Hallo, Ihren Ausführungen kann ich entnehmen,daß Sie keinerlei Vorkenntnisse über die Herkunft des Tieres haben.Hunde in einer ausländischen Tötungsstation haben 2 Herkunftsmöglichkeiten: 1. Sie werden vom Besitzer/„Züchter“ dort abgegeben (eher selten)2. Es ist ein „Straßenhund“(wovon ich ausgehe)Straßenhunde leben in Meuten (= nicht miteinander verwandte Tiere,die auch nicht zusammen groß geworden sind)Diese Hunde leben in einer Hierarchie: Chef/Chefin und dann nach unten.Um aufzusteigen,müssen die Tiere sich ihren Platz erkämpfen.Damit verbunden ist natürlich,daß Wichtigste im Überlebenskampf:Futter!Denn erst,wenn der Chef satt ist,darf der nächste Fressen und so weiter.Dasselbe macht im Moment der Hund:Er versucht,die vor ihm in der Hierarchie stehenden Hunde(Ihre Eigenen) zu verdrängen ,um aufzusteigen.Und er folgt nicht Ihnen als Mensch, sondern dem „Futterspender“, den Sie nunmal darstellen.Was Sie jetzt zu Hause haben, ist eine Meute und es wird der Tag kommen, an welchem sich Ihre Hunde wehren.Beobachten Sie genau,wie der Kampf ausgeht ( gehen Sie auf keinen Fall dazwischen!!!sonst dauern die Kämpfe ewig),derjenige,welcher den Kampf gewinnt,bekommt als 1. sein Futter.Und eines Tages wird er Ihre Position in Frage stellen, bereiten Sie sich darauf vor!Straßenhunde leben in ihrer eigenen Welt, sie können unsere(incl. der,unserer Hunde) nicht verstehen,daß müssen sie erst lernen und das wiederrum, braucht viel Zeit und Nerven. Das war erstmal eine Analyse Ihrer Situation,damit Sie Ihr neues Familienmitglied verstehen können.Was sollten Sie tun:1.Erlauben Sie sich ihm gegenüber keine Schwäche,Sie sind der Chef.Essen Sie betont VOR ihm!(und wenn es nur ein Stück Gurke ist!)Beobachten Sie die 3 Hunde aufmerksam,wer hat sich wem gegenüber behauptet? (wer ist weggegangen,hat sich weggedreht oder gar unterworfen??)Füttern Sie in dieser Reihenfolge!Das unterste Mitglied wird zu erst angeleint usw.Halten Sie ALLE! Hunde von Ihrer Privatsphäre fern(Schlafzimmer,Bad z.Bsp.)legen Sie sich dennoch auf die Hundeplätze! Sie sind der Chef,Sie dürfen das! Zu Ihrer eigenen Sicherheit: schließen Sie Ihre Schlafzimmertür(evtl.Kinderzimmer) nachts ab! Straßenhunde können auch Türen mit Knäufen öffnen!Dasselbe gilt für Schränke,sorgen Sie also dafür, daß er sich nicht an Lebensmitteln bedienen kann,denn davon hing sein Leben auf der Straße ab und, unbegrenzte Vorräte machen ihn zum Chef! Sollten Sie weitere Fragen haben,können Sie sich gern melden(0341/5651343). Ich selbst habe eine Meute von 4 eigenen Hunden ,durch die Pension wächst sie manchmal auf bis zu 10 Hunden an, welche alle mit uns im Haus leben.Es funtioniert, Sie dürfen nur nicht nachgeben.
LG Simone