Netzwerkkabel mit stabilerer Rastung gesucht

Hallo,

ich betreue eine Anwendung, bei der die Netzwerkstecker zum Teil mehrfach täglich aus einer Netzwerkdose gezogen und wieder zurück gesteckt werden. Natürlich hat ein Großteil der Rastnasen aus Kunststoff inzwischen das Zeitliche gesegnet. Dadurch ist die Verbindung unsicher.

Ich habe die Sorge, dass auch bei den nächsten Kabeln die Nase nicht lange überstehen wird. Kennt Ihr Kabel, die deutlich stabilere Nasen besitzen? Ich brauche sie in Längen von 2 bis vielleicht 10 m. Sollte es sie in unterschiedlichen Farben geben, wäre das interessant, aber nicht zwingend. Wenn sie nicht so starr, sondern flexibel wären, hätte das einen großen Vorteil für meine Anwendung.

Über Links zu in Frage kommenden Produkten würde ich mich freuen.

Danke
Pierre

Oh, das ist Mist.
Du kennst die Anzahl der garantierten Steckzyklen bei Netzwerkdosen?
Gute Hersteller schreiben da 1000. Eintausend, da fehlt keine Null.

Ich würde nach Optionen suchen, den Verschleiß auf eine Komponente zu übertragen, die leichter und billiger zu ersetzen ist als die Dose in der Wand. Ein dauerhaft gestecktes Kabel am Gerät, ein gleichartiges an der Dose, und dann mit einer Doppelkupplung arbeiten?

Bei Patchkabeln setze ich seit einiger Zeit solche mit „TPE“-Mantel ein. Thermoplastisches Elastomer ist weich, anschmiegsam und sehr flexibel.

Als Beispiel von EFB die GTIN 4049759187385 - 5m grau, mit 6,57€ im mittleren Preissegment.
Die haben aber ganz normal Rastnasen!

1 Like

Die einschlägige Norm IEC 60603-7-5 verlangt nach > 750 Steckzyklen. D.h. alles was das schafft, ist normgerecht. Alles darüber, wie @X_Strom schon schrieb, ggf. im Rahmen einer über die Norm hinausgehenden zusätzlichen Herstellerzusicherung/-garantie eines einzelnen Herstellers für eine besonders hochwertige Produktreihe abgedeckt. Aber auch damit kommst Du nicht ansatzweise in Regionen, die Dir längerfristig Spaß machen würden. Und dabei sind abbrechende Rastnasen noch das kleinste Problem. Denn in der Norm geht es natürlich insbesondere um die Zuverlässigkeit der elektrischen Verbindung und zwar sowohl für die Dose als auch das Kabel am Stecker!

D.h. man müsste sich auf jeden Fall das konkrete Einsatzszenario genauer ansehen. Denn während ein Kabel schnell mal aufgrund eines defekten Steckers für kleines Geld getauscht ist, sind so belastet Buchsen, gerade wenn wir von Buchsen in Geräten sprechen, in denen sie direkt auf der Hauptplatine verlötet sind, oft nur mit großem Aufwand/für viel Geld zu tauschen.

Wenn hier also auf einer/beiden Seiten des so belasten Kabels Gerätebuchsen stecken, würde ich auf jeden Fall zu zwei Kabeln greifen, die bis zum Bedarf eines Austauschs in den Gerätebuchsen verbleiben, und dazwischen dann eine bei Verschleiß problemlos und billig austauschbare Kupplung setzen. Betrifft es nur eine Seite, die ständig neu kontaktiert werden muss, sollte an der das Kabel immer eingesteckt bleiben, bis es am anderen Ende verschleißt.

Gibt es denn keine Möglichkeit die Trennung über einen Management fähigen Switch zu lösen, oder auf WLAN zu gehen (könnten ja zwei kleine APs im Bridgemode sein? Denn selbst ein Umstieg auf LWL hilf hier nur begrenzt. Da liegen die Kontaktierungen auch nicht viel höher, auch wenn es da je nach Steckertyp austauschbare Klips gibt.

1 Like

Hallo!

Jo, ich sehe das auch so. Es gibt Netzwerk-Stecker mit Metall-Rastnasen. Das bringt aber wenig, wenn die Netzwerkbuchste nicht auch stabiler ausgeführt ist, bzw schlimmer noch, führt bei der zu mehr Verschleiß.

Davon abgesehen gibt es diese Freunde hier, die ihren eigenen, deutlich stabileren Verriegelungsmechanismus außen rum gebaut haben. Allerdings haben auch die Kontakte selbst eine begrenzte Lebensdauer, und vermutlich will man keine Kabel mit entsprechenden Steckern einsetzen, oder?


Ansonsten wäre auch für mich mal interessant, wie die Anwendung genau aussieht.
2 Like

Die Geräte, um die es geht, sind handgefertige Automaten, die prozessiert Material verteilen. In ihnen arbeiten mehrere Mikroprozessoren, die von einem zentralen Raspberry Pi gesteuert werden. Dieser übernimmt auch die Kommunikation mit dem Leitstand. Die Kommunikation läuft per Kabel über mehrere Switches letzten Endes zu einem zentralen PC.

Zum Bestücken mit dem Material werden die Automaten von ihren elektrischen und sonstigen Verbindungen getrennt, an einen speziellen Arbeitsplatz gebracht und dort wieder mit Strom und Netzwerk verbunden. Es gibt Tage, da wird so ein Automat dreimal ausgebaut und jeweils neu verkabelt. Es gibt aber auch ganze Monate, in denen sie nicht einmal angefasst werden.

Mit anderen Worten, ich kann nicht aus dem Stegreif sagen, wie oft die einzelnen Kabel schon aus- und eingesteckt wurden.

Was ich allerdings mit Sicherheit weiß: es sind Buchsen verbaut, ganz so wie die, die @sweber verlinkt hat. Vielleicht sogar genau solche. (Das könnte ich mir mal morgen ansehen.) Sollten also die Buchsen verschleißen, ließen sie sich mit relativ geringem Aufwand tauschen. Ich habe auch irgendwo in einer Kiste ein paar herum liegen. Nach diesem Tipp werde ich mir aber zur Erhöhung der Ausfallsicherheit noch ein paar mehr hinlegen.

Das Problem an der Chose: das ganze ist technisch und medizinisch validiert - Umbauten, zum Beispiel auf WLAN erfordern wieder eine neue Validierung, Härte- und Stresstests. Da scheint es einfache, billiger und zeitsparender, fürs erste alle drei Jahre die Kabel und alle 5 Jahre die Buchsen auszutauschen. :wink:

Grüße
Pierre

Dann kann man doch die etherCON Patchkabel nutzen. Die rasten dann sicher, ganz sicher - und kosten ja auch nur das Fünffache eines anderen, hochwertigen Patchabels.

2 Like