Netzteil-Hersteller - RMA-Vorgänge

Guten Tag,
da mein Netzteil nicht mehr über alle erforderlichen Anschlüsse für die geplante Neuanschaffung (Sockel 1200 - 24Pin + 8Pin + 4Pin CPU-Power) verfügt, suche ich nach einem adäquaten Ersatz. Bei all den Zertifizierungen, ATX-Versionen, Leistungs- und Garantieversprechungen verrät niemand etwas über die Service-Qualität des Herstellers.
Da mein ursprüngliches Netzteil (Corsair 750AXEU) nach knapp 4 Jahren einen Defekt aufwies und nach Ablauf der gesetzlichen Gewährleistung viele Händler und Zwischenhändler dazu neigen, RMA-Abläufe zu verweigern, zu verzögern oder direkt an den Hersteller zu verweisen tat ich genau das.
Ich schrieb den Hersteller an und dieser bot mir einen Austausch an. Dummerweise war mein Netzteil nicht vorrätig also wurde unangekündigt, anstelle meines ursprünglichen 150,- Euro Netzteils das nächstgrößere damals aktuelle Model (AX760) im Wert von 180,- Euro verschickt.

Besonders beeindruckt hat mich der Austausch innerhalb von 48 Stunden nach so langer Zeit. Zwar fand der Austausch nicht an der Haustür sondern beim örtlichen Speditionsshop statt aber auf Anfrage sagte man mir dort, dass das vom Hersteller zur Verfügung gestellte RMA-Versandetikett einen Wert von 80 Euro hat. Ich kann nur vermuten, dass alle möglichen Versicherungen und Expressoptionen genutzt wurden. Ungeachtet des Ärgers, den ich zuvor hatte da der Defekt nicht sofort und eindeutig auf das Netzteil schliessen lies, war dies eine äußerst positiv überraschende Erfahrung.

Nun frage ich nach euren Erfahrungen mit euren Netzteilen - nicht, dass die Dinger ab einer bestimmten Preisklasse oft kaputt gehen aber ich spare eben ungern am falschen Ende.

Falls sich jemand dafür interessiert. Mir würde (Für 10600K + 1660 Super, 1 HDD, mehrere SSD) ein Netzteil mit 550-650 Watt reichen - für die spätere Option 1-2 der zuvor genannten Teile zu verbessern). Ob Platinum oder Titanium ist mir ziemlich egal. Teilmodular wäre schön aber ist scheinbar ziemlich selten. Besonders wichtig wäre die Lautheit und Temperaturentwicklung.

Den Lüfter meines unten, auf dem Kopf verbauten Netzteils habe ich noch nie laufen sehen, da die von den beiden, kaum hörbaren, staubfilterbestückten 120er Gehäuselüftern (Noctua oder beQuiet glaub ich) durchgeschobene Luft auszureichen scheint und ich weder große Stromfresser verbaue, noch großartig übertakte. Dem entsprechend ist nach 10 Jahren (und gelegentlicher oberflächlicher Reinigung) kaum/kein Staub sichtbar. Das Gehäuse des Netzteils wird … … weniger als lauwarm, beinahe so kühl wie das umgebende Gehäuse.

Hat jemand Erfahrungen oder Empfehlungen?
Vielen Dank Willem

Hallo Willem.

am Netzteil sparen, zahlt sich nicht aus. Du solltest eine gute Marke wählen mit einer 80±Zertifizierung, weil diese Netzteile höherwertigere Bauteile haben und effizienter sind. Unter einer guten Marke verstehe ich beispielsweise Enermax, Thermaltake oder Corsair, nicht aber BeQuiet. In meine Rechner kommen nur Enermax-Netzteile, da hatte ich noch nie RMA-Vorgänge, bei BeQuiet dagegen fast immer.

Gruß panall

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Hi panall,
danke für die spontane Antwort.
Nein, ich habe nicht vor, am Netzteil zu sparen - ich weigere mich aber auch unnötig Geld auszugeben für nichts. Wenn ich beispielsweise meine Daten beim Netzteil-Konfigurator von Be-Quiet eingebe wird mir ein Bedarf von 560 Watt errechnet was schon sehr hoch gegriffen ist und ein Netzteil von 850-1000 Watt empfohlen.
Mir ist schon klar, dass diese Herstellereigenen „Konfiguratoren“ hauptsächlich dem Marketing dienen aber das hier ist wohl 'n schlechter Witz.

Enermaxx habe ich früher auch viel benutzt - unverwüstlich aber nachdem mir dann eins wegen schlechter Verkabelung und Unachtsamkeit meinerseits im wahrsten Sinne des Wortes in Rauch aufgegangen ist ohne abzuschalten habe ich den Hersteller gewechselt. Ich meine damit, dass das Zimmer vollständig eingenebelt war.

Kurze Zeit später lief die „Funkpolizei“ mit einem Messgerät bei uns in der Firma (Computerfachgeschäft mit Werkstatt) ein, da in den umliegenden Strassen EM-Strahlung festgestellt wurde. Deren Instrumente grenzten die Quelle auf einen für Kunden gefertigten PC ein. Schuld war hier ein, auf den ersten Blick nicht als defekt erkennbarer, Enermaxx-Gehäuselüfter der uns im Nachhinein auch die ein oder andere Festplatte gekostet hat. Nach dem Austausch des Lüfters konnte keine Strahlung außerhalb der Toleranz mehr festgestellt werden.
Hier dacht ich mir auch nur … Sachen gibts !!!

100-120,- Euro hatte ich jetzt schon gerechnet. Wie gesagt Titanium oder Platinum sollte es schon sein.
Grüße Willem