Nerven-Gewebeumwandlung

Liebe/-r Experte/-in,

mein Hund leidet wahrscheinlich an einer Nerven-Gewebeumwandlung im Gehirn. Er verliert die Koordination der Beine, Sieht die Welt mit Augen an, als hätte er sie noch nie gesehen und reagiert ganz schlecht auf Ansprache, vor allem, wenn er mit den Gedanken wo anders ist.

Er ist erst 10 Jahre alt und war bisher bewundernswert klug und einfallsreich. Aufgrund anderer Krankheiten wie Durchfall und Gifte gegen Zecken, die er nicht verträgt, bekam er vom TA verschiedene Medikamente und einmal eine Narkose und wir stellten jedes Mal fest, daß die Nachwirkungen bei unserem Hund enorm sind. Bei einer kleinen Narkose zu Zähnereinigen dauerte es fast drei Tage, bis er sich wieder richtig erholt hat.

Ist es möglich, daß durch diese hohe Empfindlichkeit gegen Medikamente diese Nerven-Gewebeumwandlung ausgelöst wurde und bei ja oder nein, welche Möglichkeit besteht, das Fortschreiten dieser Krankheit zu bremsen?

Für Tipps und Hinweise wäre ich Ihnen sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen
(…)

Lieber Helmut, das mit deinem Hund tut mir sehr leid, leider kann ich dir zu diesem Krankheitsbild überhaupt nichts raten, erzählen oder sonst was.
Was sagen denn die TÄ? warst du schon in einer guten Tierklinik und hast mal ein CT machen lassen? ich weiß… die Narkose… die verträgt er schlecht, aber wenn du schreibst das es was mit dem Kopf zu tun hat bzw Gehirn, dann wäre doch ein CT das erste was ich machen lassen würde. Es gibt ja auch ganz leichte kurznarkosen für solche Sachen wie Röntgen etc, eben wo das Tier absolut still halten muss.

Ich kannte mal ein Mops der unter Encephalitis litt, der verlor auch beim laufen die Koordination seiner Beine. Was auch dem Hund geworden ist weiß ich aber auch nicht, der war aber noch ganz jung, noch nicht mal ein Jahr alt. Ich kann dir nur raten in eine gute Tierklinik zu gehen und dort ein Spezialisten aufzusuchen der sich mit so was auskennt, und auf jeden Fall ein CT oder MRT zu machen.

Alles gute für dein Hund :smile: und das es ihm bald besser geht.
Gruß Isa

Liebe Isa C,

vielen Dank für die lieben und tröstenden Worte. Leider ist die nächste Klinik gut 100Km entfernt und ich kann wegen meiner Behinderung nicht mehr autofahren. Dazu kommt so mein TA, der ins Haus kommt, daß es da kein Mittel dagegen geben soll und selbst wenn man wüßte wo und wie der Schaden sitzt, man würde den Hund bei gleich welcher Behandlung nur quählen. Der Abbau soll schmerzfrei sein und so meine ich, sollte man ihn bis es nimmer geht frei und gut leben lassen, auch wenn es sehr aufwendig werden wird.

Vielleicht gäbe es ein Mittel, was die Sache wenigstens verlangsamen würde, vielleicht eine Außenseitermethode, aber wie die richtige Behandlung finden. Es gibt ja auch viele Scharlatane.

Liebe Grüße
Helmut

Du sagst es, es gibt viele scharlatane und Heilmittelchen die teuer sind aber nichts 100% iges versprechen können. Das ist ja doof das die nächste Tierklinik so weit weg ist. Aber wenn du die Möglichkeit hättest vielleicht das dich jemand mit dem auto dort hinfährt, ich würde zu einem CT raten. Nur dann kann man sehen ob was am Kopf oder Gehirn ist, oder auch nicht. Zu dem haben die in den TK viel mehr möglichkeiten als in der normalen TA Praxis. Vielleicht würde man was rausfinden und eine Diagnose stellen können, und mit einem Medikament dem Hund das Leben leichter machen. Ich finde du solltest die Möglichkeit in Erwägung ziehen doch noch mal in eine TK zu fahren, vielleicht gibt es ja jemand der dich fahren würde, freunde, Verwandte oder ein netter Nachbar. Du sagst ja selber das es aufwendig werden wird ihn gut leben lassen.
Ich selber halten nicht soviel von diesen alternativen Heilmethoden wie Schlangengift oder ähnliches, das kostet alles viel Geld und den Erfolg kann man nicht garantieren.

Eine freundin von mir hat ein 11 Jährigen Labradoxmix und der bekam letztes Jahr eine riesen wucherung aus knochen direkt unter dem Auge, das wuchs so schnell, das er schön bald nicht mehr richtig gucken konnte mit dem Auge. Erst war sie auch gegen eine Tierklinik und die Untersuchungen, aber dann hat sie es doch gemacht, gott sei dank. Es wurde eine Biopsie gemacht bei der leider nicht feststellbar ob es nun Knochenkrebs war oder nicht, das kann passieren. Aber sie entschloß sich dann doch diese riesen Geschwulst unter dem Auge weg zu operieren. Der Arzt hat das so gut gemacht, das es dem Hund jetzt seit einem Jahr prima geht, u es ist auch bislang nichts nachgewachsen, ein sehr gutes Zeichen. Sie war froh das sie sich doch dazu entschieden hatte den Schritt zu wagen. Denn wenn es krebs gewesen wäre, dann hätte es auch sein können das durch die Op es hätte richtig erst angefangen zu streuen. Tat es aber nicht. Und dem Hund geht es gut, er wird noch viele Jahre leben.

Also würde ich mir doch mal den Rat von Spezialisten ruhig anhören, und ein CT ist keine große Quälerei, wenn der Hund eine kleine leichte Schlaf Narkose bekommt damit er dadrin ruhig liegt. Wenn es mein Hund wäre dann würde ich es auf jeden Fall so machen. Weil vielleicht ist es ja auch was ganz anderes als was du denkst, wäre doch möglich. Vielleicht hat er auch ein Tumor der auf irgend eine stelle im Gehirn drückt und dadurch die Koordinationsstörungen auslöst.
Denk noch mal drüber nach. Wenn eine Behandlung den Hund nur quälen würde, dann würde ich es bei seinem alter natürlich auch nicht mehr durchziehe, sondern ihn so leben lassen die letzten Jahre so gut wie es geht.
Lg Isa

Hallo Isa C,

vielen Dank für Ihre ausführliche Arbeit. Leider muß ich mich damit abfinden, nicht mit meinem Hund in eine prof. Tierklinik zu kommen. Ich werde so alles versuchen, was das Internet hergibt und was ich brauche wird mir mein TA wohl doch besorgen oder geben.

Sicherlich wäre es schön zu wissen, was der Hund wirklich hat, aber helfen wird man ihn auch nicht können. Da er auf einmal aus welchen Gründen auch immer hyper ängstlich ist, will ich ihm auch alles ersparen, was ihn aufregt und noch mehr in die Enge treibt. Allein bei einer Narkose nur zum Röntgen brauchte er schon drei Tage, bis er wieder einigermaßen normal war. Ein viertel einer normalen Dosis ist für ihn schon zu viel. Er soll nun in Ruhe und entsprechende Zuwendung seinen Lebensabend verbringen. Außerdem scheint ihm die Sonne ganz gut zu bekommen, denn er wird wesentlich aufmerksamer und mobiler.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und danke für Ihre Mühe.

Mit vielen Grüßen
(…)