in SPIEGEL BESTSELLER Winter 2023 ist ein - durchaus lesenswerter - Artikel über Alice Hasters erschienen, in dem der Autor Tobias Becker das Eigenschaftswort „schwarz“ durchgängig groß schreibt („Sie ist Schwarz und kam mit 17 Jahren nach Europa…“, „…aufgewachsen mit einer Schwarzen Mutter“…). Ist mir da etwa eine Änderung der NDR entgangen?
diese Großschreibung ist beim substantivischen Gebrauch nichts ganz Neues:
z.B. gibt es die Roten, die Weißen, die Schwarzen usw. in politischem Zusammenhang schon lange.
Vielleicht ist Tobias Becker ins Schleudern geraten, weil ihm die Formulierung „Sie ist eine Schwarze“ unheimlich vorkam. Und im Ergebnis eiert das Wort jetzt zwischen dem (wahrscheinlich zunächst gedachten) substantivischen und dem adjektivischen Gebrauch mit unklarer Orientierung herum.
Als jüngste von drei Töchtern ihrer schwarzen US-amerikanischen Mutter und ihres weißen deutschen Vaters[3] verbrachte Alice Hasters ihre Kindheit und Jugend größtenteils im Kölner Stadtteil Nippes.
Bloß wegen
Im elften Schuljahr absolvierte Alice Hasters ein Auslandsjahr bei ihrem Onkel in North Philadelphia an der Central High School.[5]
kommt er auf den schmalen Pfad, sie sei mit 17 nach Europa gekommen?
Der Gute hat noch mehr Probleme als die deutsche Rechtschreibung.