Griaß Eing,
Vielleicht finden wieder einige, dass das nicht das richtige Brett für dieses Anliegen ist. Aber welches wäre es?
Also, in Österreich gibt es für Angestellte und Arbeiter die arbeitslos werden eine gute Absicherung, auch wenn sie besser sein könnte. In Deutschland ist sie nicht ganz so gut, aber immer noch annehmbar.
Mir geht es jedoch um freie Dienstnehmer und Werkverträgler. An sich gibt es ja nichts dagegen zu sagen (das ABER kommt noch) Für viele Menschen ist es eine Erleichterung. Z. B, junge Muttis die ihre Familienkasse auffüllen so lange ihre Kinder im Kindergarten oder Schule sind. Menschen die ihre Arbeitslose oder Pension aufbessern, oder ihr mageres Gehalt. (So auch ich, ich habe im Vormonat 300 € dazuverdient) Es gibt viele von ihnen.
Anders als Angestellte oder Arbeiter bekommen sie in Österreich (wie ist es in Euren Ländern?) kein Krankengeld. (Krankenversichert sind sie, als freie Dienstnehmer bei der Gebietskrankenkasse, als Werkverträgler muss man sich bei der gewerblichen Wirtschaft selbst versichern. Und da liegt das Problem. Diese Dienstverträge sind nämlich stark im zunehmen. Immer mehr Firmen erkennen die Vorteile. Da lassen sich Leute sehr schnell einstellen, und wenn man sie kurzfristig nicht mehr braucht sagt man ihnen: ‚kommt nächstes Monat.’ Dabei ist das das geringere Problem. Viele sind bei mehreren Firmen freie Dienstnehmer und wenn die eine keine Arbeit hat geht man zur nächsten. (ich kenne jemanden, der ist bei 7 Firmen) Was das Problem ist: Was passiert bei längerer Krankheit? Dann steht man sofort ohne Geld da. Viele verdienen nicht so viel, dass sie sich einen nennenswerten Polster auf ihrem Konto aufbauen können.
Wer glaubt, dass das nur ein Problem für wenige ist der sollte folgende Schätzung beachten: Im Jahr 2010 werden ca. 50 % der Dienstverhältnisse in Österreich freie Dienstnehmer /Werverträge sein. (laut WIFO) Viele Branchen sind betroffen: Programmierer, Netzwerktechniker, Callcentermitarbeiter, Zeitungsausträger, Trainer und Lehrer in der Erwachsenenbildung sind nur Beispiele.
Wie gesagt, ich halte diese Dienstverträge einerseits für eine gute Idee. Sie dienen der Flexibilisierung der Arbeit, und das heißt man hat einen leichteren Einstieg. Die Nachteile ist die fehlende soziale Absicherung. Da gibt’s kein Geld, auch nicht für Familienväter/mütter usw. Was wären eure Vorschläge? Achja, private Versicherungen sind auch keine gute Idee. Man ist maximal 2 Monate krankenversichert und zahlt vergleichsweise ein Schweinegeld, was sich viele nicht leisten können. Wie schaut das in Euren Ländern aus? Was könnte man tun?
Servus
Herbert

