kleiner Nachruf
Hallo,
mit schönen Sprüchen kann und möchte ich nicht dienen. Die haben die berufsmäßigen Heuchler à la Obama, Gauck, Merkel usw. usf. schon bis zum Erbrechen abgesondert und werden es auch noch ein paar Tage weiter tun.
Für Dein Referat von größerem Belang ist vielleicht, dass Nelson Mandela 1961 nach dem Verbot des ANC den „Umkhonto we Sizwe“ gegründet hat - den "„Speer der Nation“, der einen bewaffneten Kampf gegen das von den USA und deren europäischen Verbündeten unterstützte rassistische Apartheid-Regime geführt hat.
Leider war es erst dieser bewaffnete Kampf, der den Wechsel in Südafrika herbeigezwungen hat. Erst 1990, nach Mandelas Freilassung, konnte Umkhonto we Sizwe aufgelöst werden und es konnte die ‚Truth and Reconciliation Commission‘ eingesetzt werden, wo Opfer und Täter an einem Tisch saßen und sich um Versöhnung und eine gemeinsame Zukunft für Südafrika bemühen konnten. Auch schwarze Täter und weiße Opfer, wohlgemerkt.
Für den Westen, der jetzt so hohe Töne spuckt, war Mandela jahrzehntelang ein Terrorist. Die USA haben ihn erst 2008(!), als er 90 wurde, von der Terrorliste genommen. Die IGfM, eine deutsche rechte Grauzonenorganisation, die sich in der Öffentlichkeit noch heute als „Menschenrechtsorganisation“ tarnt, hat öffentlich Politiker (u.a. den damaligen Bundespräsidenten von Weizsäcker) und Kirchenfunktionäre als Unterstützer kommunistischer Terroristen angegriffen, wenn sie die Freilassung Mandelas verlangten und den verbotenen ANC als „radikale Terrororganisation“ denunziert - während sich IGfM-Funktionäre Südafrika-Reisen vom Apartheid-Regime bezahlen ließen. Ich erinnere mich noch sehr gut an diese „Menschenrechtler“, die die Leute, die damals hierzulande zur Unterstützung Mandelas und des ANC zum Boykott von Outspan-Orangen, Kaptrauben und anderen „Kolonialwaren“ aus Südafrika aufriefen, zu Terrorismus-Sympathisanten erklärten und die heute noch nach altbewährtem Desinformationsmuster ihre dumpfen Machenschaften mit Tibet betreiben.
Es dauerte bis 1986, bis der US-Kongress den sog. 'Comprehensive Anti-Apartheid Act" verabschiedete, der Wirtschaftssanktionen und Reisebeschränkungen gegen das Apartheidregime vorsah und die Freilassung Mandelas forderte. Das Gesetz scheiterte dann noch fast - am Veto des Präsidenten Ronald Reagan, das der Kongress jedoch zurückwies. Später nachgereichte ‚Begründung‘ Reagans, bevor er völlig dement wurde: „Der ANC wurde damals als Terrororganisation betrachtet. Ich habe überhaupt kein Problem mit meiner Entscheidung.“ Oder die englische Premierministerin Margaret Thatcher noch 1987: "„Der ANC ist eine typische Terrororganisation. Jeder, der glaubt, sie könnte Südafrika regieren, lebt in einem Wolkenkuckucksheim“.
1988 ließ sich der CSU-Vorsitzende, ehemalige Kanzlerkandidat der CDU/CSU und bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß vom südafrikanischen Außenminister Pik Botha einladen und äußerte dort auf einer Pressekonferenz nicht ganz unerwartet (ähnlich hatte er sich schon 3 jahre vorher in Pinochets Chile aufgeführt), die Abschaffung der Apartheid sei „unverantwortlich“ und die Gleichstellung der schwarzen Mehrheit „nicht wünschenswert“. Ein deutscher Rassist in höchsten Ämtern und Würden. Ein Treffen mit ANC-Vertretern lehnte er ab, dafür äußert er auf einem Gala-Abend in der Präsidenten-Villa vor 500 geladenen Gästen - der Elite des Rassistenstaates - das geflügelte Wort: „Nie in meinem 40jährigen politischen Leben habe ich eine so ungerechte und unfaire Behandlung eines Landes erlebt, wie sie Südafrika widerfährt.“
Keine „Sprüche“, sondern Zitate, die heute kaum einer mehr so recht wahrhaben will. Nein - dass der Westen auf Seiten Mandelas war, dass er den Kampf gegen das Apartheid-Regime unterstützt hat, ist eine fette Lüge. Jetzt haben die Heuchler das Wort. Nicht zuletzt auch die korrupten Kleptokraten vom ANC einschließlich Mandelas Familie, die seine Ideen verraten haben und noch aus den Fernsehübertragungsrechten seiner Beerdigung ein Geschäft machen. Ich werd’s mir nicht anschauen - aus Achtung vor diesem großen Mann.
Freundliche Grüße,
Ralf