Hallo Fragewurm,
Ich kann das aber physikalisch nicht nachvollziehen. Sind
Leuchtstofflampen nicht absolut symmetrisch gebaut?
Im Prinzip Ja …
… aber in der Fertigung sind die Elektroden nun mal etwas unterschiedlich, zumindest bis sie eingebrannt sind. Fast alle Einbrenneffekte, welche ich bisher gesehen habe, äusserten sich asymmetrisch. Oft leuchtet das eine Ende der Röhre heller als das andere.
Bei der ganzen Gasentladung ist auch eine Menge Quantenmechanik mit im Spiel, wie z.B. der Tunneleffekt beim Austreten der Elektronen aus der Elektrode.
Ich war vor so 40 Jahren mal an der FL-Forschung beteiligt. Wir konnten damals schon 16’000h garantieren, zudem hatten wir Sofortstart (Rohrlängen bis 360cm waren kein Problem, auch bei Kälte) und die Röhren wurden mit DC betrieben, also kein 100Hz-Flimmern. Allerdings hat man mit DC ein kleines zusätzliches Problem: Kataphorese (Der Quecksilberdampf kann sich auf der einen Seite der Röhre ansammeln, mit entsprechender Verschiebung der Leuchtdichte).
Das Hauptgeheimnis steckte in den Elektroden.
Damit wurden einige Fabrikhalle ausgerüstet. Das war schon alleine durch die selteren Ausfälle rentabel. So ein Lampenwechsel in 7m Höhe ist nicht ganz günstig. Meistens wurden dann in den Betriebsferien gleich alle Leuchtmittel getauscht.
Der kommerzielle Durchbruch scheiterte eigentlich nur daran, dass das System aus 3 Patenten bestand und jedes Patent einem anderen Einzelerfinder gehörte. Bei Verhandlungen legte sich dann natürlich immer einer irgendwie Quer, bzw. hatte Sonderwünsche. Leider war es auch jedes mal ein Anderer der Drei 
MfG Peter(TOO)