Nicht-lineare Zusammenhänge mit SPSS

… Unkenntnis von Statistik erklären… und schreibe gerade meine Doktorarbeit. Nun habe ich 2 Variablen mittels SPSS korreliert und leider keinen zusammenhang gefunden. jedoch sah es im scatterplot so aus, als hiengen diese beiden variablen nur nicht linear zusammen, sondern nicht-linear, am ehesten exponentiell. wie kann ich das per spss berechnen? geht das überhaupt mit spss? wenn nicht, was gibt es dann für möglichkeiten? ich will diesen zusammenhang nicht einfach unter den tisch fallen lassen! ich habe dann einen mediansplit für die eine variable durchgeführt und nochmal die 2 variablen korreliert, wobei ich jetzt nur für hohe werte eine korrelation erhalten habe. darf man das machen? mein betreuer sagt, das wäre eine pseudokorrelation und nicht möglich. aber steckt da nicht doch ein zusammenhang drin, den ich nur nicht berechnen kann? vielen dank schonmal!

hallo zahnlücke
eine doktorarbeit schreibe ohne ahnung von statistik kann noch hart werden…
einen mediansplit würde ich dir auch nicht empfehlen, grundsätzlich nicht, vgl. hier http://www.analysisfactor.com/statchat/tag/median-sp…
wie man einen nicht-linearen zusammenhang mit spss rechnet kann ich dir nicht sagen, aber schau doch mal da: http://www.google.com/#sclient=psy&hl=de&source=hp&q…
viel erfolg!

schick mir doch mal deinen scatterplot: [email protected]

Hallo,

tut mir leid, aber da kann ich leider nicht weiterhelfen. Kenne mich mit SPSS fast nicht aus!

Viel Erfolg bei der Dissertation!
Viele Grüße

Hallo zahnlücke,

a) mache am besten für jede der Variablen einen Box-and-Whisker-Plot (bei großem n geht auch ein Säulendiagramm), dann siehst du, welche der beiden Variablen -evtl. auch beide- einer Transformation bedürfen.

In diesem Link
http://www.uni-marburg.de/fb12/datenbionik/pdf/pubs/…

findest du in Tabelle 1 mögliche Transformationen.

In SPSS berechnest du eine neue Variable, zB mit der Wurzelfunktion:

COMPUTE neuvar = SQRT( altvar ) .

Ein Box-and-Whisker-Plot von neuvar bzw. ein Q-Q-Plot wird dir zeigen, wie erfolgreich deine Transformation war. Wenn es in die richtige Richtung ging, kannst du die entsprechenden Nachbarn aus Tabelle 1 auch probieren.

Das alles wird nur dann von Nutzen sein, wenn die Variable stetig ist, die Verteilung also keine Höcker o.ä. aufweist, die bekommst du so leicht nicht weg.

Passe dann bei der Interpretation auf, du hast dann die Korrelation zwischen Wurzel der Variablen A mit einer anderen Variablen B.

Zwei Anmerkungen noch:

  1. Mediansplit ist fast immer Mist.
  2. Auch im Forum sollte man etwas auf Rechtschreibung achten, dadurch zeigt man den Experten etwas Respekt (damit meine ich nicht die fast konsequente Kleinschreibung).

VG, Walter.

Ohh, das ist nicht einfach zu beantworten.
Es gibt starke und schwache Korrelationen, die auch in Wechselwirkung stehen können.
Ich persönlich würde neben SPSS mal Statistica oder auch mal industrielle SW wie MINITAB probieren.
Dein Betreuer hat aber Recht :smile:

Grüße
Fred

Hallo!

Deine Angaben sind schon etwas kryptisch…

So als ersten Ansatz - versuch doch mal die Werte einer der beiden Achsen nicht direkt zu verwenden sondern deren Logarithmus. Das könnte sehr nahe an deinem „Exponentiellen“ Zusammenhang sein.

Argumentation für deinen Betreuer:
In der Natur folgen sehr viele Parameter einer logarithmischen Funktion, deshalb ist das logarithmieren einer oder beider Achsen auch erlaubt.

Grüße!
Robert

Wie man nicht-lineare Zusammenhänge mit SPSS bestimmt, weiß ich leider nicht (das geht aber bestimmt). Notfalls könntest du aber auch so vorgehen, dasss du den vermeintlichen funktionalen Zusammenhang bestimmst und die Variablen entsprechend transformierst. Beispiel: Wenn du einen quadratischen Zusammenhang vermutest, ziehst du einfach eine Wurzel und schon ist der Zusammenhang (wenn er denn existiert) wieder linear.

Gruß, Andreas

Hallo Zahnlücke
eine Möglichkeit bietet die multiple lineare Regression. Dazu kreierst Du neue Variablen indem Du verschiedene Transformationen ausprobierst (1/x, Wurzel, log, Potenzen …). Danach berechnest Du eine multiple Regression (z.B. stepwise) und schaust Dir die Residuen an und prüfst sie auf Normalverteilung.
Gruss
pepo

Hi,

wie es in SPSS geht, weiß ich leier nicht. Ich würde an deiner Stelle das Handbuch konsultieren. Nicht-lineat bedeutet ja aber, dass die parameter (nicht die UVs) nichlinear eingehen! Nicht-lineare UVs kannst du auch klassisch berechnen.
Einen Median-Split würde ich nciht machen, weil es keinen wissenschaftlichen Hintergrund dafür gibt.
Grüße,
JPL

Hallo zahnlücke,

leider habe ich keine gültige SPSS-Lizens mehr - aber ich kann mit noch gut daran erinnern, dass es Möglichkeiten gibt, nicht-lineare Zusammenhänge zu überprüfen - hier sollte Dir ein Blick in SPSS-Base helfen. (Das ist die SPSS-Befehlsübersicht, die sich im PDF-Format auf Deiner Festplatte befinden sollte).

Ohne Deine Daten zu kennen, erscheint mir die Suche nach einem exponentiellen Zusammenhang wenig erfolgsversprechend. Bei einem exponentiellen Zusammenhang würde ich doch erwarten, dass er sich ebenfalls (schwächer) in der linearen Analyse zeigt.

ich habe dann einen mediansplit
für die eine variable durchgeführt und nochmal die 2 variablen
korreliert, wobei ich jetzt nur für hohe werte eine
korrelation erhalten habe. darf man das machen? mein betreuer
sagt, das wäre eine pseudokorrelation und nicht möglich. aber
steckt da nicht doch ein zusammenhang drin, den ich nur nicht
berechnen kann?

Da gebe ich Deinem Betreuer recht. Dennoch könnte sich ein genauerer Blick auf Deine Daten lohnen. Wenn eine erwartete Korrelation tatsächlich nur bei Fällen mit hoher Merkmalsausprägung auftritt, könnte das beispielsweise auf einen so genannten „Bodeneffekt“ (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Deckeneffekt) hindeuten.

Viele Grüße,
kutya

Sorry, aber da kann ich leider nicht weiter helfen…

Gruß Robert