Neuer Hund - Havaneser?

Hallo Ihr Lieben,

Euch mag es etwas komisch vorkommen, da die alte Hündin meiner Mutter erst vorgestern eingeschläfert wurde, aber ich bin dafür, dass meine Mutter (71 Jahre) direkt einen neuen Hund bekommt - nein, kein Ersatz! Versprochen!

Viele werden jetzt sagen, dann fahrt ins Tierheim, aber meine Mutter möchte definitiv einen Welpen, bei dem sie auch die rassebedingten Charaktereigenschaften einschätzen kann. Es ist ihre Entscheidung!

Da es absehbar war, dass die alte Hündin nicht mehr so lange leben wird und ich schon einmal mit dem Gedanken gespielt habe, bereits zu ihren Lebzeiten einen Hund dazu zu holen, habe ich im letzten Sommer bereits mit einer Havaneser-VDH-Züchterin Kontakt aufgenommen.

Diesen Kontakt habe ich jetzt reaktiviert. Die Züchterin kennt unsere Lebensumstände und hat ein sehr gutes Gefühl, uns einen Welpen anzuvertrauen.

Nächsten Sonntag können wir uns den Kleinen anschauen, in 3 Wochen könnte er hier einziehen.

Meine Fragen: Hat jemand persönliche Erfahrungen mit der Rasse? Passt er wirklich zu uns? Die Züchterin meinte, ja, da die Havanesen wohl sehr kontaktfreudig sind.

Weitere Fragen: Ich habe hier ja einen 7-jährigen kastrierten Border- Collie-Rüden, der wirklich lammfromm ist. Er hatte immer sehr großen Respekt vor der alten Hündin, obgleich diese ihn nie angegangen ist. Für Welpen konnte er sich hingegen noch nie so wirklich begeistern. Er wäre ja jetzt in der „Erziehungsposition“! Der Kleine ist auch ein Rüde, aber mit Rüden kann mein Hund eigentlich immer besser.

Bitte jetzt nicht falsch verstehen: Da meine Mutter sehr begeistert von meiner Erziehung meines Hundes ist, möchte sie gern, dass ich bei der Erziehung mitwirke. Aber ist das wirklich sinnvoll? Ich soll ja schließlich nicht die Bezugsperson sein/werden - und mein Hund soll nicht das Gefühl bekommen, dass er hier eine Konkurrenz vor sich hat.

Wenn, dann würde ich mit meinem Hund weiter so trainieren und den Kleinen mitlaufen lassen, aber wäre das nicht schon eine zu große Bindung an mich? Wie könnte man das am besten aufteilen?

Danke und viele Grüße

Kathleen

moin!

Euch mag es etwas komisch vorkommen, da die alte Hündin meiner
Mutter erst vorgestern eingeschläfert wurde, aber ich bin
dafür, dass meine Mutter (71 Jahre) direkt einen neuen Hund
bekommt - nein, kein Ersatz! Versprochen!

nu’, selbst wenn ihr das vorhaben solltet: der neue wird euch da den kopp schon zurechtrücken :wink:

Viele werden jetzt sagen, dann fahrt ins Tierheim, aber meine
Mutter möchte definitiv einen Welpen, bei dem sie auch die
rassebedingten Charaktereigenschaften einschätzen kann. Es ist
ihre Entscheidung!

das soll auch ihre entscheidung bleiben. ich möchte allerdings anmerken, das die unterstellten rassemerkmale ähnlichkeit mit den werbeversprechen auf joghurtbechern haben: sie /können/ stimmen, /müssen/ dies aber nicht. siehe dazu auch

http://hundemythen.blogspot.de/search/label/Rassemer…

was ich damit sagen möchte ist, es /kann/ sein, das ihr einen hund bekommt, der den „rassestandards“ entspricht. aber genausogut ist es möglich, das genaue gegenteil zu erhalten.

ich kannte hunde, die so dermassen 100% nicht rassetypisch waren, das ich mittlerweile kaum noch an die züchterzusagen glauben mag. sei es mortimer, ein chihuahua der deutsche schäferhunde jagt, ein mops der sich wie ein kampfhund aufführt (und mit zwei kampfhunden lebt, die sich wie möpse verhalten), kaninchenjagende yorkies, ängstliche dobermänner…oh, und wo ich’s erwähne (und du einen hütehund hast): ich kenne mindestens zwei hütehunde (1x aussie, einen border) die panische angst vor schafen haben…

im lauf der jahre waren es einfach sehr, sehr viele hunde, die zwar immer noch tolle tiere waren (und sind), aber in mal so gar keiner weise ihrem beipackzettel entsprachen…tut mir leid, ich glaub’ nich’ mehr dran.

also versprecht euch nich zuviel von den verkaufsargumenten. hunde sind individuen, die auch mal so gar nicht zu euren erwartungen passen können.

Da es absehbar war, dass die alte Hündin nicht mehr so lange
leben wird und ich schon einmal mit dem Gedanken gespielt
habe, bereits zu ihren Lebzeiten einen Hund dazu zu holen,
habe ich im letzten Sommer bereits mit einer
Havaneser-VDH-Züchterin Kontakt aufgenommen.

Diesen Kontakt habe ich jetzt reaktiviert. Die Züchterin kennt
unsere Lebensumstände und hat ein sehr gutes Gefühl, uns einen
Welpen anzuvertrauen.

ich erspare euch jetzt meine üblichen & bekannten tiraden gegen die deutsche züchterschaft…„gutes gefühl“…ha!

Nächsten Sonntag können wir uns den Kleinen anschauen, in 3
Wochen könnte er hier einziehen.

meiner meinung nach zu schnell. man sollte die ersten 6-8 wochen den hund so oft wie irgend möglich beim züchter besuchen, um a) sich gegenseitig kennenzulernen, b) das der hund nicht vor einem riesenschock steht, wenn ihr kommt und ihn einpackt und c) dei charaktereigenschaften des kleinen schon mal kennenzulernen.

Meine Fragen: Hat jemand persönliche Erfahrungen mit der
Rasse? Passt er wirklich zu uns? Die Züchterin meinte, ja, da
die Havanesen wohl sehr kontaktfreudig sind.

da euch keiner persönlich kennt, wage ich mal freundliche zweifel anzumelden, das jemand deine zweite frage beantworten kann…

Weitere Fragen: Ich habe hier ja einen 7-jährigen kastrierten
Border- Collie-Rüden, der wirklich lammfromm ist. Er hatte
immer sehr großen Respekt vor der alten Hündin, obgleich diese
ihn nie angegangen ist. Für Welpen konnte er sich hingegen
noch nie so wirklich begeistern. Er wäre ja jetzt in der
„Erziehungsposition“! Der Kleine ist auch ein Rüde, aber mit
Rüden kann mein Hund eigentlich immer besser.

radio eriwan sagt: kommt drauf an. wenn ihr mit beiden hunden trainiert und wenn ihr euch richtig verhaltet, dann klappt’s. bleibt eines von beidem aus, dann nicht.

Bitte jetzt nicht falsch verstehen: Da meine Mutter sehr
begeistert von meiner Erziehung meines Hundes ist, möchte sie
gern, dass ich bei der Erziehung mitwirke. Aber ist das
wirklich sinnvoll? Ich soll ja schließlich nicht die
Bezugsperson sein/werden - und mein Hund soll nicht das Gefühl
bekommen, dass er hier eine Konkurrenz vor sich hat.

Wenn, dann würde ich mit meinem Hund weiter so trainieren und
den Kleinen mitlaufen lassen, aber wäre das nicht schon eine
zu große Bindung an mich? Wie könnte man das am besten
aufteilen?

nuuuhuuun…ich muss jetzt aufpassen, das ich nicht in die werbung für meine dienstleistungen abrutsche…aber ich arbeite im allgemeinen so, das nicht ich, sondern der halter den hund trainiert. ich sage ihm (oder ihr), was er (wie gesagt: oder sie) zu tun hat, zeige es ihm (ihr) notfalls und überwache die ersten übungen. zusätzlich erkläre ich noch, was ich mit der jeweiligen übung erreichen will und fertig. die arbeit hat der halter.

insoweit kann deine mutter nicht erwarten, das du den hund ausbildest. ergebnis wäre -vorausgesetzt, der kleine is’n schlauer- das er bei dir hört, bei ihr aber nicht.

beispiel aus der realität: paul. paule is’n supernetter, freundlicher hund, der sich über (fast) jeden wie doof freut…und vor freude den gegenüber anhüpft. jedenfalls bei frauchen macht er das. habe ich ihn hier, hört er quasi schlagartig damit auf. auch zieht er mich nicht wie er will über die wiese. futter wird erst dann geschnappt, wenn ich und lena keinen anspruch erheben…die nachbarn der halterin erzählen mir immer, das sie merken, wenn paule wieder bei mir war: dann ist er einige tage ein netter traumhund…wieder ein paar tage später nur noch ein netter hund :wink: *selbstlob*

langer rede, kurzer sinn: deine mutter wird kaum darum herumkommen, den hund zu trainieren. sicher unter deiner anleitung und mit deinen erfahrungen. aber /machen/ muss sie das schon selber…

Danke und viele Grüße

och, da nich’ für :wink:

nils

Hallo,

das mit Eurem Hund tut mir leid, ich habe schon soviele Tiere bei mir gehen lassen müssen, das tut immer wieder weh.

Eine gute Freundin von mir hat einen Havaneser und ist überglücklich mit ihm. Ich empfinde ihn als einen sehr ausgeglichenen Hund, der kaum bellt, und sehr auf sein Frauchen fixiert ist.

Das tolle an Havanesern ist, daß sie nicht haaren, da keine Unterwolle vorhanden ist, aber die langen Haare sind sehr pflegeintensiv, vorallem bringt er bei schlechtem Wetter viel Dreck nachhause. Meine Freundin läßt ihn aber 2 x im Jahr scheren, was ich finde super aussieht.

Sie erzählt, daß er zuhause ein sehr ruhiger Geselle ist, mit mehreren kleineren Gassirunden sehr zufrieden ist und auch mal gut alleine zuhause bleiben kann. Jagdtrieb hat er keinen und kommt mit anderen Hunden gut klar. Sie war in einer Hundeschule und ist auch jetzt noch 2x pro Woche dort, aber ich glaube mehr weil sie den Kontakt zu den anderen sehr mag. Erziehungstechnisch meinte sie immer, daß er gut mitlaufen würde. Die Lebenserwartung ist ja bei den kleinen recht hoch, so 15 Jahre sind gut drin.

Sie hat ihn auch von einer Züchterin, die wohl allgemein sehr ausgelichene Hunde hat und diese schon gut sozialisiert sind. Das einzige was wohl bei ihm länger gedauert hat war die Stubenreinheit. Und er ist was Fressen betrifft extrem wählerisch, das gute ist aber, daß er draußen nichts frißt (das würde ich bei meinem Mülleimer mir auch mal wünschen).

Ich hoffe ich konnte Dir ein bischen bei Eurer Entscheidung helfen.

LG Sabine

Hallo Kathleen,

dafür, dass er so klein ist, ist er ein ziemlich vollwertiger Hund :smile:. Im Ernst: Im Gegensatz zu anderen Kleinhunderassen finde ich Havaneser sehr normal in ihrem Verhalten. Was man mögen muss, ist die Kämmerei. Es sei denn, du lässt ihn trimmen (nicht scheren), dann hält sich der Aufwand in Grenzen. Mangels Unterwolle braucht er bei Kälte und kalter Nässe ein Mäntelchen.

In jedem Fall wird der Wauz ungleich mehr Dreck ins Haus schleppen, als dein Bordermix, aber ich denke, das ist dir klar. Was dir vielleicht (noch) nicht so klar sein könnte ist, dass die Wahrscheinlichkeit, dass der Zwerg auf Couch und Sessel liegen wird, quasi proportional zur „Kleine“ steigt :smile:.

Auf Rangordnungsauseinandersetzungen solltest du dich einstellen. Wenn er so drauf ist, wie die Havaneser, die ich kenne, wird der Junge fragen. Und das vermutlich nicht nur einmal.

Ich hab’ ja selber ein Rüdenrudel, das sich gut - aber auch im wahrsten Sinne des Wortes - zusammengerauft hat, und da du Hundeerfahrung hast, hätte ich keine größeren Bedenken, dass du das hinkriegst.

Wie der Althund reagiert, weiß man halt immer erst, wenn es schon zu spät ist :smile:. Vermutlich wird er den Neuen eine Weile hassen und ihn irgendwann ins Herz schließen. So wie du ihn beschreibst, würde ich nicht mit großer Aggressivität rechnen - vielleicht eher mit Rückzug.

In jedem Fall hast du mit einem Havaneser einen Hund, den du auch fordern kannst. Bei deiner Mom kann er sich dann ja ausruhen :smile:.

Warum also nicht? Ich wünsche euch ein glückliches Händchen bei der Auswahl :smile:

Schöne Grüße,
Jule