Nicht selbst verschuldete Minusstunden

Hallo,

ich hätte einige Fragen zum Arbeitsrecht.

Meine Situation:

Im Frühjahr dieses Jahres war die Auftragslage meines Arbeitgebers so schlecht (meiner Meinung nach aufgrund schlechter Planung), dass einige Mitarbeiter mangels Arbeit zuhause bleiben mussten. Insg. so lange, dass eine Minuskonto von ca. 150 Std. entstanden ist. Als die Auftragslage wieder besser wurde, wurden 3 Überstunden pro Woche angeordnet, welche monatelang während des Sommers erfüllt wurden. Somit hat sich das Zeitkonto auf etwa 100 Minusstunden reduziert.

Es wurde von Anfang an unter den Mitarbeitern besprochen, was mit der hohen Anzahl an Minusstunden geschehen würde, da sich niemand vertraglich verpflichtet hatte eine solch hohe Zahl an Minusstunden aufzubauen. Im Arbeitsvertrag ist festgehalten dass eine Führung des Stundenkontos bis maximal 24 Minusstunden zulässig ist.

Mehrere Anfragen an die Geschäftsleitung ergeben keine Rückmeldung. Aufgrund der unbefriedigenden Situation keinerlei Auskunft zu erhalten, haben sich einige Mitarbeiter ausgesprochen keine weiteren Überstunden mehr abzuleisten bevor der Sachverhalt nicht geklärt wäre. Dies wurde auch so kommuniziert.

Daraufhin kam weiterhin keine Rückmeldung, bis nun eine Situation entstanden ist in der ein sehr hoher Arbeitsanfall anliegt, und jede Arbeitskraft gebraucht wird. Daher wurde nun also doch auf uns eingegangen und eine Lösung angeboten.

Per email wurde angeboten, dass das Zeitkonto auf Minus 24 Std. reduziert wird. Im Gegenzug sollen wir allerdings eine Vertragsanpassung unterschreiben, welche ein Führen des Zeitkontos von Minus 100 Std. bis Plus 150 Std. (Bisher 80) gestattet. Dazu sind wir jedoch nicht bereit.

Hinzuzufügen ist, dass der Arbeitgeber noch mit weiteren nicht gerade netten Methoden aufwartet und dies einfach ins Gesamtbild passt. Wodurch die loyalität der Mitarbeiter nicht gerade groß ist, sonst wären diese sicherlich entgegenkommender. Ausserdem ist die Kommunikation sehr schlecht, man bekommt meist keine Rückmeldung auf Fragen und einen Betriebsrat gibt es bei beinahe 600 Mitarbeitern auch nicht.

Frage wäre nun, wie ist mit der Situation umzugehen? Die Vertragsanpassung möchte ich nicht unterschreiben, die Minusstünden müssen rein rechtlich wahrscheinlich sowieso gecancelt werden. Wie argumentiere ich am besten?

Vielen Dank!

Grüße, M.

FAQ 1129
Hallo

Meine Situation:

Und damit Verstoß gegen FAQ:1129

Gruß,
LeoLo