Neue Brille - ohne Brille anders sehen?

Guten Tag,

ich habe seit 3 Tage eine neue Brille, mit veränderter Stärke (R von 1,75 auf 1,0; links nun 2,0 (alter Wert entfallen), auch Hornhautverkrümmung verändert). Dass ich mich erst an die neue Stärke gewöhnen muss, ist ja irgendwie klar - auch wenn ich mich frage, wie lange das dauern darf.
Aber, was mich irritiert, ist, dass ich nach längerem Tragen der neuen Brille nach Absetzen derselben (also ohne Brille) plötzlich auch anders sehe als vorher ohne Brille. Woher kommt das, ist das normal?

lg

Guten Tag,

um eine richtige Antwort geben zu können fehlen mir ein paar Angaben:

Alten Werte?
Neue Werte?
Glasart alt?
Glasart neu?
Fernbrille?
Lesebrille?
Gleitsichtbrille?
Ihr Alter?

Mit den Angaben von Ihnen handelt es sich, wenn die Werte (+) Werte für die Ferne sind um eine Übersichtigkeit. Sollten die Werte nicht zu schwach sein muss sich ihr Auge trotz Brille anstrengen. Das kann auch zu Sehveränderungen bei dem Abnehmen der Brille führen.Auch eine veränderte Hornhautverkrümmung führt zu einer geänderten Raumwahrnehmung, allerdings mit Brille. Bitte diese Aussagen nur unter Vorbehalt verwenden, da mir die oben angeforderten Angaben fehlen.

In jedem Fall empfehle ich den ausführenden Optiker zu kontaktieren und ihm die Probleme genau schildern. Er ist in der Lage die Werte mit ihnen gemeinsam nocheinmal zu kontrollieren und auf Fehler zu prüfen. Am Besten nehmen Sie die bisherige Brille mit um vergelichen zu können.

Bei weiteren Fragen stehe ich gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Liebe Grüße

Andreas Halle

Hallo,
das kann man anhand der gemachten Angaben nicht zuverlässig beantworten. Wichtig wäre Ihr Alter, die genauen Werte der Brille (mit Vorzeichen!), ob eine Schielstellung korrigiert wurde/wird u.v.m.
Was heißt, Sie sehen „anders“? Besser oder schlechter als früher? Wurden die Brillenstärken und die Anpassung nochmals kontrolliert?
Angenommen, die Brille wäre i.O., dann sollte bei permanenten Gebrauch(?, bei Ihren Stärken gehe ich davon aus, dass sie immer getragen wird) die Brille nicht lange irritieren. Damit meine ich Stunden, nicht Tage.
Viele Grüße
„Morgan le Fay“

jaaa hallooo erstmal,
alles, was ich jetzt schreibe, ist mal unter dem Vorbehalt zu sehen, dass die Gläserstärken korrekt gemessen worden sind!
Sehen ist digital. Nicht analog.
Anders ausgedrückt: Sehen ist (vereinfacht)immer nur ein Rechenergebnis des Gehirns, das die Eindrücke durch die Augen mit denen aus dem Gedächtnis und denen aus einer vorausberechneten Zukunft(!) vergleicht, und das irre schnell.
Wenn nun eine Brille dazukommt, wird erstmal einer dieser Parameter verändert und es kommt u.U. zu einer Art „Systemabsturz“, der allerdings nach kurzer Zeit nicht mehr auftritt.Eine Umgewöhnungsphase ist bei einer neuen Brille völlig normal und sollte bald verschwinden. Nach drei Tagen ist es aber noch viel zu früh für eine Beurteilung. Wichtig ist, wirklich nur die NEUE Brille zu benutzen, damit das Gehirn in Ruhe ein neues Programm schreiben kann. Die alte gehört für zwei Wochen in den Giftschrank.
Gruß
Detlef Michel
www.meistermichel.de

Guten Abend erst einmal.
Nun, dies ist wirklich eine schwierige Frage.
Denn
a. ich keine die „alte Korrektur“ nicht
b. das Alter
c. wie lange die alte Korrektur getragen wurde
d. von wem wurde die neue bzw die alte Korrektur gemacht. Sind dies die gleichen Augenärzte bzw. Augenoptiker.

Wie sie sehen, viele Fragen.
Erst einmal ohne diese zu beantworten, würde ich sagen.
Man muss sich schon an die neue Korrektion gewöhnen. Aber es ist die Frage, warum auf einmal keine Hornhauverkrümmung mehr vorhanden ist. Dies kann ein zu genaues Vermessen der „alten Korrektur“ sein, oder ein weglassen bei der neuen, da die Verkrümmung vielleicht nicht wichtig genug ist.
Allerdings würde ich mir eine Zeitung oder eine grössere Schrift auf eine Distanz von ca 6 Metern anbringen, und versuchen, mit der alten und der neuen Brille die Schrift zu lesen.
Sieht man wirklich mit der neuen Brille besser, schärfer klarer, würde ich sagen, man muss sich wirklich einige Tage, wenn nicht 2 - 3 Wochen an diese neue Brille bewöhnen.
Sieht man aber deutlich schlechter, ist der beste Weg zurück zum Augenoptiker, welcher die Brille gemacht hat. Zur KOntrolle, ob die Verschreibung ordnungsgemäss ausgeführt wurde.

Es kann auch alleine die Position der Brille auf der Nase einen Unterschied machen. Die Qualität der Gläser ebenso, die die Stellung der Gläser vor Ihren Augen.

Dies alles sollte vom Optiker noch einmal geprüft werden.
Es kann auch sein, dass sich die Augen an die vorherige Brille so gewöhnt hat, dass das Auge einfach auch Zeit braucht, sich an die neuen Gläser zu bewöhnen. Es ist ja nicht nur das Auge, sondern auch die Weiterverarbeigung im Gehirn.
Wir sind ja keine Maschinen, und darüber sind wir ja auch glücklich.

Also erst selbst den Vergleich machen alt und neue Brille. (kann auch sein ,dass mit der neuen Brille in der Dunkelheit besser oder schlechter gesehen wird, wenn (fast) kein Unterschied empfunden wird.

Wenn die neue Korrektur schärfer Bilder liefert, muss man dem Auge die Möglichkeit geben, sich daran zu gewöhnen.

Ansonsten zurück zum Optiker. Er ist ja auch da, um Ihnen den Unterschied zu erklären. Warum keine Hornhautverkrümmung etc. etc.
Da kann man denn auch die Qualität des Fachmannes prüfen.

Gerne stehe ich fuer weitere Fragen zur Verfügung und wünsche einen schönen Feierabend.

LG

Notburg

Hallo

ja, manchmal muss man sich an eine neue stärke ca 1-2 tage gewöhnen. wenn man die brille aber immer trägt, sollte es spätestens am 3. tag schon enorm viel besser gehen wie am ersten. ich nehme mal an, sie sind kurzsichtig, und sind von minus (?annanhme) 1.75 auf 1.0 runter und links evtl ähnlich?.
Wenn die neue brillenglasbestimmung/sehtest stimmt, waren die gläser vorher für ihre augen zu stark. dies kann tatsächlich diese berüchtigte angewöhnungszeit hervorrufen.

eher komisch finde ich ihr sehen ohne brille. wenn sie sich nicht auf ihre abhängingkeit oder ihr wohlbefinden konzentrieren, sollten sie gleich „gut“ sehen ohne brille wie vor dem wechsel. Davon ausgenommen wären stark verkrampfte augen und veränderungen im beidäugigen sehen. Da sie aber eine 1.0/2.0 brille (minus?plus?hornhautverkrümmung wo?add?) tragen, vermute ich das eher nicht. Der Schein trübt aber leider häufig allzu oft, denn man kann das gefühl und die tätsächlich gemessene sehleistung nur sehr schwer auseinander halten im alltag.

ich empfehlen ihnen noch wenige tage abzuwarten, bei wohlbefinden die brille zu tragen und dann bei ihrem Spezialisten vorbeizugehen und mit ihm das zu besprechen. ist er ein guter fachmann/fachfrau kennt er ihre genauen augendaten und kann sie individuell beraten.

alles gute
viele grüsse

hallo,

meine alten Werte weiß ich nicht mehr genau, nur R +1,75.
Die neuen Werte sind L +2,0, R +1,0.
Auf beiden Augen habe ich auch eine Hornhautverkrümmung, die in meiner alten Brille laut meiner Augenärztin (für jetzige Verhältnisse) zu stark korrigiert wurde. Die alte Brille ist allerdings auch schon 5-6 Jahre alt.
Jetzt wie auch vorher habe ich Kunststoffgläser, und es handelt sich um eine Fernbrille. Ich bin 22.

Vielleicht liegt die recht lange Gewöhnungszeit daran, dass ich meine alte Brille so lange getragen habe, und die neuen Werte schon ziemlich anders sind? Das Sehen mit der Brille hat sich auch schon verbessert - es ist nicht mehr so komisch wie am Anfang, was mich aber am meisten irritiert, ist halt, dass es auch ohne Brille (also nach dem Absetzen) für einige Minuten komisch ist.

lg

Hallo,

meine alten Werte weiß ich nicht mehr genau, nur R +1,75.
Die neuen Werte sind L +2,0, R +1,0.
Auf beiden Augen habe ich auch eine Hornhautverkrümmung, die in meiner alten Brille laut meiner Augenärztin (für jetzige Verhältnisse) zu stark korrigiert wurde. Also, sie ist jetzt auch noch vorhanden, das war wohl etwas missverständlich ausgedrückt. Leider weiß ich gerade da die neuen Werte nicht, habe die Unterlagen nicht in meinem Zweitwohnsitz (wo ich gerade bin).
Die alte Brille ist auch schon mind. 5-6 Jahre alt.
Jetzt wie auch vorher habe ich Kunststoffgläser, und es handelt sich um eine Fernbrille. Ich bin 22.
Außerdem war ich auch bei einem anderen Augenarzt als früher - aber eigtl sollten die doch nicht zu verschiedenen Ergebnissen kommen?

lg

Hallo und Danke für die Angaben.

Eine veränderte Hornhautverkrümmung (Stärke und Achslage) sorgt, wie bereits erwähnt, auch für eine veränderte Raumwahrnehmung. Bei einer bestimmten Stärkenkombination ist es auch möglich, dass durch Einstellung des Auges auch ohne Brille relativ gut gesehen werden kann.

Stell’ Dir eine Hornhautverkrümmung so vor, dass ein senkrechter und ein waagrechter Wert im Auge vorhanden sind. Es können ohne Brille nie beide Werte gleichzeitig verarbeitet werden. Liegt nun einer der Werte nahe bei Null Dioptrien kann es passieren, dass das Auge diesen Wert bevorzugt um auch ohne Brille möglichst deutlich zu sehen. Das kann dazu führen, dass es beim Abnehmen der Brille kurzzeitig zu einem unangenehmen Gefühl kommt.

Bei einer Übersichtigkeit kann es auch sein, dass die Werte nicht vollauskorrigiert wurden. Dann versucht das Auge den fehlenden Wert auszugleichen und es kann so zu Beschwerden beim Sehen kommen oder eine Hornhautverkrümmung kann auf Grund der Eigenjustierung des Auges beim Messen nicht exakt ermittelt werden. Wenn die Augenärztin das Auge weit getropft hat, kann man dies allerdings zu 99% ausschließen.

Bei geänderten Werten und konsequentem Tragen der Brille sollte bei richtiger Messung die Eingewöhnungsphase (Umstellung von alten auf neue Werte) innerhalb von 2 Wochen abgeschlossen sein.

Kopfschmerzen, Augenbrennen oder Unwohlsein beim Tragen der Brille sind Anzeichen für eine fehlerhafte Messung.

Nochmal den Tipp: lass, beim Fortbestehen der Probleme, die Werte von einem Optiker prüfen meist messen Sie genauer als Augenärzte, weil Sie genau wissen welche Brillengläser ausgesucht werden. Ärzte nehmen meist eine diagnostische Augenglasbestimmung vor, die oft individuell überprüft werden sollte.

Hoffe dir geholfen zu haben und würde mich über ein Feedback freuen, wie alles ausgegangen ist.

Gruß

Andreas