Netzspannung sinkt wenn Geschirrspüler heizt

Hallo Allerseits,

Siemens SN65M038EU/52.

Spüler aus: Netzspannung 230V
Spüler an, heizt nicht: Netzspannung 229-230V; 0,1-0,5A
Spüler an, heizt: Netzspannung 217-220V; 9,4-9,9A

Leistungsmodul war defekt. Lt. Techniker weil Netzspannung beim Heizen zu sehr abfiel. Als er gemessen hat waren es ca. 216V. Lt. den technischen Angaben arbeitet der Spüler von 220V bis 240V.

Die Norm für die Toleranzwerte in der Versorgung sind 230V ±23V (± 10%).

Da die Versorgungswerte innerhalb der Toleranz liegen, brauche ich ja nicht dein Versorger anzurufen.

Zum Test habe ich den Spüler mit einer Direktleitung alleine angeschlossen (um sicher zu sein, dass nicht irgendwo was falsch angeschlossen ist und den Abfall verursacht). Es gab ungefähr denselben Abfall.

Weiß jemand, ob ein solcher Abfall normal ist und man damit leben muss, oder sollte man hier doch den Versorger hinzuziehen? Will vermeiden, dass das neue Modul gleich wieder defekt wird.

Danke für jede(n) Erklärung/Tipp.

MfG
AL

Hallo!

Ich bezweifele dass das Modul wegen geringer Unterschreitung der Spannung defekt geworden ist.

Wenn deine Daten stimmen ( 230 auf 216 V = ca. 6 % Spannungsfall dann ist das was faul.

Zu lange Leitung und dafür zu geringer Querschnitt.
Allerdings beträgt der Spannungsfall bei 10 A Strom und 1,5 mm² (üblich) selbst bei 28 m gerade mal 3 %. Plus der Abfall auf der Hauptleitung( geringer weil dicker !)

Da bleibt fast nur schlechte Klemmstellen, allerdings sollte ein GS kaum Klemmstellen haben weil er direkt in einem Stück von der Sicherung kommen wird.
Man muss das nachprüfen lassen.

Alles von Steckdose ,Steckverbinder, Netzkabel ,Sicherung

Vielleicht sagst Du noch mal was zum Alter des Haues, der Art der Elektrik, Daten von Hauptsicherung , Art des Zählers (Drehstrom ?) usw. Oder zeigst Fotos des Kastens.

MfG
duck313

Eine Kabeltrommel wird gerne mal als Vorwiderstand für starke Motoren verwendet. Ein Spannungsabfall ist da nun wirklich nichts überraschendes.

Wie wäre es, wenn du statt des Versorgers mal jemanden zu Rate ziehst, der sich wirklich mit Spannung und Netzleitungen in einem Haus auskennt? Ein Elektriker käme mir da in den Sinn. Der Techniker hat offensichtlich keinen Schimmer, den brauchst du nicht zu fragen.

Mir schwant da übrigens was, weil du in einem anderen Thrread nach passenden Schrauben für Unterputzdosen fragst. hast du etwa selber an den Leitungen gefummelt? Dann ist der Elektriker ein absolutes

!!! MUSS !!!

weil du da wohl was falsch gemacht hast. Da kann es ganz schnell mal zum brandheißen Zwischenfall kommen! Oder zu blitzenden Augen!

Der Spannungsfall soll für Steckdosen beim Nennstrom (meist 16A-Sicherung, also 16A) 3% nicht überschreiten.

Wie lang war die Leitung, wo war sie angeschlossen?

10V Spannungsfall bei knapp 10A sind tatsächlich ein hoher Wert.
Mich würde interessieren, wie die Spannung am Sicherungskasten unter Last ist.
Dann wüsste man, welcher Fall auf den Endstromkreis und welcher Fall auf der Wohnungszuleitung entfällt.
Dann würde man sich die Querschnitte und Längen der beteiligten Leitungen anschauen, den theoretischen Spannungsfall berechnen und eine hohe Abweichung des tatsächlichen Messwerts nach oben würde auf schlechte Klemmstellen deuten.

Der Versorger muss lediglich die Spannung am Hausanschluss innerhalb der Toleranzen halten. Danach ist es die Sache des Kunden.
Damit sind theoretisch bei Einhaltung aller Normen sogar 230V -10% -3% = 200,79V denkbar.
Praktisch ist mir bislang nur einmal eine auffällig niedrige Netzspannung aufgefallen. Es ist ein kleiner Industriebetrieb (ohne eigenen Trafo), bei dem am Hausanschluss stets 220V / 380V anliegen.
Ich habe das dem Netzbetreiber gemeldet, der hat es auf die ungünstige Lage geschoben. Es hätte auch theoretisch ein falsch eingestellter Trafo sein können.

Hi duck313,

danke schon mal für Dein Interesse.

Hausalter: ca. 100 Jahre. Leitungen und Verteilung von Elektrikermeister erneuert vor ca. 5 Jahren. Dosen wurden neu gesetzt.

Art der Elektrik?

Ob noch Reste der Uraltinstallation in Betrieb sind kann ich nicht sagen. Fange mit der Suche erst an.

Drehstromzähler.

Daten der Hauptsicherung habe ich aktuell nicht zur Hand.

Testleitung war 1,5mm² und 25m lang.

Vor ca. 2 Jahren wurde ein Bruch des Hauptanschlusskastens vom RWE festgestellt. RWE hat diesen dann kpl. erneuert.

Mit den neuen Infos werde ich nochmals testen. Diesml werde ich aber die komplette Installation deaktivieren und wirklich nur den Geschirrspüler betreiben. Beim heutigen Test hatte ich nur den Zweig der Sicherung deaktiviert, der den Geschirrspüler speist.

Melde mich bei neuen Erkenntnissen. Hier mal die beiden Messungen.

229V 298mA Energiezähler und geprüftes Fluke

220V 9,5A Energiezähler und geprüftes Fluke

MfG
AL

Hallo,

Mir schwant da übrigens was, weil du in einem anderen Thrread nach
passenden Schrauben für Unterputzdosen fragst. hast du etwa selber an
den Leitungen gefummelt? Dann ist der Elektriker ein absolutes

!!! MUSS !!!

weil du da wohl was falsch gemacht hast. Da kann es ganz schnell mal
zum brandheißen Zwischenfall kommen! Oder zu blitzenden Augen!

Das Haus mit dem Spannungsproblem ist ein komplett anderes.

Die Montage der Abstandsringe sind in einer anderen Wohnung notwendig. Hier muss ich Netzwerkdosen, Koaxialanschlussdosen und Schuko-UP-Dosen neu aufsetzen, da ein ziemlich dicker Putz neu drauf kam und die kurzen vorhandenen nun zu kurz sind.

Außer dem Test, bei dem ich ein NYM 3x 1,5mm² temporär direkt zum Geschirrspüler legte, um mal erste Meßwerte zu bekommen, habe ich nirgends rumgefummelt.

MfG
AL

und damit hast Du bereits knapp 3 % = 7 V Spannungsverlust plus den Verlust ab Sicherungskasten rückwärts zum Netz hin. Und das bedeutet bei 10 A Strom eine Wärmeleistung im Kabel von 7 V x 10 A = 70 W.

Wie gesagt, es wird ein max. Verlust von 3 % angestrebt . Heißt, man wählt den Aderquerschnitt passend zu Länge und Belastung entsprechend aus.

Wie von @X_Strom schon angesprochen, man müsste ( Du eher nicht selbst !) bei Betrieb von stromstarken Geräten direkt am Sicherungskasten am Eingang messen oder noch vorher, am Zählerplatz. Sinkt es auch dort so stark ab, dann müsste man tatsächlich den Versorger ansprechen.
Lass mal einen Elektriker kommen, der soll prüfen und beurteilen ob dort ein Fehler vorliegt und wie man ihn abstellt.

Aber nochmal, der GS sollte problemlos funktionieren und es sollten auch keine Bauteile kaputt gehen.

1 Like

Somit hast du bereits 5,7V bei 9,585A Spannungsfall auf dieser Leitung.
Da du ja nicht gleichzeitig die Spannung am Hausanschluss gemessen hast (was verboten und lebensgefährlich wäre!), kann man für den tatsächlichen Spannungsfall nur mutmßen, dass er insgesamt 9V betragen habe.
Die Spannung im Netz schwankt, die Spannung am Hausanschluss schwankt.
Aber wie geschrieben: 5,7V sind sicher der Verlängerung zuzordnen, dazu noch Übergangswiderstände an den zusätzlichen Kontakten und Klemmen dieser Leitung.

Tja, und diese Verlängerung war ja nun auch ihrerseits an einer Steckdose eingesteckt. Wo befindet sich denn diese in Bezug zum Sicherungskasten? Da hast du ja auch noch mal ein paar Meter Leitung in der Wand…

Hallo Allerseits,

vorab an Alle vielen Dank für die Tipps.

Aber hier nochmal zur Klarstellung. Ich - und auch kein hinzuzuziehender (wird das so geschrieben ? :slight_smile: ) Elektriker - kann sagen, wie es letztendlich in der verlegten Elektrik aussieht. Altes Haus, mehrfache Umbauten etc. (keine Schaltpläne vorhanden - es muss sich hier nicht echauffiert werden, ist halt so).
Aktuell bin ich am schauen, wo die Ursache am ehesten liegen könnte (also einkreisen), um mit Fremdfirmen diskutieren zu können. Ihr selbst sagt ja auch, dass die Aussage des Technikers nicht zutreffen kann, war auch meine erste Aussage.

Und hier zur Klarstellung:
die temporäre Leitung 25m 3x1,5mm² war !keine! Verlängerung. Ich habe am Ausgang der Sicherung, an die der Spüler angeschlossen ist, nur die NYM !alleine! angeschlossen. Unten habe ich eine Hutschienen-Schukodose montiert (ja, „fliegend“). In die habe ich dann eine (zugegebenermaßen billige) Dreifachdose eingesteckt. In die dann (zugegebenermaßen billigen) Energiezähler und mein Fluke Meßgerät eingesteckt. Aber auch ohne die billige Dreifachdose waren die Meßwerte identisch, die kann bei der Fehlersuche also aus der Betrachtung ausgenommen werden.

Nächster Schritt:
Um die ankommende Versorgung zu prüfen, werde ich die komplette Elektrik außer Betrieb nehmen (per Sicherungen so trennen, dass keine Verbindung mit der bestehenden Hausverteilung mehr besteht) und dann die NYM-Leitung nochmal anschließen -> nur der Spüler hängt an der Stromversorgung. Somit speist das RWE !nur! den Spüler.

Aus eigener Neugier werde ich später auch mal ein 4mm² NYM werfen.

Mit den Meßresultaten werde ich mich wieder melden.

MfG
AL

Streiche 4mm² - setze 2,5mm²

Hallo Allerseits,

hier mal die Werte des Tests.

Test 1:
Alle Ableitungen abgeschaltet.
3x 2,5mm² an Sicherung 23 -> Verbindung zu Geschirrspüler.
Programm 70° gestartet:

image

Test 2:
Alle Ableitungen abgeschaltet.
3x 2,5mm² an Sicherung 13 -> Direktverbindung L1 zum Herd.
Programm 70° gestartet (nach Programm-Reset):

image

Grundsätzlich ist hier alles im grünen Bereich. Bei Last haben die 25m ca. 4 Volt Verlust.

Mir ist nicht so ganz klar, warum die Spannungen mit 1,5mm² so viel niedriger sind.

Hat jemand eine Idee?

Danke im Voraus.

MfG
AL