Nichtjude und Kippa

Nochmal: Nichtjude und Kippa
Hallo Wolfgang,

Deine Wunschvorstellung von Deiner solidarischen Teilnahme an
einer Demonstrationen von Juden gegen Antisemitismus, die von
Antisemiten gewalttätig angegriffen wird, und bei der Du heldenkühn
den anstürmenden, feigen Naziverbrechern die Stirn bietest, das hat was peinliches.

Ich finde deine Antwort peinlich.

Zunächst war es keine „Wunschvorstellung“, was du da so zynisch formulierst. Auch ein Jude, wenn er demonstriert, wird sich eine solche Situation nicht wünschen, muss allenfalls darauf gefasst sein. Sollte ich aber in eine solche Situation geraten, hoffe ich, die Kraft zu besitzen, das zu tun.

Allerdings braucht man dazu keine Kippa. Aus welchen Gründen ich bei darauf verzichten will, habe ich hier etwas tiefer in einer Mail an Malte geschrieben.

Gruß
Peter

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Für mich ist
Kippatragen, das sagte ich schon, etwas normales. Ich habe 3/4
Jahr in Israel gelebt.

[…]

hat mich die Heftigkeit der Begündungen,
mit der das Tragen abgelehnt wird, doch überrascht, und die
Rückschlüsse, die z. T. gezogen werden, befremdet.

das ist eben der unterschied zwischen den bedingungen in israel und in deutschland. „befremdlich“ mag das erscheinen, aber auch nur solange bis man sich in die unterschiedlichen situationen hineindenkt. der besuch einer holocaustgedenkveranstaltung hat nunmal andere implikationen als ein touristischer abstecher in eine synagoge in israel.

datafox