Nennt man das bereits Key Account Manager ?

Guten Morgen,

nach gefühlten 10 Jahren „immer wieder über www stolpern“ muss ich doch auch mal meine erste Frage stellen.

Es hört sich bestimmt etwas verwirrend an, aber ich versuch es mal zu erklären:

ich habe nach einem abgebrochenen Studium eine Ausbildung zum Industriekaufmann absolviert (2,5 Jahre) und arbeite nun seit knapp 1 Jahr im Verkaufs-Innendienst in der Sachbearbeitung als Kundenbetreuer. Branche: Verpackung/Pappe. Mittelstand.

Durch einige Ereignisse bin ich innerhalb kürzester Zeit mit guter Leistung und Ausfall anderer Kollegen zu einem passablen Kundenstamm gekommen. Ich betreue alleine den Kunden, der mittlerweile umsatztechnisch die Nummer 2 darstellt (Tendenz steigend) - das sind etwa 15-20% vom gesamten Jahresumsatz (des Unternehmens).
Das mir diese Aufgabe anvertraut wurde spricht für mich und meine Leistung. Es läuft alles sehr gut.

Nun steht Anfang 2012 das Gehaltsgespräch an, aktuell hänge ich auf dem Standard-Einstiegsgehalt von knapp 21k brutto / Jahr. Festvertrag unbefristet ist bereits durch.

Mich interessiert, wie ich meine Position hier „arbeitsmarkttechnisch“ einordnen kann. Ist das Account Management ? Ist das Key Account ? Und was ist das wert ?
Ich möchte einen ordentlichen Martkwert ermitteln, denke ich kann/muss ein faires Gehalt verlangen. Und das aktuelle Salär kann ich dafür nicht als Basis nehmen.

Mir schwebt aktuell vor als Untergrenze 30k zu fordern, eigentlich könnten es auch 36k sein (mal ehrlich!).

Wie seht ihr das ? Braucht ihr weitere Infos um das abschätzen zu können ?
Danke

Moin auch,

vorweg, ich weiß nix über Vertrieb. Aber: Von 21k auf 30k bzw. 36k sind Steigerungen von 40 bis 70%. Das musst Du schon verdammt gut begründen, nur dadurch, dass du einen der Hauptkunden betreust würde ich dir diese Steigerung nicht geben.

Ralph

Hi!

Mir schwebt aktuell vor als Untergrenze 30k zu fordern,
eigentlich könnten es auch 36k sein (mal ehrlich!).

Als Berufsanfänger ohne akademische Ausbildung und/oder Weiterbildung?
Sorry, aber das ist mit dem Wort utopisch schon fast vorsichtig ausgedrückt.

Strebe 10-15% Erhöhung an, alles andere ist weltfremd.

Braucht ihr weitere Infos um das abschätzen
zu können ?

Branche, Unternehmensgröße, Unternehmensform, Standort, Umsatz…

Gruß
Guido

Ich betreue alleine den Kunden, der mittlerweile umsatztechnisch die Nummer 2 darstellt (Tendenz steigend) - das sind etwa 15-20% vom gesamten Jahresumsatz (des Unternehmens).

Wieviel Umsatz (in Euro) bringt dieser eine Kunde pro Jahr?

Erdbeerzunge

Hallo,

abgebrochenen Studium

(…)

knapp 1 Jahr im Verkaufs-Innendienst in der Sachbearbeitung

das ist nicht einmal ansatzweise key account management!

Das mir diese Aufgabe anvertraut wurde spricht für mich und
meine Leistung. Es läuft alles sehr gut.

es spricht auch für deinen arbeitgeber.

ich denke, 10% gehaltserhöhung zu fordern sind realistisch.

Hallo,

guck http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/start?dest…

Gruß
Otto

Hallo,

was heisst „Sachbearbeitung als Kundenbetreuer“ konkret?

Wickelst du nur ab, was ein Verkäufer an der Front dem Kunden aufgeschwatzt hat, oder bist du es selbst, der nahe am Kunden ist und die Aufträge reinholt?

Im ersteren Fall bist du sehr leicht austauschbar, wenn dein Kontakt zum Kunden jedoch so gut ist, dass er notfalls MIT DIR zu einer anderen Firma wechseln würde, dann sehe ich keinen verwerflichen Grund, sich das honorieren zu lassen…

Gruss
Hummel

Ich persönlich möchte meinen Job auch nicht als KAM beschreiben, mir ist das herzlich egal. Geht nur um den Marktwert meiner Arbeit.

Der Kunde macht einen ca. Jahresumsatz von 2 Mio. Euro. Im Normalfall arbeiten wir mit einem Außendienst-Vertriebler, der den Kunden aktiv betreut und einem Innendienst-Sachbearbeiter, der für die Kundenverwaltung und Auftragsabwicklung zuständig ist.

Im Falle dieses Kunden gibt es aber keinen Außendienst-Mitarbeiter, d.h.: ICH bin der direkte Ansprechpartner für den Kunden, kommuniziere mit den Leuten dort und bin damit komplett für alle Abläufe zuständig. Kunden ausbauen, Kunden halten, Kunden optimal betreuen. Es geht alles über meinen Tisch und und ich bin auch derjenige, der die Projekte am besten kennt.

Geht nur um den Marktwert meiner Arbeit.

Dann bestimme doch mal Deinen Marktwert, indem Du feststellst, wieviel Dir andere zahlen würden! Damit hast Du eine gute Verhandlungsposition beim jetzigen Arbeitgeber.

Der Kunde macht einen ca. Jahresumsatz von 2 Mio. Euro.Im Falle dieses Kunden gibt es aber keinen Außendienst-Mitarbeiter, d.h. ICH bin der direkte Ansprechpartner für den Kunden, kommuniziere mit den Leuten… Es geht alles über meinen Tisch und und ich bin auch derjenige, der die Projekte am besten kennt.

Ohne die Gewinnspanne Deiner Branche zu kennen: Normalerweise betreut ein Außendienstler einen Umsatz von 1 Mio€, und bekommt Dienstwagen und gutes Gehalt. Wenn Du wirklich alleine 2Mio.€ betreust und auch selber aufgebaut hast (!), sollten deutlich mehr als 20k€ Jahresgehalt drin sein.

Sinn könnte es auch machen, bei den Gehaltsverhandlungen eine Erfolgsbeteiligung zu vereinbaren.

Möglicherweise wird das Dein Chef alles nicht einsehen. Dann hilft nur, daß Du Dich als Account Manager mit z.B. innerhalb 2 Jahren von 1 auf 2Mio€ gesteigertem Jahresumsatz woanders bewirbst…

Es geht
alles über meinen Tisch und und ich bin auch derjenige, der
die Projekte am besten kennt.

hallo,
aber eigentlich hast du ja „nur“ einen status quo übernommen und hältst ihn aufrecht.
das alleine ist noch keine leistung, die eine gehaltserhöhung von weit über 10% rechtfertigt.

das wäre ja so als ob man das gehalt eines kraftfahrers am wert der transportierten ware festmachen würde.