Neues von der Arbeitsfront!

Hallo,

Die Zahl der Kranken- und Altenpfleger wird wohl in nächster Zeit deutlich steigen - denn unsere glorreiche Bundesregierung hat in ihrer unergründlichen Weisheit beschlossen 1 Euro Jobs auch für Privatunternehmen einzuführen. Natürlich nur wenn diese „gemeinnützigen Zwecken“ dienen und zusätzlich geschaffen werden.
http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,316660,00…

Böse Zungen werden wieder behaupten, das dann der Pflegedienst mit vielen 1 Euro Jobbern, den anderen Pflegedienst der nur gutbezahlte Fachkräfte anstellt aus dem Markt drängen wird. Aber um es mit den Worten des grossen Vorsitzenden Dr. Helmut Kohl zu sagen „Niemand wird es schlechter gehen, aber vielen besser!“.

Diskussionsanregung:
Sind wir damit auf dem langen Marsch in die Planwirtschaft?
Wie sollen dadurch neue Arbeitsplätze entstehen?
Bis jetzt ist doch jeder Versuch des Staates sich in die Privatwirtschaft einzumischen gescheitert, warum sollte es diesmal besser enden? Sind Politiker nicht Lernfähig?
Sollte nicht die Bürokratie verringert werden? Bei Sätzen wie "Zugleich müssen die Unternehmen nachweisen, dass die Jobs nicht „den Wettbewerb verzerren“ oder „bestehende Arbeitsplätze gefährden“. ", bekomme ich so meine Zweifel.

Fragt sich Jan

Ersatz für Zivis?
Hallo Jan,

ich vermute, das passt auch sehr gut in das vieldiskutierte Konzept, eine Berufsarmee einzuführen - So könnte die Lücke der fehlenden Zivis mit 1 Euro-Joblern gefüllt werden. Schon oft wurde die Frage: „Was machen Krankenhäuser und Pflegedienste ohne ihre Zivis?“ mit dem Hinweis, es werde an einer Lösung gearbeitet, beantwortet. Nur so als These.:smile:

grüßli,

barbara

Auch hallo :smile:

Mal angenommen, es gäbe keine Arbeitslosen mehr in der BRD weil alle eine Arbeit gefunden haben (rein ‚zufällig‘ 1-Euro-Job’s). Dann würde auch das Druckpotential auf die AN abnehmen, die Sozialsysteme nicht unerheblich entlastet und die AG’s kämen mit ihrem Angebot an Arbeitsplätzen der Nachfrage zuvor.
Auf jeden Fall wird die Nachfrage nach billigen Arbeitskräften gross sein und wenn Konkurrenz um AN herrscht können letztere davon profitieren
(ob man die Arbeit davon allerdings besser macht als ein anderer Berufsstand lasse ich dahingestellt).

Immerhin unterliegen Arbeitsplätze auch dem Prinzip von Angebot & Nachfrage und ein grosses Angebot an Arbeitsplätzen schützt eher den AN.

In diesem Sinne
mfg M.L.

1-Euro-sklave als Altenpfleger?
hallo Jan,
das tu mir bitte nicht an!
Alten- und Krankenpfleger sind keine Hilfsarbeiter die man mal schnell einstellt und auch schnell wieder rauswirft.
Ein Zivi ist jung und lernt den Job. Und der ist sehr oft nicht einfach.
Stell Dir bitte mal vor, Du müsstest einem geistig behinderten Alten, der sich im Bett verschissen hat, den Hintern sauber machen, baden, ihm auf die Toilette helfen, das heiligte Teil halten, damit er nicht daneben pinkelt, die Wäsche waschen, den sabbernden Mund pflegen,… Und immer freundlich sein!
Ich habe Hochachtung vor Zivis!
Grüße
Raimund