Hallo,
ich bewohne ein Objekt aus den 1933- er Jahren mit vormals Koks, dann Öl, seit 1993 mit Gas-Brennwerttechnik. Habe einen Buderus Nevit Heizkessel, GB 102, 18 KW, mit Brauchwasserversorgung. Guss-Heizkörper mit 1 bis 3/4 Zoll Verrohrung. Da zwangsläufig entsprechend hohe Temperaturen gefahren werden müssen ist es sehr zweifelhaft, ob die Brennwerttechnik hier überhaupt richtig am Platz ist. 1993 verkaufte der Installateur den Brennwertkessel, meinte damals, es sei das Beste und verbrauchsgünstigste was z.Zt. auf dem Markt sei, woran ich heute erhebliche Zweifel habe.
Trage mich mit dem Gedanken, im Sommer evtl. einen neuen Kessel installieren zu lassen aber welchen ?, jedenfalls einen, der auf die vorhandenen Heizkörper und Verrohrung und günstigen Verbrauch angepasst ist.
Da ich den Kessel immer selbst reinige hätte ich auch gerne ein bedienfreundliches Gerät, die Reinigung des GB 102, mit seinem, Alu-Abgasrohr, ist Murks hoch drei.
Habe manchmal den Verdacht, dass das verkauft und installiert wird, womit der größte Profit gemacht wird, ohne Rücksicht auf Verbrauch pp., der einem dann vorgegaukelt wird, wobei das finanzielle Erwachen später kommt.
Vielleicht kennt jemand das Problem und hat Anregungen.
Danke
Gruß HuPra
Hallo!
Ist denn am Haus der Wärmeschutz schon nachgebessert,oder ist das noch Stand von 1933 (der meist besser wäre wie der aus 1950/60 !) ?
Denn wenn die eigentlich guten und langlebigen Gußradiatoren(> 80 J.?) und zölligen Rohrleitungen beibehalten werden sollen,brauchst Du ja hohe Vorlauftemperaturen,also sicher 90/70°C wie ursprünglich ausgelegt.
Ist schon etwas nachgebessert dann mag man mit 70/55 °C auskommen,aber das sollte eine neue oder erstmalige Wärmebedarfsberechnung ergeben.
Umgestellt auf geschlossenes System ist doch schon,oder ist noch offenes Ausgleichsgefäß auf dem Dachboden ?
mfG
duck313
Hei!
Da zwangsläufig entsprechend hohe Temperaturen gefahren werden müssen ist es sehr zweifelhaft, ob die Brennwerttechnik hier überhaupt richtig am Platz ist.
Wieso?
Brennwerttechnik bedeutet niedrige Abgas-Temperatur, nicht niedrige Brennkammer-Temperatur. Natürlich kann man auch eine herkömmliche bzw. sogar antiquierte Heizungsanlage mit so einem Gerät befeuern. Genug Leistung vorausgesetzt.
Da ich den Kessel immer selbst reinige hätte ich auch gerne ein bedienfreundliches Gerät, die Reinigung des GB 102, mit seinem, Alu-Abgasrohr, ist Murks hoch drei.
Schau dir mal die Brennwert-Thermen von Wolf an.
Für mich war das auch ein Argument, und bei Wolf ist das wirklich kinderleicht (Gas zu, Gasleitung oben am Brennerkopf lösen, Klammer lösen, Kessel leicht hochdrücken und ausschwenken, Reinigung mit alter Klobürste) und wird mit Dutzenden von Photos im Handbuch ausführlich beschrieben. Wer mit Messer und Gabel essen kann, der kann auch einen Wolf-Kessel reinigen. Auch der Rest (Prüfung der Dichtungen, Zünd- und Sicherheitsvorrichtung) wird ausführlich beschrieben - wobei es bei Wolf für kleines Geld Wartungskits gibt, mit denen man das so alle zwei bis drei Jahre auch gleich prophylaktisch austauschen kann.
Hier mal als beispiel die Anleitung der CGS, Wartung wird ab S. 33 beschrieben:
http://www.wolf-heiztechnik.de/dms/documents_de/anle…
Was mich an Wolf so begeistert hat, ist der Kundenservice.
Ich hab meine Wolf-Therme für’n Appel und 'n Ei auf eBay erbeutet - war nur 6 Monate alt, Überbleibsel eines Bauernhof-Umbaus, der wegen vorzeitigen Tods abgebrochen wurde. Und weil ich wegen der Umstellung von L- auf H-Gas etwas unsicher war (sind nur zwei verschiedenfarbige Plastik-Einsätze in der Gasleitung, und das fand ich was arg simpel), hab ich an den Wolff-Kundendienst eine email geschrieben.
90 Sekunden später (jawohl: SEKUNDEN!!! ) hat mein Telefon geklingelt und da war ein Wolf-Techniker dran, der mir alles nochmal erklärt hat.
Der Firma werd ich bis an mein Lebensende treu bleiben.
Habe manchmal den Verdacht, dass das verkauft und installiert wird, womit der größte Profit gemacht wird, ohne Rücksicht auf Verbrauch pp., der einem dann vorgegaukelt wird, wobei das finanzielle Erwachen später kommt.
Nein, ich denke das liegt eher daran, das man gewisse Geräte/Hersteller gut kennt, und nur begrenzt Lust hat, sich in andere Hersteller einzuarbeiten.
Wofür ich sogar ein wenig Verständnis aufbringe, denn den Arbeitsaufwand bezahlt dir ja keiner.
lg, mabuse
Moin!
Auch wenn der Nutzen natürlich geringer ist, als bei einem Neubau, laufen auch in alten, schlecht gedämmten Häusern Brennwertgeräte den größten Teil des Jahres im „effektiven Bereich“, lohnen sich also trotz oft gegenteiliger Aussagen.
Mittlerweile sind die Geräte eigentlich soweit ausgereift, dass man sich für das entscheiden sollte, mit dem sich der zuständige Heizungsmonteur am besten auskennt und für das er am schnellsten und unkompliziertesten Ersatzteile beschaffen kann.
„Wartung selbst durchführen“??!! Ich rate mal ab! Ohne entsprechende Ausbildung und regelmäßige „Auffrischungskurse“ sowie entsprechenden Lehrgängen bei den Herstellern hat niemand an Gasgeräten herumzuschrauben! Auch Du nicht! Neben dem Verlust des diesbezüglichen Versicherungs-Schutzes könntest Du Dich (falls etwas passiert)im schlimmsten Fall der Fahrlässigen Tötung schuldig machen.
Hallo duck 313,
es wurde nachgebessert:
Doppelverglasung, Isolierung Heizkörpernischen und vom offenen auf geschlossenes System umgestellt. Fahre jetzt mit Vorlauftemperaturen von 50/70.
Gruß HuPra
Hallo Walter 1967,
wie ich festgestellt habe, hat so ziemlich jeder Heizungsmensch seine bestimmte Marke die er verbaut, mag ja seine Vorzüge für den Heizungsmensch haben, einen Nutzen für den Kunden kann ich nur schwer erkennen.
Das mit der Reinigung/Wartung lasse ich mir nicht nehmen.
Habe zwei Heizungsmonteuren zugeschaut, wie sie im Nachbarhaus einen Brenntwertkessel gereinigt haben. Gehäuse ab, Brenner abgeschraubt, entgegen den Herstellerangaben irgendetwas reingesprüht, anschließende Warte- / oder Einwirkezeit draußen mit zwei Zigarettenlängen überbrückt und anschließend wieder alles zusammen geschraubt. Nicht mal mit einem Staubsauger den vermeintlich gelösten Dreck abgesaugt. Was ist denn das für eine Handwerker-Wartung ??
Wenn ich meinen Kessel reinige, dann ist er sauber, darauf gebe ich Dir Brief und Siegel und auf Dichtigkeit ist er auch geprüft.
Einige Handwerksbetriebe, nicht alle, wollen nur die schnelle Mark machen und treiben damit die Kunden in die Selbsthilfe oder in die Schwarzarbeit.
Wo hatte doch unlängst ein Handwerksbetrieb den Kamin einer Gastherme verschlossen, 2 Tote, das war auch Fahrlässige Tötung und dieser Betrieb war „berechtigt“ an der Gastherme zu arbeiten.
Und, wenn ich mir das nicht zutrauen würde, würde ich es bestimmt nicht machen, der Gefahr im Umgang mit Gas bin ich mir voll und ganz bewusst.
Gruß HuPra
Hallo Mabuse,
meine Abgastemperatur ist zu hoch. Die Verbraucherberatung hat bei mir einen Check gemacht. In 24 Stunden hätten bei meiner Anlage 12 Liter Kondensat anfallen müssen, es waren aber nur knapp 1 Liter. Es muss auch berücksichtigt werden, dass für die Brauchwasserbereitung hohe Temperaturen gefahren werden müssen.
Ein Anderer hat die Ansicht vertreten, dass Brenntwerttechnik und alte Radiatorenheizung keinen Sinn macht- eben wegen der mitunter hohen Vorlauftemperaturen.
Deine Ausführungen zu WOLF Thermen werde ich mal im Auge behalten, Danke.
MfG HuPra
Moin
wie ich festgestellt habe, hat so ziemlich jeder
Heizungsmensch seine bestimmte Marke die er verbaut, mag ja
seine Vorzüge für den Heizungsmensch haben, einen Nutzen für
den Kunden kann ich nur schwer erkennen.
Nun, die Marke auf die ich als Handwerker setze ist immer die, mit der ich am besten zurechtkomme und für die ich (zumindest in meiner Region) einen schnellen umd ggf auch am Wochende möglichen Zugang zu Ersatzteilen habe, sowie einen möglichst rund um die Uhr erreichbaren telefonischen „Support“.
Das mit der Reinigung/Wartung lasse ich mir nicht nehmen.
Habe zwei Heizungsmonteuren zugeschaut, wie sie im Nachbarhaus
einen Brenntwertkessel gereinigt haben. Gehäuse ab, Brenner
abgeschraubt, entgegen den Herstellerangaben irgendetwas
reingesprüht, anschließende Warte- / oder Einwirkezeit draußen
mit zwei Zigarettenlängen überbrückt und anschließend wieder
alles zusammen geschraubt. Nicht mal mit einem Staubsauger den
vermeintlich gelösten Dreck abgesaugt. Was ist denn das für
eine Handwerker-Wartung ??
Klar gibt es da Unterschiede! Nicht nur von Firma zu Firma, sondern oft schon von Monteur zu Monteur. Kommen zur Wartung eines Brennwertgerätes im Einfamilienhaus gleich zwei Leute, sollte wenigstens einer „nur“ Azubi sein oder „der Neue“, der den Kundenkreis kennenlernen soll. Eine Berechnung sollte dafür nicht stattfinden. Ist man mit der ausführenden Firma unzufrieden: Es gibt noch Andere!
Wenn ich meinen Kessel reinige, dann ist er sauber, darauf
gebe ich Dir Brief und Siegel und auf Dichtigkeit ist er auch
geprüft.
Das glaube ich Dir! Trotzdem fehlen Dir die Kenntnisse, Messgeräte und vor allem die Berechtigung dazu, um dann im (hoffentlich nie eintretenden Fall) versichert zu sein.
Einige Handwerksbetriebe, nicht alle, wollen nur die schnelle
Mark machen und treiben damit die Kunden in die Selbsthilfe
oder in die Schwarzarbeit.
Wo hatte doch unlängst ein Handwerksbetrieb den Kamin einer
Gastherme verschlossen, 2 Tote, das war auch Fahrlässige
Tötung und dieser Betrieb war „berechtigt“ an der Gastherme zu
arbeiten.
„Schwarze Schafe“ und komplette Blindgänger gibt es doch wohl in jeder Branche, oder?
Und, wenn ich mir das nicht zutrauen würde, würde ich es
bestimmt nicht machen, der Gefahr im Umgang mit Gas bin ich
mir voll und ganz bewusst.
Wie bereits erwähnt: Im Schadensfall nützt das nichts. Da musst Du nachweisen können, dass Du für Arbeiten an Gasleitungen und Geräten ausgebildet wurdest und diese Ausbildung erfolreich absolviert hast. Auch wenn Du (was ich gar nicht bezweifle) sorgfältiger zu Werke gehst, als so mancher Berufs-Kollege.
Ist nicht böse gemeint!(Und mein Favorit wäre ein "Viessmann " Vitodens 200)
Gruß Walter
Was heißt hier die Abgastemperatur ist zu hoch? Bei der Brennwerttechnik ist die Rücklauftemperatur maßgebend. Wenn Du keine abgeglichene Anlage hast, brauchst Du dich eben auch nicht über zu hohe Rücklauftemperaturen und entsprechend wenig Kondensationsmenge wundern.
Außerdem kommt es auch etwas auf die Außentemperaturen an.
Ahoi!
meine Abgastemperatur ist zu hoch. Die Verbraucherberatung hat bei mir einen Check gemacht. In 24 Stunden hätten bei meiner Anlage 12 Liter Kondensat anfallen müssen, es waren aber nur knapp 1 Liter.
Ja, dem kann ich mich anschließen. Bevor die Leitungen fertig waren, hab ich das Kondensat auch ein paar Wochen mit dem Eimer aufgefangen, gut 20 Liter alle 2 Tage.
Aber das bedeutet imho nur, das bei deiner Anlage irgendwas nicht stimmt.
Denn:
Es muss auch berücksichtigt werden, dass für die Brauchwasserbereitung hohe Temperaturen gefahren werden müssen.
Ja, und?
Ich mach mein Brauchwasser doch auch mit dem Brennwert-Kessel.
Auch bei Brennwert-Technik ist die Flamme im oberen Bereich der Brennkammer weit über… 500?.. 800?.. Grad heiss. Brennwert heisst doch nur, das die Flamme durch ein Gebläse von oben nach unten gedrückt wird.
Und da heisse Luft nach oben steigt, ist das Abgas, das nach unten herausgedrückt wird, kälter. Mehr isses eigentlich nicht.
Ein Anderer hat die Ansicht vertreten, dass Brenntwerttechnik und alte Radiatorenheizung keinen Sinn macht- eben wegen der mitunter hohen Vorlauftemperaturen.
Jaeien.
Im Prinzip hat er recht, weil man früher so gebaut hat. Aber das muss keineswegs so sein:
Die Wärmemenge, die deine Heizkörper abgeben, ist das Produkt aus Größe/Anzahl und der Oberfläche der Heizkörper. Und die kann man ja ändern.
Wenn ich nochmal sorgfältig über dein Problem nachdenke, bin ich fast sicher, das du besser fährst, wenn du deine Heizung behälst und lieber die ollen Radiatoren gegen moderne Plattenheizkörper mit Wärmeblechen, die eine deutlich höhere Wärmeabgabe pro Quadratmeter haben, austauscht.
Damit kannst du bei gleicher Heizleistung im Raum die Vorlauftemperatur herabsetzen (sagen wir mal: auf 75°C) und fährst dann - durch die entsprechend geringere Rücklauftemperatur - deine Heizung im deutlich besseren Bereich
Hier sind Heizleistungen von ollen Radiatoren tabelliert:
http://tech24.info/heizung/rbid-91/
Hier kannst du mal überschlagen, was für eine heizleistung in deinen Räumen sinnvoll wäre:
http://www.heiz-tipp.de/ratgeber-436.html
Zum Vergelich mit modernen Heizkörpern googel mal nach „Profilheizkörper Typ xy“, wobei x=Anzahl der Wasserführenden Platten und y=Anzahl der Konvektionsprofile. Das geht von Typ 10 mit nur einer Platte und relativ geringer Heizleistung bis Typ 33 mit drei wasserführenden Platten und reichlich Konvektionsblechen dazwischen und dadurch mit enormer Heizleistung.
Die absolute Heizleistung richtet sich natürlich auch nach der Größe, also vorher deine Radiatoren ausmessen und Flachheizkörper mit entsprechenden Dimensonen ausgoogeln. Ohne deine alten Heizkörper gesehen zu haben, würd ich aus dem Bauch raus sagen: Du kannst die Heizleistung durch geschickten Austausch problemlos verdoppeln - und bist dann auch deine Probleme mit der Heizung selber los.
Aber zur Sicherheit würd ich hier (nachdem du genug Informationen gesammelt hast) noch einen Fachman befragen - der dir dann auch ein Angebot für den Austausch machen kann (ich weiss jan nicht, wie’s um deine handwerklichen Fähigkeiten aussieht, ich würd die Dinger bei eBay kaufen und selber einbauen).
lg, mabuse