintlich „sichere“ Stoffe? Muss es denn das Stochern in Unwissenheit auf dem Rücken der Menschheit ausgetragen werden?
Wer sagt mir denn, wenn ich Ratten mit Überdosen nicht zum Krebs bekomme, dass ein Konsum über Jahre nicht doch … Auswirkungen hat? Wer kann das garantieren? Untersuchen? Widerlegen?
Allein die Debatte mit Vitamin C (Ascorbinsäure - wohl mit die meist erforschteste organische Verbindung) ist wohl immer noch nicht abgeschlsssen und ein allumfassender Katalog von Auswirkungen im Körper dürfte noch für einige Doktorarbeiten herhalten…
ODER?

LG
Ce

Hallo

Gib doch einfach mal Aspartam bei Google ein, und du wirst
lesen, was für Nebenwirkungen dieses Dreckszeug hat.

Nein, kann ich da nirgends lesen. Was ich da lesen kann ist,
welche Wirkungen Aspartam zugeschrieben werden. In Beiträgen
und Artikeln, deren Niveau selbst das von manchen Beiträgen
hier im Forum oft noch unterbietet.

Schauen wir uns doch die Treffer an:

Wenn du das sagst.

Gruss
pue

Keiner isst Kohlenhydrate??
Hallo Brenna,

also Kohlenhydrate isst denn doch jeder, mehr oder weniger. Das Brot unter der Wurst, die Nudeln, Kartoffeln, Reis, Chips, der ganze Zucker (selbst wenn man Süßstoff benutzt, kommt man um Zucker in anderen Lebensmitteln kaum herum), Obst und Gemüse, Milch etc.

Keine Kohlenhydrate zu sich zu nehmen wäre die Atkinsdiät - die, wie die meisten Diäten, nicht so funktionierte, wie gedacht.
Der Erfinder ist m.W. reichlich übergewichtig gestorben.
Dessen Diätidee basierte auf dem Auslassen aller Kohlenhydrate, da diese zur Verdauung von Fett und Eiweiß nötig seien.
Aber Kohlenhydrate komplett weglassen, dürfte sehr schwer und geschmacklich ein Desaster sein.
Leberwurstbrot ohne Brot ist nicht das Wahre - und schwer zu essen.

Gruß, Paran

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Hi,

ich kann es auch nicht bestätigen. Mir hat Süßstoff eher beim Abnehmen geholfen, wenn man denn so will, denn ca. einmal in der Woche möchte ich einbe Tasse Schwarztee mit Milch und Zucker… nun machen die zwei Teelöffel Zucker im Tee auch nicht en Kohl (oder mich) fett, aber ich sehs nicht ein - süß will ich den Tee trotzdem. Also gibts die Süße als Süßstoff.
Wobei ich dazu sagen muss, dass ich meinen Zuckerkonsum schon vor vielen Jahren, als ich noch gar kein Gewichtsproblem hatte, rduziert habe - es gibt, bis auf besagte Tasse Tee, keine süßen oder gesüßten Getränke. Auch Saft kommt mir kaum mehr ins Haus. Vitamine gibt es als ganze Frucht.
(Für mich ist es übrigens auch egal, ob, wann und wie viel Obst und Kartoffeln ich esse. Soll ja angeblich auch Heißhungerattacken auslösen)

die Franzi

Hallo,
es gibt durchaus sehr unterschiedliche.
Cola, es gibt mehrere Cola mit Suessstoff.
Zudem ist die Frage so gestellt, als ginge es um jedes Essen mit irgendwelchen Suessungsmitteln ausser Zucker.
Gruss Helmut

Ich hätte auch gern gewusst, ob die Süßstoffe oder andere Stoffe in den zuckerfreien Getränken (Cola) irgendwelche (negativen) Auswirkungen haben wenn man sie längerfristig und regelmäßig konsumiert. Bisher ist es wohl so, dass man nichts konkretes darüber sagen kann und sich jeder seine eigene Meinung zum Thema bilden muß. Mal schauen, wie sich das entwickelt.