An- und Abstoßgabe
Liebe Maus,
Dieser „Multip(end)el“ ist zunächst „nur“ ein „verlängerter 2Kugelpendel“; und bei letzterem läßt sich die Bewegung leicht berechnen aus dem Energie- und Impilserhaltungssätzen.
Ist Kugel B zunächst in Hure und (gleichmassige) Kugel A kommt mit v drauf, dann wechseln nach dem Stoß nur die Geschwindigkeiten, also B fliegt mit v und A hängt nur rum. (m/2)*v11^2 + (m/2)*v21^2 = const =
(m/2)*v12^2 + (m/2)*v22^2 und
m*v11 + m*v21 = cst = m*v12 + m*v22 = const,
Wenn v21 = 0 und v11 = v, dann ist ja:
(m/2)*v^2 = (m/2)*v12^2 + (m/2)*v22^2, also
v^2 = v12^2 + v22^2 also v22^2 = v^2 - v12^2 und glz
v = v12 + v22 also v22 = v - v12, also:
(v - v12)^2 = v^2 - v12^2, also
v - v12 = 0 und/oder v - v12 = v + v12, also
v = v12 und/oder v12 = 0.
Damit ist obige Behauptung bzgl. des reinen Austausches der Geschwindigkeiten bewiesen.
Also wird auch bei dem Mehrkugel-Experiment die anfliegende einzelne Kugel nur ihre Geschwindigkeit in Gänze an die erste angestoßene abgeben. Diese sofort weiter an die nächste, und so fort bis zur letzten Kugel.
Das zum „1Kugel-Experiment“
WIE aber nun bei 2 anfliegenden Kugeln?
Gehen wir wie eben zunächst von 2 Paaren von Kugeln aus, und rein energetisch/imulsisch natürlich das gleiche; und die frage ist nur, warum beide Kugeln wegflieghen und nicht nur die äußere (anfangs hängende) Kugel mit doppelter Geschwindighkeit?
Irgendwie „teilen“ sich ja die beiden anfangs ruhigen Kugeln den erhaltenen Impuls.
Aber die erste, zunächst auch als erste angestoßene, Kugel erhält den Impuls als erste, um dann erst „im Fluge weiterzugeben“. Sie gibt natürlich aber nur „weiter“, solange die beiden Kugeln noch (Druck)Kontakt zueinander haben tun. Sobald auch die 2te Kugel "nur ein iTüpfelchen Zusatzgeschwindigkeit zur 1ten angestoßenen Kugel hat, wird kein Impuls mehr weitergegeben.
Die erste Kugel kann aber natürlich auch nicht „mehr Geschwindigkeit weitergeben“ als sie selbst hat. Genau:
Die erste angestoßene Kugel kann nur und gibt auch genau soviel Geschwindigkeit ("Impuls) weiter wie sie selbst hat, also teilen sich die beiden die Froide.
Bei mehreren „hängenden Paaren“ kann man diese Überlegungen natürlich noch reichlich verkomplizieren, aber der Überlegungsansatz ist auf jedenfall schomal da.
Wir Rechenstünkler können uns ja mal mathematisch exakt an den Fall mit 3 hängenden Ai., äh, Kugeln bei 2 Anstoß gebenden heranmachen.
Sicherlich spielt auch die Elastizät eine Rolle.
Bei baumelnden und anstoßgebenden Säcken sieht es ja schon ganz anders aus, weil hier wohl der Energisatz, aber nicht mehr der „lineare oder mechanische?“ Impulssatz gültig ist (nur noch auf molekularer oder Teilchenebene).
Mit einem hängenden Sack kann man zB die Geschwindigkeit einer Gewehrkugel bestimmen.
Ich hoffe, wengstens einen kleinen Anstoß zum Weierüberlegen gegeben zu haben!
Lieber Krüsse, MoinMoin, Manni.
P.S. Wie findest du meine lieben bibbernde Maulwürfe?