Nichtjuden, die den Sabbat halten

Hallo Eli,

Die christliche Überzeugung ist da das Gegenteil. Sie will
alle in ihre Heilvorstellung einbinden, keiner ist zu gering.

Auch nicht der Nicht-Christ? Auch nicht der Anit-Christ?

Genau.

Deshalb gibt es auch die die Missionierung.

Warum sollte es diese geben, wenn keiner zu gering, wenn alle
gleich sind?

Verstehe Deinen Einwand nicht.
Erstens- gering und gleich sind verschiedene Wertungskategorien.
Keiner ist gleich, jeder ein Individuum.
Meinst Du vorab gleichwertig ?
Egal.
Keiner ist zu gering für die Teilhabe an der Botschaft Jesu.
(Deswegen Missionierung, auch als Auftrag in der Botschaft)
Hast mich aber bestimmt so verstanden.

Judentum und Missionierung schließen sich aus, da gibt es eben
die die dabei sind (erwählt)und die die draußen sind.

Da du es besser wissen müsstest und ich hier schon mehrfach
diese Behauptungen von dir klargestellt habe, muss ich
mittlerweile annehmen, dass du obiges mit voller Absicht so
falsch darstellst.

Nein, es ist in sich logisch.

Richtig ist, dass es nach der jüdische Lehre keiner
Missionierung bedarf, da wir alle(!) schon Kinder G’ttes sind
und Nichtjuden wie Juden G’tt in dieser Welt dienen können und
dafür beide ihren Lohn in der kommenden Welt erhalten.

Dies ist nur ein schöner Gedanke von Dir.(s.auch mein PS unten)
Tatsache ist, daß niemand die Botschaft (oder Gottes Wille) kennen
kann wenn er sie nicht mitgeteilt bekommt.
Die Juden haben ihre Vorstellung davon und auch die Christen.

Die jüdische Lehre sagt hierzu sogar klar und deutlich, dass
ein Nichtjude, welcher die noachidische Gebote (eine Bruchteil
der Gebote an das jüdische Volk) hält, den gleichen heiligen
Status

So, sagt dies die jüdische Lehre.
Und wer sagt den Nichtjuden das sie diese Gebote zu halten haben
und was diese Gebote beinhalten ?
Reiner Zufall daß dies jemand erfährt ?
Die Juden missionieren nicht. Sie haben diese Gebote und diese
Erkenntnis für sich, für das auserwählte Volk.
Und diese Aussage berührt hier die Ausgangsfrage und Aussage, daß es
Nicht-Juden verboten sei bestimmte Gebote und Verbote zu halten ,
was in mehrfacher Hinsicht Unverständnis auslöst und bestimmt nicht
durch Deine Einlassung hier verständlicher wird…
Hier WIR und dort Ihr - wenn ihr Glück habt ist Euch auch das Heil
zu teil - so kommt das rumm.

Jeder Nichtjuden hat
hier also diese Möglichkeit zu einer Heiligkeit, welche fast
allen Juden verschlossen bleibt.

Dies versteht niemand.Ich (und auch andere)würden dies gerne verstehen

Alleine darum verzichtet das Judentum aus Missionierung -
einfach, weil sie nicht notwendig ist. Draussen bleibe sollte
hier alleine obiger Antijudaismus.

Typisch für Dich.Wenn kritisch hinterfragt wird (Du machst dies ja
auch mit dem Christentum) kommt bei Dir die „Keule“ Antijudaismus.
Willst Du , aus welchen Gründen auch immer, besondere Rechte für
Dich ?
Siehste, da sind wir auch beim Thema.
Dein Denken ist nicht auf „Augenhöhe“.
Gruß VIKTOR

PS.
Übrigens:
Auch die christliche Botschaft besagt, daß der welcher den Willen
Gottes erfüllt (weil ihm sein natürlicher Sinn dies eingibt oder
er nach bestem Gewissen handelt) zum Heil kommen kann auch wenn er
die Botschaft nicht kennt.
Doch wer bringt es den Menschen nahe, worauf es ankommt ?
Elitäres Denken - dies hat jetzt mit Judentum speziell nichts zu tun -
sucht das Heil durch „Geheimwissen“ immer nur für eine auserwählte
Gruppe zu erlangen.(auch im übertragenen Sinne)
Wenn ich die Offenheit des Christentums hier befürworte,dann gilt dies für mich hier auch aus grundsätzlicher Haltung.
Die Missionierung ist ein Angebot, eine Einladung, dabei zu sein.
Daß Missionierung mißbraucht wurde und teils pervertierte wird
nicht bestritten.

2 „Gefällt mir“

Hallo Viktor,

Die christliche Überzeugung ist da das Gegenteil. Sie will
alle in ihre Heilvorstellung einbinden, keiner ist zu gering.

Auch nicht der Nicht-Christ? Auch nicht der Anit-Christ?

Genau.

Deshalb gibt es auch die die Missionierung.

Warum sollte es diese geben, wenn keiner zu gering, wenn alle
gleich sind?

Verstehe Deinen Einwand nicht.

Wenn ich davon ausgehe, dass alle Menschen gleich und alle Lebensanschauungen gleich zu achten sind, dann ist Missionierung überflüssig, denn Missionierung hält die eigene Lebensanschauung für überlegen und will sie deshalb anderen nahebringen.

Erstens- gering und gleich sind verschiedene
Wertungskategorien.

Keiner ist gleich, jeder ein Individuum.
Meinst Du vorab gleichwertig ?
Egal.

Nein, das ist eben nicht egal, denn es hat Konsequenzen.
Wenn jede/r gleich ist - unabhängig von Religion / Lebensanschauung, dann kann ich jede/m seine Sicht lassen und brauche ihn nicht zu einer anderen „bekehren“, missionieren oder wie immer Du es nennen willst.

Keiner ist zu gering für die Teilhabe an der Botschaft Jesu.

Das scheint mir eher eine Art Kunstgriff in der Argumentation zu sein. Denn hinter der Missionierung steht ja die Ansicht, man müsse eine Lebensanschauung die überlegen ist jemand nahebringen, der eine andere, untergeordnete hat.

(Deswegen Missionierung, auch als Auftrag in der Botschaft)

Hast mich aber bestimmt so verstanden.

Judentum und Missionierung schließen sich aus, da gibt es eben
die die dabei sind (erwählt)und die die draußen sind.

Da du es besser wissen müsstest und ich hier schon mehrfach
diese Behauptungen von dir klargestellt habe, muss ich
mittlerweile annehmen, dass du obiges mit voller Absicht so
falsch darstellst.

Nein, es ist in sich logisch.

Deine Logik, an der Du festhalten willst, obwohl Dir in den letzten 2 1/2 Jahren Deiner Mitgliedschaft in diesem Forum immer wieder erklärt worden ist, wie das jüdische Konzept von Erwählung funktioniert und nichts mit Deinen christlichen Projektionen von „Überlegenheit“ zu tun hat. Dass Du trotzdem immer wieder dieses Überlegenheitskonzept an das Judentum heranträgst, hat mit Dir, aber nicht mit dem Judentum zu tun. Deswegen stellt sich die Frage, warum Du das brauchst, an Deiner Fehlwahrnehmung festzuhalten.

Richtig ist, dass es nach der jüdische Lehre keiner
Missionierung bedarf, da wir alle(!) schon Kinder G’ttes sind
und Nichtjuden wie Juden G’tt in dieser Welt dienen können und
dafür beide ihren Lohn in der kommenden Welt erhalten.

Dies ist nur ein schöner Gedanke von Dir.(s.auch mein PS
unten)

Nein, das ist kein schöner Gedanke von Eli, sondern ein jüdisches Konzept.

Tatsache ist, daß niemand die Botschaft (oder Gottes Wille)
kennen
kann wenn er sie nicht mitgeteilt bekommt.

Nun, da sagt selbst die katholische Naturrechtslehre was anderes.
Der Mensch kann Werte durch sein Gewissen erkennen.

Die Juden haben ihre Vorstellung davon und auch die Christen.

Die jüdische Lehre sagt hierzu sogar klar und deutlich, dass
ein Nichtjude, welcher die noachidische Gebote (eine Bruchteil
der Gebote an das jüdische Volk) hält, den gleichen heiligen
Status

So, sagt dies die jüdische Lehre.

Und wer sagt den Nichtjuden das sie diese Gebote zu halten
haben
und was diese Gebote beinhalten ?

Nun, die noachidischen Gebote sind Dir und anderen schon diverse Male erklärt worden. Sollte Dich das interessieren, hilft das Archiv weiter. Diese noachidischen Gebote finden sich in allen Moralkodizes seit tausenden von Jahren wieder und haben auch ihren Niederschlag in den Menschenrechte gefunden. Dass man sie nicht wissen könne, ist also ein Punkt, der sich erübrigt, denn es heißt ja nicht, dass sie durch Juden mitgeteilt werden müßten.

Reiner Zufall daß dies jemand erfährt ?

Eher nicht. Ich verstehe das als polemisch - siehe oben.

Die Juden missionieren nicht. Sie haben diese Gebote und diese
Erkenntnis für sich, für das auserwählte Volk.

Jeder kann an diesem Wissen teilhaben. Deshalb braucht niemand jüdisch werden. Da im Zeitalter von Büchern und Internet all dies zugänglich ist - auch in den unterschiedlichen Sprachen, steht es jedem frei, sich mit diesem Wissen auseinanderzusetzen.
In Deutschland findest Du bei den Veranstaltungen der jüdischen Volkshochschulen mindestens 50 Prozent nicht-jüdischer Teilnehmender, oft sogar mehr.

Und diese Aussage berührt hier die Ausgangsfrage und Aussage,
daß es
Nicht-Juden verboten sei bestimmte Gebote und Verbote zu
halten ,
was in mehrfacher Hinsicht Unverständnis auslöst und bestimmt
nicht
durch Deine Einlassung hier verständlicher wird…

Hier WIR und dort Ihr -

Ob meine religiöse Gemeinschaft sich abschottet, ist weniger eine Frage von jüdisch oder nicht-jüdisch, das findest Du bei allen Religionen. Überall gibt es offenere und in sich geschlossenere Untergruppen.

wenn ihr Glück habt ist Euch auch das
Heil

nein - siehe oben. Das ist eher Deine Polemik.

zu teil - so kommt das rumm.

Vielleicht fragst Du Dich mal selbstkritisch, warum das bei Dir"so rummkommt". Offensichtlich fällt das anderen Mitlesenden hier nicht so schwer, sich in andere religiöse Konzepte reinzudenken.

Jeder Nichtjuden hat
hier also diese Möglichkeit zu einer Heiligkeit, welche fast
allen Juden verschlossen bleibt.

Dies versteht niemand.Ich (und auch andere)würden dies gerne
verstehen

Also nochmal ganz einfach:
Wenn jemand als Nichtjude die sieben noachidischen Gebote befolgt, dann hat er den gleichen Status wie der Hohepriester an Jom Kippur.
Das ist nicht mehr zu toppen.
Für einen Juden ist es jedoch nicht mit den sieben noachidischen Geboten getan, er / sie hat andere Vorgaben, d.h. mehr Gebote.

Alleine darum verzichtet das Judentum aus Missionierung -
einfach, weil sie nicht notwendig ist.

Will heißen: Man muss nicht Jude sein, um an der kommenden Welt Anteil zu haben. Es reicht für Nichtjuden die noachidischen Gebote einzuhalten.

Draussen bleibe sollte

hier alleine obiger Antijudaismus.

Typisch für Dich.Wenn kritisch hinterfragt wird (Du machst
dies ja
auch mit dem Christentum) kommt bei Dir die „Keule“
Antijudaismus.

Wieso AntijudaismusKEULE? Da Du trotz zahlreicher Erklärungen und Erörterungen immer wieder dieselben Vorurteile aufs Tapet bzw. ins Forum bringst und immer wieder die gleichen unwahren Behauptungen ventilierst (Juden würden sich aufgrund der Auserwählung für überlegen halten - beispielsweise), liegt das ziemlich nahe.
An irgendeinem Punkt könntest Du ja für Dich den Schluß ziehen, dass Du es trotz mehrfacher Erklärungen in den letzten zweieinhalb Jahren nicht verstehst und dann damit aufhören, diese Behauptungen aufzustellen.

Gelegentlich kann man schon auf die Idee kommen, daß Du bestimmte Dinge nicht verstehen oder zumindest nicht zur Kenntnis nehmen willst.

Ich denke, man kann auch mal zu dem Punkt kommen, dass man was nicht versteht. Aber das muss nicht zur Folge haben, dass man weiterhin falsche Behauptungen zum Nachteil einer Gruppe in die Welt setzt.

Das ist genauso nervig, wie die Leute, die das katholische Konzept von Wandlung in der Eucharistiefeier nicht verstehen. Das muss man auch nicht verstehen. Ich bezweifle, daß es die meisten Katholiken verstehen. Aber es ist perfide, zu behaupten, in einer Meßfeier vollziehe sich „Kannibalismus“ - und dennoch gibt es Leute, die das immer wieder so gern tun wie Du bestimmte unwahre Behauptungen über Juden immer wieder wiederholst.

Willst Du , aus welchen Gründen auch immer, besondere Rechte
für Dich ?

Hat er das? Er verwahrt sich dagegen, daß Du immer wieder die gleichen unwahren Behauptungen aufwärmst, die Dir schon diverse Male hier erklärt wurden.

Schöne Feiertage

Iris

1 „Gefällt mir“

Hallo Iris,

Wenn ich davon ausgehe, dass alle Menschen gleich

nein, dies ist nicht so - sondern (vorab) gleichwertig.

und alle
Lebensanschauungen gleich zu achten sind,

Nein dies erst recht nicht.
Denk mal nach - genau !
Fallen Dir dann nicht viele Lebensanschauungen ein welche nicht zu achten sind ?
Dazu gehören alle, welche anderen Menschen (Völkern, Rassen !)nicht
die gleichen Rechte oder Achtung zubilligen wie sich oder dem eigenen
Volk oder der eigenen Rasse.
Na, fällt Dir da plötzlich einiges ein ?
Die christliche Botschaft ist die Botschaft an sich, welche primär
den anderen Menschen gleich wert schätzen lehrt und an dieser
Wertschätzung (das IST Gerechtigkeit, Liebe)das eigene Heil festmacht.
(Bitte die Aussage nicht splitten und dann gegen halten)

dann ist Missionierung überflüssig,

Nein.

denn Missionierung hält die eigene
Lebensanschauung für überlegen

Genau.Die christliche Botschaft hält oben definierten Grundsatz
als den einzigen Weg zum Heil des Menschen für dieses und das
jenseitige Leben.

und will sie deshalb anderen nahe bringen.

So ist es.
Du mußt dabei noch beachten, daß das Christentum sich von Gott
beauftragt sieht, diese Botschaft eben nicht für ein paar Auserwählte
(Elite)für sich zu behalten. Es IST eine Botschaft , welche so auch
teilweise (wenn auch oft untergeordnet) in allen Religionen wieder
zu finden ist.
Es ist eine Botschaft, keine beliebige Lebensauffassung.

Wenn jede/r gleich ist - unabhängig von Religion /
Lebensanschauung, dann kann ich jede/m seine Sicht lassen und
brauche ihn nicht zu einer anderen „bekehren“, missionieren
oder wie immer Du es nennen willst.

Muß ich nicht.Ich brauche auch überhaupt keinem etwas zu lehren.
Wenn ich etwas Gutes habe (nach meiner Ansicht) kann ich dies auch
für mich behalten.

Keiner ist zu gering für die Teilhabe an der Botschaft Jesu.

Das scheint mir eher eine Art Kunstgriff in der Argumentation
zu sein.

Nein, gegenüber elitärem Denken (und dies spielt hier ja in der
Betrachtung eine Rolle) ist dies eine notwendige Feststellung.

Denn hinter der Missionierung steht ja die Ansicht,
man müsse eine Lebensanschauung die überlegen ist
jemand nahebringen, der eine andere, untergeordnete hat.

Es steht genau das dahinter, was ich oben erläutert habe.

Judentum und Missionierung schließen sich aus, da gibt es eben
die die dabei sind (erwählt)und die die draußen sind.

Da du es besser wissen müsstest und ich hier schon mehrfach
diese Behauptungen von dir klargestellt habe, muss ich
mittlerweile annehmen, dass du obiges mit voller Absicht so
falsch darstellst.

Nein, es ist in sich logisch.

Deine Logik, an der Du festhalten willst, obwohl Dir in
den letzten 2 1/2 Jahren Deiner Mitgliedschaft in diesem Forum
immer wieder erklärt worden ist, wie das jüdische Konzept von
Erwählung funktioniert und nichts mit Deinen christlichen
Projektionen von „Überlegenheit“ zu tun hat.

Mir ist die die biblische „Erwählung“ sehr wohl bekannt und auch
ihre spirituelle Deutung, wie sie hier auch von Eli immer vorgebracht
wurde. Ich habe diese Deutung auch in (einem ?) früheren Beitrag
schon so eingebracht und auch der christlichen „Erwählung“
beigestellt.
Denn auch die Christen sind Nachkommen Abrahams (im Geiste) so auch
im NT nachzulesen.Auch die Christen fühlen sich zum Heil berufen.
So weit ähnliche Sicht.
Aber die Christen sehen die "Erwählung"eben allen Menschen zugedacht.
Auch die Juden hatten ihre Lehrer und Propheten und die ständige
Auseinandersetzung mit ihrem Verständnis von und der Beziehung zu
Gott- hunderte von Jahren.
Und da soll es bei den Nichtjuden reichen wenn sie zufällig etwas
von einigen Gesetzen erfahren, ohne Bezug zu einem Gott oder irgendwas
außer der (eventuellen) ethischen Akzeptanz?

Meine Hinterfragung bezieht sich immer darauf (so auch die Ausgangs-
frage) wie stellt sich dies alles praktisch.
Dabei kann man die politischen Gegebenheiten in Palästina, welche
eben auch von (elitärem) Anspruchsdenken,teils religiös begründet,
geprägt sind,nicht beiseite schieben.
Auch daß die Zugehörigkeit zum Judentum i.A. durch die ethnische
Abstammung bestimmt wird deren Erhaltung und Pflege eine doch
besondere Rolle spielt. Dies Reinheit der Abstammung kennen wir hier
nur beim „Adel“ oder in bekannten Ideologien aber bei keiner anderen
Religion.

Dass Du trotzdem
immer wieder dieses Überlegenheitskonzept an das Judentum
heranträgst, hat mit Dir, aber nicht mit dem Judentum zu tun.

„Überlegenheit“ ist wohl das falsche Wort, auch wenn ich dies
selektiv gebraucht haben sollte.(hier besser elitär)

Deswegen stellt sich die Frage, warum Du das brauchst,
an Deiner Fehlwahrnehmung festzuhalten.

Richtig ist, dass es nach der jüdische Lehre keiner
Missionierung bedarf, da wir alle(!) schon Kinder G’ttes sind
und Nichtjuden wie Juden G’tt in dieser Welt dienen können und
dafür beide ihren Lohn in der kommenden Welt erhalten.

Dies ist nur ein schöner Gedanke von Dir.(s.auch mein PS
unten)

Nein, das ist kein schöner Gedanke von Eli, sondern ein
jüdisches Konzept.

Tatsache ist, daß niemand die Botschaft (oder Gottes Wille)
kennen
kann wenn er sie nicht mitgeteilt bekommt.

Nun, da sagt selbst die katholische Naturrechtslehre was
anderes.
Der Mensch kann Werte durch sein Gewissen erkennen.

Daß dies möglich ist, habe ich ja auch ausgesprochen und daß das Heil
nach christlicher Sicht durch Streben nach ethischen Werten
und deren Befolgung auch erlangt werden kann.
Doch die Welt ist nicht so.
Die Menschen werden durch unzählige Belehrungen über Werte-
vorstellungen verunsichert und verführt. Die Auswirkungen mußte auch
das jüdische Volk leidvoll erfahren und ich brauche wohl nicht die
Auswirkungen in unserer Zeit aufzuzählen.

Die Juden haben ihre Vorstellung davon und auch die Christen.

Die jüdische Lehre sagt hierzu sogar klar und deutlich, dass
ein Nichtjude, welcher die noachidische Gebote (eine Bruchteil
der Gebote an das jüdische Volk) hält, den gleichen heiligen
Status

So, sagt dies die jüdische Lehre.
Und wer sagt den Nichtjuden das sie diese Gebote zu halten
haben
und was diese Gebote beinhalten ?

Nun, die noachidischen Gebote sind Dir und anderen schon
diverse Male erklärt worden. Sollte Dich das interessieren,
hilft das Archiv weiter. Diese noachidischen Gebote finden
sich in allen Moralkodizes seit tausenden von Jahren wieder

Dieses als Begründung dafür, daß Judentum nicht missioniert, meinst
Du doch nicht im Ernst.
Weil noachidische Gebote sich in den Moralkodizes seit
tausenden von Jahren wiederfinden (unter vielen anderen Lehren)sind die Menschen informiert und wissen das nur diese zum Heil führen ?

Dass man sie nicht wissen könne, ist also ein Punkt,
der sich erübrigt, denn es heißt ja nicht, dass sie durch
Juden
mitgeteilt werden müßten.

Alles schön für sich behalten ?
Und darauf haben die Juden seit der Botschaft von Moses gebaut, daß
die Menschen (welche garnix studieren konnten) sich irgendwie
informieren und auch gleich erkennen „DAS ist es“ ?
Nein, nein, dies kannst Du oder Eli hier viele mal bringen, es
überzeugt nicht warum nicht missioniert wurde - und auf das
„Nachvollziehen“ , nicht auf die Deklaration kommt es an.

Reiner Zufall daß dies jemand erfährt ?

Eher nicht. Ich verstehe das als polemisch - siehe oben.

Das ist Fakt und nicht polemisch.Darauf zu spekulieren daß der Mensch
irgendwo etwas hört und akzeptiert und weiß das dies richtig ist -
obwohl davon sein Heil abhängt - das ist reiner Zynismus.

Die Juden missionieren nicht. Sie haben diese Gebote und diese
Erkenntnis für sich, für das auserwählte Volk.

Jeder kann an diesem Wissen teilhaben. Deshalb braucht niemand
jüdisch werden. Da im Zeitalter von Büchern und Internet all
dies zugänglich ist - auch in den unterschiedlichen Sprachen,
steht es jedem frei, sich mit diesem Wissen
auseinanderzusetzen.

Könnte jeder ? (früher nicht) und trotzdem bleibt:Es ist reiner
Glücksfall.
Die Ansicht: „Soll doch jeder sehen wie er zum Heil kommt- wir wissen
es, sagen aber nix, kümmere sich ein jeder selbst“ - dies ist dem
Christentum wirklich fremd.Christen sehen sich in ungeteilter
Gemeinschaft mit allen, welche zum Heil kommen.Und dieser Sicht gebe
ich uneingeschränkt den Vorzug, ohne Antijudaismus.

Hier WIR und dort Ihr -

Ob meine religiöse Gemeinschaft sich abschottet, ist weniger
eine Frage von jüdisch oder nicht-jüdisch, das findest Du bei
allen Religionen. Überall gibt es offenere und in sich
geschlossenere Untergruppen.

Da hast Du wohl recht, und dies ist überall bedauerlich.
Aber bei der jüdischen Religion ist es prinzipiell angelegt.
Es ist deshalb zu begrüßen, daß auch im Judentum das Denken weg
geht von elitärem Denken.Es gibt ja bei Euch auch Richtungen welche
so volle Akzeptanz finden und bei denen meine Hinterfragung so nicht
trifft.

zu teil - so kommt das rumm.

Vielleicht fragst Du Dich mal selbstkritisch, warum das bei
Dir
"so rummkommt". Offensichtlich fällt das anderen
Mitlesenden hier nicht so schwer, sich in andere religiöse
Konzepte reinzudenken.

Es geht hier nicht um Konzepte,sondern wie es sich praktisch darstellt
und auswirkt.

Jeder Nichtjuden hat
hier also diese Möglichkeit zu einer Heiligkeit, welche fast
allen Juden verschlossen bleibt.

Dies versteht niemand.Ich (und auch andere)würden dies gerne
verstehen

Also nochmal ganz einfach:
Wenn jemand als Nichtjude die sieben noachidischen Gebote
befolgt, dann hat er den gleichen Status wie der Hohepriester
an Jom Kippur.
Das ist nicht mehr zu toppen.
Für einen Juden ist es jedoch nicht mit den sieben
noachidischen Geboten getan, er / sie hat andere Vorgaben,
d.h. mehr Gebote.

Da sind wir (fast) wieder am Anfang der Diskussion.
Es kann zwar deklariert werden, es ist aber nicht nach zu vollziehen.
Letzteres bestätigt den „gottgewollten“ Unterschied, egal wie er
schön geredet wird.Und dies ist eine elitäre Sicht.
Es wurde eigentlich (von beiden Seiten) alles gesagt.
Ich möchte hier nicht das Posting in die Länge ziehen, weshalb ich
nicht auf Deinen weiteren Beitrag eingehe, auch weil er leider
teils ins Absurde abgleitet.

Schöne Feiertage

Wünsche ich Dir auch.
Gruß VIKTOR

1 „Gefällt mir“

Hallo Iris,

Und wer sagt den Nichtjuden das sie diese Gebote zu halten
haben und was diese Gebote beinhalten ?

Diese noachidischen Gebote finden
sich in allen Moralkodizes seit tausenden von Jahren wieder
und haben auch ihren Niederschlag in den Menschenrechte
gefunden. Dass man sie nicht wissen könne, ist also ein Punkt,
der sich erübrigt, denn es heißt ja nicht, dass sie durch
Juden
mitgeteilt werden müßten.

da bin ich jetzt doch auch anderer Ansicht.

1. Erkenne, dass es nur EINEN G-tt gibt !
Du sollst keine Götzen anbeten.
2. Ehre den Schöpfer.
Du sollst G-tt nicht lästern.

http://www.kinder-noah.de/
Welche Menschenrechtsorganisation verkündigt das?

3. Du sollst nicht morden.
OK, das ist Konsens

4. Du sollst nicht Ehebruch und Inzest treiben
also zumindest die Sache mit dem Ehebruch ist weitgehend aus der Moralvorstellung von heute verschwunden.

5. Du sollst nicht stehlen.
Das geht wieder.

6. Ehre G-ttes Geschöpfe.
Du sollst nicht Fleisch von einem noch lebenden Tier essen (kein Blutgenuss!).

Darüber gibt es auch verschiedene Ansichten.

7. Übe Gerechtigkeit.
Du sollst gut funktionierende gesetzliche und soziale Ordnungen schaffen, die die Einhaltung der sechs Gebote gewährleisten.

Die Regierungen unserer Zeit (besonders die westlichen) kümmern sich ziemlich wenig um die Einhaltung der Noachidischen Gebote.

Nun zum zweiten Punkt: Verkündigung

König David schreibt:
Lobet den HERRN, der zu Zion wohnt; verkündiget unter den Völkern sein Tun!“ (Psalm 9,12)
oder nach Martin Buber: meldet seine Handlungen unter den Völkern.

Irgendwie vermisse ich diese „Meldungen“.

Gruss Harald

1 „Gefällt mir“

Hallo.

Irgendwie vermisse ich diese „Meldungen“.

Wobei wir alle wohl wissen sollte, warum diese Meldungen auch heute noch unterbleiben…

So gab es früher diese Meldungen, im Mittelmeerraum waren diese weit verbreitet und „erfolgreich“ bis dort erst das Christentum und dann der Islam aufkamen, welche entgegen weniger Darstellungen hier lange zeit (und teilweise noch heute) keine anderen Meldungen neben ihren eigenen duldeten.

Hinzu kommt, dass eben viele derer, die solche Meldungen machen könnten, heute in Europa nicht mehr vorhanden sind.

Nun ausgerechnet in diesem Umfeld (damit meine ich nicht dich!) mit einer Klage an die Juden heranzutreten und sich selber dabei auf die Brust zu klopfen, ist schon dreist und mehr als unverschämt.

Gruss,
Eli

Moin,

Nun, die noachidischen Gebote sind Dir und anderen schon
diverse Male erklärt worden. Sollte Dich das interessieren,
hilft das Archiv weiter. Diese noachidischen Gebote finden
sich in allen Moralkodizes seit tausenden von Jahren wieder
und haben auch ihren Niederschlag in den Menschenrechte
gefunden. Dass man sie nicht wissen könne, ist also ein Punkt,
der sich erübrigt, denn es heißt ja nicht, dass sie durch
Juden
mitgeteilt werden müßten.

Also ehrlich gesagt bin ich als Angehörige einer nicht-theistischen Religion insbesondere von Gebot Nummer 7 auch nicht gerade begeistert. Wenn sich religiöse Vorstellungen in den Gesetzen von Ländern, in denen ja auch Angehörige anderer Religionen wohnen können, per Gebot niederschlagen müssen , dann würde ich z.B. bei entsprechender Umsetzung per se dort zum Gesetzesbrecher.

Eine gleichwertige Anerkennung z.B. meiner Religion kann ich darin beim besten Willen nicht erkennen. Oder hab ich da etwas missverstanden?

Gruß
Marion

Moin,

Die jüdische Lehre sagt hierzu sogar klar und deutlich, dass
ein Nichtjude, welcher die noachidische Gebote (eine Bruchteil
der Gebote an das jüdische Volk) hält, den gleichen heiligen
Status, die gleiche Nähe zu G’tt hiermit erreicht, wie der
Hohepriester zum Jom Kippur Tempeldienst. Jeder Nichtjuden hat
hier also diese Möglichkeit zu einer Heiligkeit, welche fast
allen Juden verschlossen bleibt.

Dies erweist sich von außen betrachtet allerdings als Mogelpackung. Um die noachidischen Gebote zu halten, müssten nämlich Nichtjuden teilweise wesentliche Bestandteile ihreres eigenen Glaubens aufgeben. Wäre das für dich eine Option, nur um in einer anderen Religion irgend einen „heiligen Status“ zu erhalten oder um auf Grundlage dieser Religion geschaffene Gesetze zu befolgen? Oder wüdest du insbesondere letzteres nicht doch eher als massive Einmischung in deine eigenen Glaubensvorstellungen ansehen?

Gruß
Marion

Hallo Harald,

Nun zum zweiten Punkt: Verkündigung
König David schreibt:
"Lobet den HERRN, der zu Zion wohnt; verkündiget unter den
Völkern sein Tun!
" (Psalm 9,12)
oder nach Martin Buber: meldet seine Handlungen unter den
Völkern.

Irgendwie vermisse ich diese „Meldungen“.

auch wenn Deine Einlassung geeignet wäre formal meine Aussagen zu
stützen, muß doch hier gerechter weise gesagt werden,daß Psalmen
Lobpreisungen sind und kein Auftrag.
Denselben zu geben wäre David auch nicht berechtigt.
Also ich vermisse diese „Meldungen“ oder irgendwelche Bemühungen um
Glaubensverbreitungen der jüdischen Religion nicht.
Man kam gar nicht auf die Idee irgendwie etwas zu unternehmen
was wie Missionierung aussehen könnte.
Die versuchte Begründung dazu von Eli ist fadenscheinig (auch wenn
sie so im Judentum verbreitet ist) und bringt dadurch Widerspruch.
Das jüdische Volk wurde erwählt (so sehe ich dies,entsprechend dem AT)
weil aus ihm der Messias hervorgehen sollte, als Zeichen (Licht ?)für
alle Völker weil er machtvoll dem Gott Israels (und seinem Gesetz) in
der Welt Geltung verschaffen würde.
Auch Isaias 49.6 beauftragt nicht sondern stützt eher meine Darlegung.
Dazu mußte das jüdische Volk erst selbst das rechte Verständnis von
Gott und seinem Willen finden.
Die jüdische Religion hat einfach keine Botschaft an die Welt und
deshalb schließt dies Missionierung aus.
Auch der Islam betreibt eigentlich keine Missionierung.
Die Herstellung von Machtverhältnissen welche „Gottes Gesetze“
durchsetzt hat mit dem eigentlichen Sinn der Missionierung nicht gemein.
Genauso hat die Verbreitung des Christentums, soweit sie mit Gewalt
und Macht verbunden war, mit dem Auftrag von Jesus nichts zu tun.
Ich kann eine Botschaft nur durch Überzeugung (Verkündigung) ethisch
gerechtfertigt verbreiten - und so war es auch gedacht und auch ohne
Macht und unter Verfolgung (oder gerade dadurch ?) eben auch dann
erfolgreich.

Gruß VIKTOR