Guten Tag,
Als sinnvolle Alternativen gibt es natürlich mal wieder eine Vielzahl an Möglichkeiten, die man nennen könnte, aber ohne Ihr Haus gesehen zu haben, ist es schwierig jetzt eine konkrete Hilfestellung zu geben.
Wenn Sie einen großen und geeigneten Lagerraum für die Pellets haben, wäre dies eine alternative zum Gas. Nicht nur die politische Situation müssen Sie bedenken, sondern auch die Preisentwicklung für die nächsten Jahre. Der Pelletspreis wird mit Sicherheit auch steigen, aber schätzungsweise der Gaspreis mehr als die Pellets. Dann soll der Brenner nur Pellets verbrennen oder auch Scheitholz/Hackschnitzel ? Es gibt auch Kombikessel wie dieser (nur ein Beispiel): http://www.viessmann.de/de/ein-_zweifamilienhaus/pro…
Dieser kann mit allem bestückt werden. Gerade wenn Sie in einem ländlicherem Gebiet wohnen und an einem Holzverkauf teilnehmen, wäre dies auf Jahre gesehen günstiger als ein reiner Pelletskessel. Allerdings nur, wenn das etwas für Sie ist. Wenn Sie fertiges Scheitholz kaufen, geht da die Rechnung nicht mehr auf. Da ist eigene Leistung gefragt. Wir bauen den obigen bei uns relativ oft ein und haben bisher immer positive Erfahrungen gemacht. Unterstützen könnte man dies mit einer Solaranlage, damit der Pelletsverbrauch nicht zu groß wird.
Es gibt auch noch eine Möglichkeit mit einer Photovoltaik Anlage und Wohnraumlüftung. Dazu MUSS aber feststehen, dass Sie Ihre Fassade auch dämmen. Am besten wäre es, wenn dies zur gleichen Zeit geschieht. Die Wohnraumlüftung heizt dann ebenso elektrisch wie der Warmwasserspeicher. Hört sich erstmal schlimm an, aber durch die Photovoltaik Anlage wird der Strom dafür produziert. Für überschüssigen Strom (zum Beispiel im Sommer) bekommen Sie dann natürlich vom Energieversorger Geld. Wenn man dies auf das Jahr einrechnet, mit den wenigen Wartungskosten der Anlage, kommt man hier auf einen sehr günstigen Wert. Auch sollten Sie den Komfort einer Wohnraumlüftung beachten wie z.B. Optimaler Luftwechsel, keine Schimmelprobleme. Man kann im Sommer dann auch mit wenig Aufwand eine Kühlfunktion dazu nehmen. Auch hier kann man viele tolle Lösungen finden. Auch dieses System bauen wir immer öfter ein, da es einen tollen Komfort bietet, mit wenigen laufenden Kosten. Allerdings ist hier die Investitionssumme höher und die Fassade MUSS wie gesagt dazu gedämmt werden, da ansonsten der Energieaufwand zu hoch wird. Man kann das System auch ohne gedämmte Fassade ausrechnen und mehr Kollektoren montieren. Wenn die Fassade wieder gedämmt wird, haben Sie auch mehr überschüssigen Strom, aber die Investitionssumme wird dann noch höher.
Wenn Sie Ihren Gasanschluß erst verlegen müssen und dafür 2000€ zahlen müssten, würde ich Ihnen davon erstmal abraten. Ich kann das natürlich nicht mit Sicherheit sagen, aber wenn Sie eine wirklich günstige Alternative haben wollen, dann sollten Sie eher den Pelletskessel, bzw. den Holzvergaser in betracht ziehen. Hier wären die Investitionskosten erstmal am geringsten. Wenn sich Solar bei Ihnen lohnt (am besten eine Dachfläche hat Südausrichtung und das Dach eine Neigung von 30-45°), können Sie auch erstmal die Rohre/Kabel dafür vorinstallieren und z.B. erst in 2 Jahren, im Zuge der energetischen Sanierung die Kollektoren montieren lassen. So hätten Sie erstmal geringe Investitionskosten, könnten aber dann immer noch ohne größeren Aufwand nachrüsten.
Informieren sollte man sich stets über alle Möglichkeiten. Hier könnte ihnen auch ein unabhängiger Energieberater helfen, der Ihnen das auch alles mal vorrechnen könnte. Sie können auch mal bei den größeren Herstellern wie z.B. Viessmann, Vailant, Junkers auf die Internetseite schauen. Da sieht man auch immer was alles so auf dem Markt ist.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen etwas helfen.
Mit freundlichen Grüßen