moin!
Euch mag es etwas komisch vorkommen, da die alte Hündin meiner
Mutter erst vorgestern eingeschläfert wurde, aber ich bin
dafür, dass meine Mutter (71 Jahre) direkt einen neuen Hund
bekommt - nein, kein Ersatz! Versprochen!
nu’, selbst wenn ihr das vorhaben solltet: der neue wird euch da den kopp schon zurechtrücken 
Viele werden jetzt sagen, dann fahrt ins Tierheim, aber meine
Mutter möchte definitiv einen Welpen, bei dem sie auch die
rassebedingten Charaktereigenschaften einschätzen kann. Es ist
ihre Entscheidung!
das soll auch ihre entscheidung bleiben. ich möchte allerdings anmerken, das die unterstellten rassemerkmale ähnlichkeit mit den werbeversprechen auf joghurtbechern haben: sie /können/ stimmen, /müssen/ dies aber nicht. siehe dazu auch
http://hundemythen.blogspot.de/search/label/Rassemer…
was ich damit sagen möchte ist, es /kann/ sein, das ihr einen hund bekommt, der den „rassestandards“ entspricht. aber genausogut ist es möglich, das genaue gegenteil zu erhalten.
ich kannte hunde, die so dermassen 100% nicht rassetypisch waren, das ich mittlerweile kaum noch an die züchterzusagen glauben mag. sei es mortimer, ein chihuahua der deutsche schäferhunde jagt, ein mops der sich wie ein kampfhund aufführt (und mit zwei kampfhunden lebt, die sich wie möpse verhalten), kaninchenjagende yorkies, ängstliche dobermänner…oh, und wo ich’s erwähne (und du einen hütehund hast): ich kenne mindestens zwei hütehunde (1x aussie, einen border) die panische angst vor schafen haben…
im lauf der jahre waren es einfach sehr, sehr viele hunde, die zwar immer noch tolle tiere waren (und sind), aber in mal so gar keiner weise ihrem beipackzettel entsprachen…tut mir leid, ich glaub’ nich’ mehr dran.
also versprecht euch nich zuviel von den verkaufsargumenten. hunde sind individuen, die auch mal so gar nicht zu euren erwartungen passen können.
Da es absehbar war, dass die alte Hündin nicht mehr so lange
leben wird und ich schon einmal mit dem Gedanken gespielt
habe, bereits zu ihren Lebzeiten einen Hund dazu zu holen,
habe ich im letzten Sommer bereits mit einer
Havaneser-VDH-Züchterin Kontakt aufgenommen.
Diesen Kontakt habe ich jetzt reaktiviert. Die Züchterin kennt
unsere Lebensumstände und hat ein sehr gutes Gefühl, uns einen
Welpen anzuvertrauen.
ich erspare euch jetzt meine üblichen & bekannten tiraden gegen die deutsche züchterschaft…„gutes gefühl“…ha!
Nächsten Sonntag können wir uns den Kleinen anschauen, in 3
Wochen könnte er hier einziehen.
meiner meinung nach zu schnell. man sollte die ersten 6-8 wochen den hund so oft wie irgend möglich beim züchter besuchen, um a) sich gegenseitig kennenzulernen, b) das der hund nicht vor einem riesenschock steht, wenn ihr kommt und ihn einpackt und c) dei charaktereigenschaften des kleinen schon mal kennenzulernen.
Meine Fragen: Hat jemand persönliche Erfahrungen mit der
Rasse? Passt er wirklich zu uns? Die Züchterin meinte, ja, da
die Havanesen wohl sehr kontaktfreudig sind.
da euch keiner persönlich kennt, wage ich mal freundliche zweifel anzumelden, das jemand deine zweite frage beantworten kann…
Weitere Fragen: Ich habe hier ja einen 7-jährigen kastrierten
Border- Collie-Rüden, der wirklich lammfromm ist. Er hatte
immer sehr großen Respekt vor der alten Hündin, obgleich diese
ihn nie angegangen ist. Für Welpen konnte er sich hingegen
noch nie so wirklich begeistern. Er wäre ja jetzt in der
„Erziehungsposition“! Der Kleine ist auch ein Rüde, aber mit
Rüden kann mein Hund eigentlich immer besser.
radio eriwan sagt: kommt drauf an. wenn ihr mit beiden hunden trainiert und wenn ihr euch richtig verhaltet, dann klappt’s. bleibt eines von beidem aus, dann nicht.
Bitte jetzt nicht falsch verstehen: Da meine Mutter sehr
begeistert von meiner Erziehung meines Hundes ist, möchte sie
gern, dass ich bei der Erziehung mitwirke. Aber ist das
wirklich sinnvoll? Ich soll ja schließlich nicht die
Bezugsperson sein/werden - und mein Hund soll nicht das Gefühl
bekommen, dass er hier eine Konkurrenz vor sich hat.
Wenn, dann würde ich mit meinem Hund weiter so trainieren und
den Kleinen mitlaufen lassen, aber wäre das nicht schon eine
zu große Bindung an mich? Wie könnte man das am besten
aufteilen?
nuuuhuuun…ich muss jetzt aufpassen, das ich nicht in die werbung für meine dienstleistungen abrutsche…aber ich arbeite im allgemeinen so, das nicht ich, sondern der halter den hund trainiert. ich sage ihm (oder ihr), was er (wie gesagt: oder sie) zu tun hat, zeige es ihm (ihr) notfalls und überwache die ersten übungen. zusätzlich erkläre ich noch, was ich mit der jeweiligen übung erreichen will und fertig. die arbeit hat der halter.
insoweit kann deine mutter nicht erwarten, das du den hund ausbildest. ergebnis wäre -vorausgesetzt, der kleine is’n schlauer- das er bei dir hört, bei ihr aber nicht.
beispiel aus der realität: paul. paule is’n supernetter, freundlicher hund, der sich über (fast) jeden wie doof freut…und vor freude den gegenüber anhüpft. jedenfalls bei frauchen macht er das. habe ich ihn hier, hört er quasi schlagartig damit auf. auch zieht er mich nicht wie er will über die wiese. futter wird erst dann geschnappt, wenn ich und lena keinen anspruch erheben…die nachbarn der halterin erzählen mir immer, das sie merken, wenn paule wieder bei mir war: dann ist er einige tage ein netter traumhund…wieder ein paar tage später nur noch ein netter hund
*selbstlob*
langer rede, kurzer sinn: deine mutter wird kaum darum herumkommen, den hund zu trainieren. sicher unter deiner anleitung und mit deinen erfahrungen. aber /machen/ muss sie das schon selber…
Danke und viele Grüße
och, da nich’ für 
nils