Hallo Michael!
[…]
hamers ansätze halt ich weiterhin für erforschenswert. selbst
fanatische hamer-gegner sollten sich bemühen, das oder die
körnchen wahrheit zu finden.
Sicherlich hat die Psyche einen großen Einfluß auf unsere Gesundheit. Das gilt auch bei Krebserkrankungen. Leider ist Hamer aber besessen von dem Gedanken, daß ein psychischer Konflikt die einzige Ursache für Krebs, ja sogar für alle Krankheiten wäre. Lediglich Schädigung durch Radioaktivität wird noch zugestanden. Dabei ignoriert Hamer einfach zentrale Krankheitsursachen, die tausendfach belegt, beobachtet und gemessen sind, wie z.B. den durch Umweltgifte gestörten Stoffwechsel der Zelle.
Hamer lehnt alle Therapiemethoden bei Krebs, die nicht auf die Konfliktlösung abzielen, ab und meint, man könne die anderen schulmedizinischen und biologischen Therapiemethoden vergessen. Fakt ist, daß sehr wohl Krebs durch andere Therapiemethoden geheilt wurde und wird.
Außerdem ergeht sich Hamer im Zirkelschlüssen:
Er behauptet z.B. es gäbe keine Metastasen und man habe deshalb im Zeitalter des Elektronenmikroskops auch noch nie welche gefunden.
Der eigentliche Grund für diese Behauptung ist, daß die Entstehung und Existenz von Metastasen unter keinen Umständen in die Krebshypothese der NM passen, im Gegenteil, sie wäre dadurch widerlegt.
Folglich muß Hamer eindeutige Metastasen auf Röntgenbildern als unauffällig deuten. So z.B. gegenüber Prof. Julius Hackethal, der bekanntlich ebenfalls ein Querdenken und scharfer Kritiker seine Zunftgenossen war. Hackethal sagte in einem Interview bezüglich der Frage, wie seine Erfahrungen mit Hamer seien:
"Die allerschlechtesten. Es war vor etwa zwölf Jahren, als ich von seinen Thesen zum ersten Mal gehört habe. Ich lud ihn gleich zu mir ein, weil ich geglaubt habe, an seiner Konfliktlösung sei etwas dran. Dazu bat ich ihn, mir zumindest einen Fall einer Krebsheilung oder zumindest einer Besserung zu dokumentieren. Er kam dann tatsächlich mit einem Packen Röntgenbildern bei mir an. Ich stand ihm wirklich positiv gegenüber. Aber dann mußte ich gleich als erstes feststellen, daß der Mann von der Befundung eines Röntgenbildes keine Ahnung hat. Er deutete bloße Kontraste auf den Fotos als Krebs und eindeutige Metastasen als unauffällig. " (DIE GANZE WOCHE Nr. 32/1995, 24-25).
Hamer gab dann Hackethal auch die Namen von sechs seiner Patienten, die angeblich eine Besserung durch Hamers Therapien aufwiesen. Zwei davon waren bereits tot, als Hackethal versuchte, sie zu erreichen. Drei starben binnen eines halben Jahres und nur ein Patient war dabei, der ein wenig länger lebte.
Persönlich hatte ich in meiner Verwandtschaft und Bekanntschaft schon einige Krebsfälle. Obwohl es durchaus welche gab, bei denen der von Hamer beschriebene Konfliktinhalt mit dem entsprechenden Krebs zusammenpaßte, ist dies nicht immer der Fall. Ein Onkel von mir, dessen Lebensgeschichte ich gut kenne, starb z.B. an Lungenkrebs. Er hatte weder Todesangst (der Krebs war nicht die Folge der Diagnosestellung eines anderen Krebses) und auch keinen Revierkonflikt, noch sonst irgendwelche größeren Probleme.
man hat ja auch jahrelang die homöopathie verteufelt. bis sich
mal herausgestellt hat, daß sie wirklich funktioniert. und
sogar besser funktioniert, als die schulmedizin es zugibt.
Einen Beleg kannst Du dafür aber nicht bringen, oder?
Der Placeboeffekt ist mächtiger, als manche meinen. 
man hat auch jahrhundertelang verteidigt, daß die erde ne
scheibe wär… solche beispiele aus der wissenschaft gibt’s ja
genug.
Sicher. Z.B. im Falle von AIDS ist die offizielle Theorie IMHO sicherlich falsch (s.u.).
nach allem, was ich jetz gelesen hab, find ich ihn aber doch
ziemlich extrem. er meint z.b. man würd net an aids sterben,
sondern an der medikation und dem biologischem streß (oder so
ähnlich).
Daß antivirale Medikanete, wie sie bei HIV-Positiven eingesetzt werden, AIDS verursachen können (natürlich nicht in jedem Fall), kann als so gut wie gesichert angesehen werden.
Ansonsten ist Hamer meines Wissens der Meinung, daß auch für AIDS psychische Konflikte verantwortlich sind.
Was den Streß angeht, so kann dieser z.B. durch sog. „Fast-track-living“ das Immunsystem natürlich schädigen. Aber um AIDS zu bekommen, bedarf es meines Erachtens doch noch anderer Faktoren.
Ein Schlüssel zu AIDS ist, wenn wir schon von Streß reden, „oxidativer Streß“.
aber warum sterben dann kinder an aids, die nie
irgendein medikament erhalten haben und sonst bestens ver- und
umsorgt werden?
Der Großteil der sog. „AIDS-Babys“ stammt von drogenabhängigen Müttern und waren bereits im Mutterleib vorgeschädigt bzw. haben von der Mutter zu wenig oder/und nicht funktionsfähige Antikörper mitbekommen. In anderen Fällen hat z.B. die Mutter während der Schwangerschaft Chemotherapie erhalten (zur Vermeidung der HIV-Übertragung auf das Kind) oder das Kind selbst nach der Geburt, was fatale Folgen hat.
Gruß
Michael