Neuen Baum setzen,wo der Stabil.-Pfosten?

Hallo, und guten Abend,

wenn ein junger, neuer Baum gepflanzt wird, und dieser mit einem
dünnen Holzpfosten stabilisiert wird, in welcher Himmelsrichtung
vom Baum aus gesehen sollte der Holzpfosten gesetzt werden ???

Spielt dies in der Praxis überhaupt eine Rolle??

Gruss Wolfgang

Hallo Wolfgang,

das spielt keine wesentliche Rolle. Wenn die Lage exponiert ist, steht der Pfosten in der Richtung, aus der Böen zu erwarten sind, weil die Kokosschnur (oder womit man sonst anbindet) auf Zug viel weniger nachgibt.

Wichtiger ist, dass man den Baum so anbindet, dass die Schnur am Baum eine knappe Handbreit höher ansetzt als am Pfosten, damit das Wurzelwerk sich mit dem Boden setzen kann und der Baum nicht wieder aus dem Boden herausgezerrt wird.

Schöne Grüße

MM

Hallo !

Möglichst auf beiden Seiten und den Baum mit einer dicken Schnur festzwirbeln. Also die Schnurr nicht um den Baum wickeln, sondern die Verbindung öffnungsfähig halten.

Bei nur einer Stütze : nordwestlich vom Baum.

Oder dort, wo Du bei älteren Bäumen in der Nähe die Wetterseite erkennst.

Gruß Max

Hallo Wolfgang,
wir haben letzten Herbst auch ein Bäumchen gepflanzt, der Gärtner gab uns den Rat 3 - 4 Pfosten so ca. 30 - 50 cm um den Baum einzuschlagen und dann ein Seil um die Posten und den Baum festzumachen. Das Seil am Baum immer wieder kontrollieren, damit wenn der Stamm wächst es nicht miteinwächst. Nach ca. 2 - 3 Jahren kann dann die Halterung weg weil der Baum hoffentlich gutangewachsen ist uns sich alleine hält.
Liebe Grüße
Sabine

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Hallo Wolfgang,

mein Vater hat mir beigebracht, daß bei nur einem Pfahl der Baum im ‚Windschatten‘ stehen soll.

Wenn es allerdings sehr stark windig ist, sollten besser drei Pfähle her.

Die Fixierung sollte flexibel sein, also den Baum nicht festbinden, sondern ihn mit einer Lasche festmachen, die zum Pfahl hin offen ist.

Gandalf

Hallo Wolfgang
Ich habe in meinen Leben schon viele Bäume gepflanzt.
Mehrere Pfähle sind für die stabilisierung, aber hauptsächlich dafür, dass die Rehböcke ihr Geweih nicht an der Rinde des Baumes reiben. Zum Schutz gegen Wildverbiss soltest du den Stamm mit einer „Baumhose“ umwickeln. Der Pfosten muss aber bevor der Baum gesetz wird in die Erde geschlagen werden, damit die Wurzeln des Baumes nicht veretzt werden. Man sollte auch darauf achten, dass der Pfosten nicht zu hoch ist, da er sonst die Äste beschädigen kann. Die Schnur sollte wie eine Acht um Baum und Pfosten gebunden werden. Zwischen Pfosten und Baum muss etwas Gras gesteckt werden, damit der Baum nicht am Pfosten reibt.
Das Pflanzloch sollte eine Fläche von ca 1m mal 1m haben und drei Spatenstiche tief sein. Die oberste Erde ist die fruchtbarste. Sie muss als erstes auf die Wurzeln geschüttet werden. Wichtig ist auch das die Wurzel vorher angeschnitten wird.
Es dürfen nur drei Leitäste und ein Gipfel stehen bleiben. Dabei ist bei den Leitästen die Saftwaage zu beachten, d.h. die Aste müssen gleich hochs sein, der Gipfel etwas höher.
In den ersten Jahren sollte eine „Baumscheibe“ angelegt und gepflegt werden, d.h. 1m mal 1m um den Baum die Erde im Späthjahr beim pflanzen umgraben und über den Sommer auflocker, damit Wasser an die Wurzel kommmt und der Maulwurf die Wurzel nicht beschädigt.

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Hallo, und guten Abend,

herzlichen Dank Euch allen, für die aufschlussreichen Antworten.
Dies wird sicher ein Prachtexemplar.

Gruss Wolfgang

Ich will …
… Dich ja nicht verunsichern,
lieber Wolfgang,
aber ich habe auch schon den Rat gelesen, den Pfosten südlich des Bäumchens
einzuschlagen. Grund: Der Schatten verhindert ein zu heiß Werden der Rinde und in
Folge deren Aufplatzen. Aus dem gleichen Grund hat man Bäume, die dagegen
empfindlich sind, früher auch weiß gekalkt (damit die Sonnenstrahlen reflektiert
werden). Für welche Bäume das besonders wichtig ist (sprich: welche besonders zum
Platzen der Rinde neigen), kann ich Dir aber leider nicht sagen.
Gruß
Bolo2L

Hallo Bolo2L
Normalerweise platzt die Rinde nur auf, wenn ein älterer Baum z.B. durch eine Krankheit wenig Äste hat. Der Saft im Stamm ist dann zu viel. Bei solchen ausnahmefällen schneidet man in der Westseite senkrechte Ritze in den Stamm. So kann der überschüssige Saft herauslaufen.
Bei frisch gesetzen Bäumen brauchst du keine Bedenken haben, dass der Stamm aufplatzt.

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Gerade gelesen

… lieber Daniel,

in „Kraut und Rüben“, dass bei Wintersonne leicht die Rinde von Bäumen aufplatzt.
Deshalb solle man ein Brett auf die Südseite des Stammes lehnen, im Herbst ein
Gemisch aus Schachtelhalm und ?? (vergessen) auf die rinde schmieren oder im
Januar die Rinde kalken.
Statt des Brettes könnte bei jungen Bäumchen also schon der dicke Haltepfahl im
Süden genug Schatten spenden.
Gruß
Bolo2L

Tut mir leid, Bolo2L, aber wenn ich das bei allen meinen Bäumen tun wollte, hätte ich sehr viel Arbeit.

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