Hallo,
also wir sind ein kleines Unternehmen, 7 Leute, und es besteht
bereits ein Netzwerk, Server, externe Platte für
Datensicherung etc.
Jedoch bin ich mit den Programmen und Co. nicht ganz zufrieden
& finde auch nicht wirklich sinnvollen Rat im Internet und
hoffe dass mir hier die ein oder andere Alternative
vorgeschlagen wird, also … 
ehrlich gesagt sträuben sich mir die Nackenhaare, wenn ich so etwas lese. Hier ist nichts sicher und optimal, nachfolgend sage ich warum…
Unser System sieht so aus:
Server besitzt eine feste IP, ist ein Rechner mit Win XP, nur
1Gig Ram, 2,8GHz, 500Gig Platte wo sich alle Daten darauf
befinden und die Daten sind für jedermann gleichermaßen
freigegeben.
XP ist kein Server OS. Elementar wichtige Sachen wie die Shadowcopy Funktion wird nicht unterstützt. In einem Server eine einzige Festplatte zu betreiben, ist zudem russisches Roulett. Ein Ausfall dieser Festplatte hätte weitreichende Konsequenzen.
Die Datensicherung erfolgt täglich mit dem Programm
„Synchredible“, da es für uns wichtig ist, dass das System
selbstständig um eine gewisse Uhrzeit die Synchronistation
startet.
Nichts gegen kostenlose Software, aber die Datensicherung sollte einem schon was wert sein. Warum mit einem solchen Schrott arbeiten, wenn das integrierte NTBackup von XP schon mehr kann? Das Programm ist zum Synchronisieren von Dateien konzipiert, nicht für die Datensicherung. Das heißt u.U. dass brauchbare Originale auf dem Backup Medium von defekten Dateien des Servers überschrieben werden. Nie, nie, nie sollte man eine Datensicherung so durchführen. Mehrere Datenträger mit unterschiedlichen Versionsständen sind ein Muss.
1.) Dass eine Datei gelöscht oder versehentlich mit einer leeren Version überschreiben wurde, bemerkt man idR. erst nach Tagen. Zwischenzeitlich wurde mehrfach die leere Datei, statt der originalen gesichert und hat das brauchbare Original überschrieben.
2.) Auch ein Backup Medium kann kaputt gehen.
3.) Wenn es in den Räumlichkeiten brennt, brennt das Backup mit ab. Wird eingebrochen, ist u.U. der Server und das Backup weg.
4.) Mit dieser Software kann man nur Daten sichern. Raucht die Platte komplett ab, muss das Betriebssystem, die Programme und alle Berechtigungen manuell neu aufgesetzt werden.
5.) SQL Datenbanken, die inzwischen auf fast jedem PC laufen, können mit solchen Programmen nicht gesichert werden.
6.) Berechtigungen werden nicht mitgesichert.
Empfehlung: Bandlaufwerk oder mindestens 4 USB HDD. Wöchentlich ein Vollbackup und täglich ein inkrementelles. Datenträger außerhalb der Räumlichkeiten lagern. Desaster Recovery Strategie entwerfen und testen (!).
By the way: Wie wird eigentlich kontrolliert, ob das Backup auch wirklich läuft?
Die Daten kommen auf eine LinkStation HSDHGL14c, welche genau
wie der Server eine feste IP im Netzwerk besitzt. Auch hier
kann jedermann gleichermaßen zugreifen. Bei diesem NAS ist es
Das heißt, die User haben Schreibzugriff und könnten Original und Backup löschen?
leider nur möglich, Benutzer zu erstellen + Passwort vergeben
und dann bloss für die erstellten Ordner die
Freigabe für den jeweiligen Benutzer zu erlauben oder eben
nicht. Dass der Zugriff nur für bestimmte IPs frei ist, ist
nicht möglich.
Lösung: In den „Server“ eine zweite Netzwerkkarte installieren und da das NAS ranhängen. Dann ist es nicht mehr sichtbar und vor unberechtigtem Zugriff geschützt.
Nun möchte ich folgendes … 
1.) Ich möchte egtl. den Zugang zur LinkStation sperren,
lediglich die IP vom Server sollte frei sein, da er
schließlich automatisch seine Datensicherung starten sollte.
Der Rest sollte lediglich mit einem bestimmten Benutzernamen +
Passwort darauf zugreifen können. Gibt es da Sofatwaremäßig
Alternativen oder müssen wir uns eine neue Platte zulegen die
dass kann?!
Siehe oben. Einfach zweites Netzwerk mit zweiter Netzwerkkarte aufsetzen. Dann kann nur der „Server“ drauf zugreifen, alle anderen nicht.
2.) dieses ganze System ist sehr sehr langsam bei der
Datensicherung, da es vom Server zur LinkStation übers
Netzwerk geschickt wird und „Synchredible“ anscheinend auch
seine Zeit braucht.
Ich konnte unter der genannten Bezeichnung keine Daten im WWW finden. Es liegt aber in der Natur der Sache, dass NAS nicht besonders schnell sind. Wenn das NAS aber sowieso von keinem gesehen werden soll, warum dann keine USB HDDs, die schneller sind?
Des Weiteren wollte ich neulich ein paar Sachen von der Platte
löschen, also von meinem Arbeitsplatz darauf zugrgriffn, ich
dachte ich sterbe vor Langeweile
es dauert viel viel zu
lange!
Das mag schlichtweg daran liegen, dass das alles eher für den Heimbereich geeignet ist.
3.) Das ganze darf natürlich nicht all zu teuer werden.
Wer billig kauft, bekommt auch billig. Die ganze Umgebung ist m.E. völlig ungeeignet. Wer mit derartigem Material sein Geld verdient bzw. auf die Verfügbarkeit angewiesen ist, handelt grob fahrlässig.
Einfache Rechnung: Platte im „Server“ geht kaputt.
Bei den Voraussetzungen würde ich mal grob kalkulieren (Idealfall vorausgesetzt, natürlich Abhängig von der Datenmenge und -struktur):
Fehlerdiagnose: 30 Minuten
Beschaffung neuer Platte: 1 Stunde
Einbau der HDD und Installation XP: 1 Stunde
Download und Installation aller Hotfixes und Patches: 2,5 Stunden
Installation und Einrichtung der Programme: 1 Stunde
Rücksicherung: 1 Stunde (?)
Anlegen der User und Einrichtung der Berechtigungen: 1 Stunde (?)
Das sind locker 8 Stunden, vermutlich wären es deutlich mehr. Also ein Arbeitstag, an dem 7 Leute nicht arbeiten können. Es lässt sich relativ einfach ausrechnen, was 7 Leute kosten und wie hoch der Schaden ist, der durch den Stillstand einen ganzen Tag lang entsteht. Die Kosten für die aufwendige Instandsetzung fallen natürlich auch an.
Im schlimmsten Fall kann bei einer derartigen EDV der Totalverlust aller Daten drohen, was u.U. das Ende des Unternehmens nach sich ziehen kann. In Anbetracht dieser Lage sollte der Betrieb einer halbwegs vernünftigen EDV selbstverständlich sein.
Man könnte nun noch über das Thema Client und Server Security anfangen, aber das sollte dann der nächste Step sein.
Gruß
S.J.