ich habe gelesen, dass Nichtjuden aus Sicht des Judentums keine Sabbatruhe halten sollten. Dazu gehöre auch, dass z.B. Kandidaten für eine Konversion zum Judentum das Halten der Sabbatruhe zwar „üben“ dürften, aber den Sabbat durch eine für gläubige Juden verbotene Handlung (z.B. Feuer entzünden) wieder „entweihen“ müssten.
Trifft diese Information zu? Wenn ja, wie wird aus jüdischer Sicht begründet, warum Nichtjuden die Sabbatruhe nicht halten sollen?
ich habe gelesen, dass Nichtjuden aus Sicht des Judentums
keine Sabbatruhe halten sollten.
Ja, es ist Nichtjuden verboten(!) den Schabbat zu halten (alle Verbote einzuhalten), da dieser Schabbat (die Gebote hierzu) alleine den Juden gegeben wurden.
Dazu gehöre auch, dass z.B.
Kandidaten für eine Konversion zum Judentum das Halten der
Sabbatruhe zwar „üben“ dürften, aber den Sabbat durch eine für
gläubige Juden verbotene Handlung (z.B. Feuer entzünden)
wieder „entweihen“ müssten.
Das ist soweit richtig.
Trifft diese Information zu? Wenn ja, wie wird aus jüdischer
Sicht begründet, warum Nichtjuden die Sabbatruhe nicht halten
sollen?
Siehe oben (Quelle(n): Talmud, genaueres müsste ich raussuchen, bei Maimondes wurde dieses weiter ausgeführt).
Daneben gibt es noch einige andere Ge- bzw. Verbote welche alleine an das jüdische Volk gegangen sind und somit ebenso Nichtjuden verboten ist, diese zu halten, z.B. das Anlegen von Tefilin.
Ja, es ist Nichtjuden verboten(!) den Schabbat zu halten (alle
Verbote einzuhalten), da dieser Schabbat (die Gebote hierzu)
alleine den Juden gegeben wurden.
Wenn das Verbot, den Sabbat zu halten, darin begründet liegt, dass das entsprechende Gebot nur für Juden Gültigkeit hat, würde mich interessieren, warum Nichtjuden generell keine Ge- und Verbote halten sollen, die nur Juden einhalten müssen.
mich würde interessieren, was mit Nichtjuden passiert, die das trotzdem machen. Ich weiß jetzt nicht wer das würde, vielleicht übereifrige Konvertiten, aber wenn es die Regel gibt muss es dafür ja einen Präzedenzfall gegeben haben. Und wenn es ein Verbot ist, dann müsste es ja zumindest theoretische Konsequenzen haben, oder?
Ja, es ist Nichtjuden verboten(!) den Schabbat zu halten (alle
Verbote einzuhalten), da dieser Schabbat (die Gebote hierzu)
alleine den Juden gegeben wurden.
wird da nicht elitäres Denken (oder Befindlichkeit)der „orthodoxen“
Juden bestätigt, welche Du in früheren Diskussionen heruntergespielt
oder gar abgestritten hast ?
Eigene Gebote !
Ja gar eigene Verbote.(für andere verboten Verbote einzuhalten)
Eigenen Gott ? (Gottesvorstellung)
Bevorzugte Abstammung mit entsprechender Distanz zu andern(ethnischen)
Abstammungen.
Eigenes Heil oder genauer „Heilsweg“ (nur für das auserwählte Volk)
Eigenes „vorherbestimmtes“ Land !! (da wird es gefährlich)
Vielleicht fällt Dir da noch was ein.
Etwa so was:
Daneben gibt es noch einige andere Ge- bzw. Verbote welche
alleine an das jüdische Volk gegangen sind und somit ebenso
Nichtjuden verboten ist, diese zu halten, z.B. das Anlegen von
Tefilin.
Versuche nicht wieder aus meiner Hinterfragung Anti-Judaismus
heraus zu lesen. Dies Fragen beschäftigen auch viele andere.(auch
Juden)Sie sind teilweise relevant für den Frieden in Palästina.
mich würde interessieren, was mit Nichtjuden passiert, die das
trotzdem machen.
Da die Einhaltung eines Verbotes alleine G’tt bewusst sein kann, muss der Betreffende dieses später mit G’tt ausmachen.
Auf eine Konversion hat dieses erst einmal keinen Einfluss, es sei denn der Betreffende besteht darauf und auch gegenüber dem Beit Din (rabbinisches Gericht). Hier könnte ich mir vorstellen, dass es seiner Aufnahme ins jüdische Volk entgegensteht.
wird da nicht elitäres Denken (oder Befindlichkeit)der
„orthodoxen“ Juden bestätigt, welche Du in früheren Diskussionen
heruntergespielt oder gar abgestritten hast ?
Welches elitäre Denken?
Eigene Gebote […] Eigenes „vorherbestimmtes“ Land !!
(da wird es gefährlich)
Vielleicht fällt Dir da noch was ein.
Mir fällt nur auf, dass Du hier deine eigenen Probleme mit hast. Wo sonst sollte jemand ein Problem darin sehen, dass jemand für sich selber mehr Verbote auf sich nimmt?
Versuche nicht wieder aus meiner Hinterfragung Anti-Judaismus
heraus zu lesen. Dies Fragen beschäftigen auch viele
andere.(auch Juden) Sie sind teilweise relevant für den Frieden in
Palästina.
Du versuchst hier ja etwas heraus zu lesen, was ich alles nicht geschrieben habe (siehe deine obige Fantasie-Liste). Warum dieses nun alles etwas mit dem Frieden in Palästina zu tun haben soll, erschliesst sich mir nun wirklich nicht.
Wohlgemerkt es ging hier alleine um die Aussage, dass es bestimmte Verbote(!) in der Tora gibt, welche sich alleine an Juden richten.
Wenn das Verbot, den Sabbat zu halten, darin begründet liegt,
dass das entsprechende Gebot nur für Juden Gültigkeit hat,
würde mich interessieren, warum Nichtjuden generell keine Ge-
und Verbote halten sollen, die nur Juden einhalten müssen.
Welchen Sinn sollte dieses haben?
So versucht man im Judentum durch das Halten von Geboten G’tt zu dienen. Hierbei versucht man sich genau an das zu halten, was G’tt dabei geboten hat. Dem würde man doch wiedersprechen, wenn man dabei Gebote einhält, welche gar nicht an einen persönlich gerichtet sind, bzw. an andere Bedingungen gebunden sind, welche nicht zutreffen. Es würde hierdurch also genau das Gegenteil dessen gemacht, was vielleicht beabsichtig war.
Übrigens ist mir das neu, daß das Judentum für Nichtmitglieder
Vorschriften erläßt. Damit wäre es missionarisch, genau wie
Christen und Islam.
Sind diese Vorschriften vielleicht zu einer Zeit entstanden, als es in Israel ein jüdisches Königreich gab, und somit auf Fremde, die im eigenen Land lebten, bezogen?
Eben, und er ist überzeugt davon, dass sein Weg der Richtige
ist gegenüber allen anderen.
Auch wenn ich mich mit den verschiedenen Glaubensrichtungen nicht genau auskenne, zweifle ich an dieser Aussage. Es scheint das eine typisch christlich/islamische Sicht zu sein.
Übrigens ist mir das neu, daß das Judentum für Nichtmitglieder
Vorschriften erläßt. Damit wäre es missionarisch, genau wie
Christen und Islam.
Es gibt nach der jüdische Lehre keine Mitglieder und Nichtmitglieder, sondern nur Menschen. Nach dieser hat G’tt sich dabei an verschiedene Menschen gewahndt und ihnen Aufträge gegeben. Das ist alles.
Hieraus entsteht auch keine Wertung, wie an anderer Stelle hier angenommen, ja behauptet wird. Alle Menschen haben hiernach G’tt zu dienen.
ich habe gelesen, dass Nichtjuden aus Sicht des Judentums
keine Sabbatruhe halten sollten.
Ja, es ist Nichtjuden verboten(!) den Schabbat zu halten (alle
Verbote einzuhalten), da dieser Schabbat (die Gebote hierzu)
alleine den Juden gegeben wurden.
Das ist ja spannend. Bislang war ich der Ansicht, dass die religiösen Gebote, die für die einen verbindlich sind, für die Nichtbetroffenen einfach irrelevant sind. Etwa wie, wenn ich ein LKW-Überholverbotzeichen auf der Autobahn mit dem PKW einhalte.
Daneben gibt es noch einige andere Ge- bzw. Verbote welche
alleine an das jüdische Volk gegangen sind und somit ebenso
Nichtjuden verboten ist, diese zu halten, z.B. das Anlegen von
Tefilin.
Klar würde ich niemals Tefilin anlegen, aber eben aus der Motivation, jüdische Mitbürger nicht in ihrer religiösen Überzeugung zu kränken. Und wenn ich es heimlich im stillen Kämmerlein täte, dann wäre, was für den Juden Tefilin wäre, bei mir nur ein schlichter Lederriemen. So hätte ich es interpretiert, kein verbotswidriges Handeln, sondern schlichtweg sinnlos.
Ich fände es hochinteressant, wenn du zu diesem Thema noch Näheres hättest.
Eben, und er ist überzeugt davon, dass sein Weg der Richtige
ist gegenüber allen anderen.
Auch wenn ich mich mit den verschiedenen Glaubensrichtungen
nicht genau auskenne, zweifle ich an dieser Aussage. Es
scheint das eine typisch christlich/islamische Sicht zu sein.
Genauso sehe ich das auch - eine Art Projektion. Da Christen / Muslime davon ausgehen, dass ihre Religion die überlegene ist (sonst müßten sie nicht missionieren), können sie sich nicht vorstellen, dass andere das nicht auch für ihre Weltanschauung in Anspruch nehmen.
wird da nicht elitäres Denken (oder Befindlichkeit)der
„orthodoxen“
Juden bestätigt, welche Du in früheren Diskussionen
heruntergespielt
hält sich nicht jeder Gläubige den anderen, besonders den
Atheisten, überlegen?
Überzeugung von einer Weltanschauung oder Religion und elitäres
Denken sind nicht das Gleiche.
Elitäres Denken schließt andere aus oder gesteht ihnen geringere
Rechte zu.
Die christliche Überzeugung ist da das Gegenteil. Sie will alle
in ihre Heilvorstellung einbinden, keiner ist zu gering.
Deshalb gibt es auch die die Missionierung.
Judentum und Missionierung schließen sich aus, da gibt es eben
die die dabei sind (erwählt)und die die draußen sind.
Gruß VIKTOR
[…] Und wenn ich es heimlich im stillen
Kämmerlein täte, dann wäre, was für den Juden Tefilin wäre,
bei mir nur ein schlichter Lederriemen. So hätte ich es
interpretiert, kein verbotswidriges Handeln, sondern
schlichtweg sinnlos.
Das kommt nun auf zahlreiche Bedinungen an. So ist es erst einmal kein Problem, wenn du es aus Unwissenheit oder Unkenntnis tuest. Alleine wenn die Tefelin koscher sind, du sie nach der Halacha anlegst und mit der Idee damit das Gebot aus der Torah erfüllen zu wollen, begehst du hierbei eine (leichte) Sünde, da du hier ein Gebot auf dich nimmst, welches nicht an dich gerichtet ist.
Hierzu musst du dir nur überlegen, dass das Ziel dabei ja ist, G’tt zu dienen, genau zu tun, was er verlangt und du machst hierbei aber das Gegenteil. Du hälst dich hierbei eben nicht an Seinen Willen, sondern daran, was du meinst, dass gut wäre. Jeder kann mit vielem G’tt dienen, aber eben sicherlich nicht damit, dass er gegen ein Gebot von G’tt handelt.
Die christliche Überzeugung ist da das Gegenteil. Sie will
alle in ihre Heilvorstellung einbinden, keiner ist zu gering.
Auch nicht der Nicht-Christ? Auch nicht der Anit-Christ?
Deshalb gibt es auch die die Missionierung.
Warum sollte es diese geben, wenn keiner zu gering, wenn alle gleich sind?
Judentum und Missionierung schließen sich aus, da gibt es eben
die die dabei sind (erwählt)und die die draußen sind.
Da du es besser wissen müsstest und ich hier schon mehrfach diese Behauptungen von dir klargestellt habe, muss ich mittlerweile annehmen, dass du obiges mit voller Absicht so falsch darstellst.
Richtig ist, dass es nach der jüdische Lehre keiner Missionierung bedarf, da wir alle(!) schon Kinder G’ttes sind und Nichtjuden wie Juden G’tt in dieser Welt dienen können und dafür beide ihren Lohn in der kommenden Welt erhalten.
Die jüdische Lehre sagt hierzu sogar klar und deutlich, dass ein Nichtjude, welcher die noachidische Gebote (eine Bruchteil der Gebote an das jüdische Volk) hält, den gleichen heiligen Status, die gleiche Nähe zu G’tt hiermit erreicht, wie der Hohepriester zum Jom Kippur Tempeldienst. Jeder Nichtjuden hat hier also diese Möglichkeit zu einer Heiligkeit, welche fast allen Juden verschlossen bleibt.
Alleine darum verzichtet das Judentum aus Missionierung - einfach, weil sie nicht notwendig ist. Draussen bleibe sollte hier alleine obiger Antijudaismus.