Netzwerktreiber für VMWare unter SuSE Linux 6.3

Guten Tag,

ich habe einen alten Server auf dem SuSE Linux 6.3 läuft. Von den 2 Festplatten habe ich bereits Images gemacht und eine virtuelle Maschine unter VMWare Workstation 6.5 erstellt.

Das System bootet einwandfrei, alle Dienste laufen. Allerdings findet er die Netzwerkkarte nicht. Die VMWare-Tools liessen sich nach Anlaufschwierigkeiten auf dem System entpacken, allerdings nicht installieren. Ich denke mal, diese sind einfach zu neu für das System.

Eigentlich brauch ich auch nur das VMWare-Netzwerk Modul, damit ich wieder ins Netzwerk komme.

Wo bekommt man das für SuSE Linux 6.3 her?

Hallo nextmx,

Eigentlich brauch ich auch nur das VMWare-Netzwerk Modul,
damit ich wieder ins Netzwerk komme.

Wo bekommt man das für SuSE Linux 6.3 her?

Oh je, das ist ungefähr 10 Jahre her :frowning:
Eine Möglichkeit wäre auf der der Seite von VMWare selbst zu suchen
http://downloads.vmware.com/d/
wobei Du wahrscheinlich in das Download Archiv runtersteigen müsstest.
Du kannst es auch bei rpmSeek versuchen
http://rpm.pbone.net/

Aber wäre es nicht viel einfacher, die neueste OpenSuse-Version aufzuspielen?

Viele Grüße
Marvin

Danke für den Hinweis. Ich habe auf der VMWare Seite auch schonmal geschaut, aber nix gefunden. Würden denn z. Bsp. die Treiber von VMWare 4.0 mit dem neuen laufen?

Updaten ist leider nicht möglich, denn es handelt sich um eine große PostgreSQL-Datenbank. Das war ja der 1. Versuch, bevor ich auf die Idee mit der VM gekommen bin…

lg Christian

Ich habe jetzt die VMWare Tools von der Version 4.5 installiert, das ging ohne Probleme, allerdings ist kein kompiliertes Modul für den Kernel 2.0.36 dabei. Müsste das also von Hand kompilieren, Sourcen liegen ja bei.

Leider habe ich keine Ahnung davon. Wenn ich „make“ ausführe, erhalte ich folgende Fehlermeldung:

Using standalone build system.
cc: ./autoconf/geninclude.c: No such file or directory
cc: No input files
vmxnet.c:14: linux/slab.h: No such file or directory
make: *** [vmxnet.o] Error 1

Hallo Christian,

Wenn ich „make“ ausführe,
erhalte ich folgende Fehlermeldung:
Using standalone build system.
cc: ./autoconf/geninclude.c: No such file or directory
cc: No input files

Das ist jetzt schwierig aus der Ferne zu beurteilen, aber es sieht so aus, als ob mindestens die Kernelsourcen fehlen würden

vmxnet.c:14: linux/slab.h: No such file or directory

deutet darauf hin. Eventuell fehlt noch mehr, aber das reicht ja schon, daß der Vorgang abgebrochen wird.

make: *** [vmxnet.o] Error 1

Damit drehst Du dich aber im Kreis, weil Du dir auch die alten Kernelsourchen besorgen müsstest.
Ich kann jetzt nur Vermutungen anstellen, weil ich deine Zusammenstellung Suse 6.3 und Sourcen von VMWare Tools 4.5 nicht vor mir habe.

  1. Sieh nach, ob in den Sourcen ein ReadMe oder ähnliche Datei mit Übersetzungshinweisen dabei ist. Das ist eigentlich der Regelfall und das Studium dieser Datei hilft oft schon weiter, weil da mindestens die Voraussetzungen, Pfade und die Vorgehensweise mehr oder weniger gut erläutert wird.
  2. Ein Übersetzungsvorgang beginnt normalerweise nicht mit make, sondern aus dem Quellverzeichnis heraus mit ./configure. Dabei werden sozusagen Infos über das System gesammelt und dem nachfolgenden make zur Verfügung gestellt.
    http://linuxwiki.de/SourceCodeKompilieren
  3. Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, daß zwischen SuSE 6.3 (1999) und jetzt sowohl Compiler als auch die Schnittstellen gewechselt haben. Das lässt sich manchmal durch Softlinks lösen, die mit dem alten Dateinamen auf den neuen Dateinamen zeigen, aber eben nicht immer.

Was also tun? Ich sehe diese Möglichkeiten: Ich würde VMWare selbst anmailen und das Problem schildern. Vielleicht haben sie ja in den Archiven noch für deine Version passende Module, die auf normalen Wege so nicht mehr zugänglich sind.
Das gleiche kannst Du ja mit Suse versuchen, wobei hier das Problem besteht, daß die eigentliche Firma nicht mehr existiert, sondern von Novell aufgekauft wurde. Aber vermutlich haben die ja den ganzen Kram mit übernommen und hoffentlich auch irgendwo auf ihren Servern gelagert.
Es ist schon möglich, daß sich auch die VMWare-Quellen so übersetzen lassen, aber wenn Du selbst nicht so viel davon verstehst, müsstest Du dir einen Spezialisten aus deiner Gegend besorgen, der sich die Sache mindestens vor Ort mal ansehen kann.
Oder Du rüstest doch auf eine halbwegs moderne Version auf. Dies nochmals als Vorschlag, weil mir dein Datenbankargument nicht ganz einleuchtet. Gut, da läuft eine große PostgreSQL-Datenbank, aber alle Daten kann man entladen, zwischenspeichern und dann in die neuere Version wieder einspielen.

Viele Grüße
Marvin

Hallo Marvin,

erstmal vielen Dank für deine Bemühung und die ausführliche Antwort. Ich habe nebenbei auch nochmal ein wenig recherchiert und es liegt wirklich an der Kernel-Version. Allerdings sind noch die Sources für den 2.2.1 auf dem System, da sind dann auch die geforderten Header-Dateien dabei. Allerdings lässt der sich nicht kompilieren…

Jaja…ich bin mittlerweile soweit, SuSE Linux 7.0 zu installieren. Der dort vorhandene Kernel wird von VMWare mit Netzwerktreibern unterstützt und der Versionssprung ist nicht so hoch, sodass die PostgreSQL-DB wieder laufen könnte.

Hintergrund: ich wollte damals schon auf 9.3 upgraden, aber die PostgreSQL-Version war mit dem Clientrechnern nicht vollständig kompatibel, sodass die DB-Anwendung auf den Clientrechnern nicht mehr sauber lief.

Frage nun also: wo SuSE Linux 7.0 herbekommen? Hab im Netz keine Downloadmöglichkeit gefunden.

LG Christian

SuSE 7.0
Ich habe eine SuSE 7.0 DVD.
Kann Dir eine Kopie schicken, wenn Du mir eine Postadresse zur Verfügung stellst.

Gruß
Reinhard

Hallo Reinhard,

Ich habe eine SuSE 7.0 DVD.
Kann Dir eine Kopie schicken, wenn Du mir eine Postadresse zur
Verfügung stellst.

Ich denke, Du wirst mit Christian einig, denn ich habe „nur“ eine 7.3-er DVD. Vielen Dank auch von mir für das nette Angebot.

Viele Grüße
Marvin

Hallo,

Jaja…ich bin mittlerweile soweit, SuSE Linux 7.0 zu
installieren. Der dort vorhandene Kernel wird von VMWare mit
Netzwerktreibern unterstützt und der Versionssprung ist nicht
so hoch, sodass die PostgreSQL-DB wieder laufen könnte.

Ich halte das nachwievor für eine schlechte Idee, mit so alten Distributionen zu arbeiten.

Ehrlich.

Du machst Dir unnötig viele Probleme mit so einem nicht mehr gewarteten System.

Ich würde dringend dazu raten, die Datenbank zu sichern (Stichwort: SQL-Dump) und ein eine aktuelle Installation wiedereinzuspielen.

http://www.postgresql.org/docs/8.1/static/backup.htm…

HTH,

Sebastian

Als ob ich das noch nicht versucht hätte. Das Problem sind die Clientrechner auf denen ein mit BC++ programmierter DB-Client läuft, der einen speziellen „alten“ PostgreSQL-Treiber benötigt, sonst arbeitet das Programm nicht mehr sauber. Closed Source sei dank kann man da auch nix mehr ändern.