'Nichtmittige' Tonwelle Indiz für tiefes Brummen?

Moin,

ich poste diese Frage mal hier, da ihr Gegenstand eher physikalischer Natur ist und weniger mit „Audio- oder Videobearbeitung“ zu tun hat.

Ich sehe ab und zu, daß sich eine monoaurale Tonwelle (für Stereo-Tonwellen gilt selbstverständlich das Gleiche, ich schreibe hier von „Mono“, damit niemand auf die Idee kommt, ich meine das Panning) z. B. in WaveLab oder Adobe Audition oberhalb oder unterhalb der Mittellinie bewegt und in ihren Wellenbewegungen nicht die Mittellinie überquert.

Meine Frage: sind die dort liegenden Wellen dann automatisch Subfrequenzen einer tieferfrequenten Schwingung (z. B. eines tiefen Brummens), die die gesamte Tonwelle (mitsamt den in ihr enthaltenen Subfrequenzen) dann über- oder unter die Mittellinie befördert und die an anderer Stelle ihr Pendant auf der gegenüberliegenden Seite der Mittellinie findet, oder was hat es damit auf sich?

Gibt es außer jenen tieferfrequenten Schwingungen evtl. andere „Klangcharakterisika“, die dafür sorgen, daß die Tonwelle nichtmittig, also ober- oder unterhalb der Mittellinie angezeigt wird?

Gruß
Uwe

Hallo,

monoaurale Tonwelle

was genau verstehst Du darunter?
Gruß
loderunner

monoaurale Tonwelle

was genau verstehst Du darunter?

Ich wollte mich korrekt ausdrücken. Ich hätte auch „monophon“ schreiben können. Es soll bedeuten, daß es um nur eine Tonwelle geht, nicht um zwei, wie bei Stereophonie, wie ich in der Frage bereits schrieb (hast Du evtl. überlesen…?), nur damit es nicht zu Verwirrungen kommt. Wie ich jetzt sehe, führt aber dieser Versuch, für mehr Klarheit zu sorgen, zu mehr Verwirrung. :wink:

Sorry, aber da fehlt mir leider noch die ‚Tonwelle‘.

Hallo,

Ich sehe ab und zu, daß sich eine monoaurale Tonwelle :oberhalb oder unterhalb der Mittellinie bewegt und in :ihren Wellenbewegungen nicht die Mittellinie überquert.

Meinst du also eine Gleichspannung,
der eine Tonfrequenz überlagert ist?

Meine Frage: sind die dort liegenden Wellen dann :automatisch Subfrequenzen einer tieferfrequenten :Schwingung (z. B. eines tiefen Brummens),

Wenn es so ist, wie ich oben vermute, dann
hast du eben eine Gleichspannung und eine
überlagerte Tonfrequenz.
Eine neue Frequenz entsteht dabei nicht.

Die Gleichspannung hörst du nicht und die
Klangcharakteristik der Tonfrequenz wird nicht
verändert.

Technisch koppelt man normal die Tonfrequenz über
einen Hochpaß (Kondensator) aus, so dass die Gleichspannung eh nicht durch kommt.

die die gesamte Tonwelle (mitsamt den in ihr
enthaltenen Subfrequenzen) dann über- oder unter die
Mittellinie befördert und die an anderer Stelle ihr Pendant
auf der gegenüberliegenden Seite der Mittellinie :findet, oder
was hat es damit auf sich?

???

Gibt es außer jenen tieferfrequenten Schwingungen :evtl. andere „Klangcharakterisika“, die dafür sorgen,
daß die Tonwelle
nichtmittig, also ober- oder unterhalb der
Mittellinie angezeigt wird?

So richtig verstehe ich deinen Überlegungen nicht.
Beantworte erst mal meine Fragen oben.
Gruß Uwi

Uuups, ja, ich versuch’s mal: Tonwelle = der auf eine (virtuelle) gleichmäßig bewegte Fläche projizierte tonsignalevozierte Output eines (virtuellen) Oszilloskops.

Vermutlich ist „Tonwelle“ eine „unphysikalische“ Bezeichnung? :wink:

Meinst du also eine Gleichspannung,
der eine Tonfrequenz überlagert ist?

Nein. Ich meine die „Welle“, die das grafische Ergebnis des Sichtbarmachens von Audiowellen ist.

.

Meine Frage: sind die dort liegenden Wellen dann :automatisch Subfrequenzen einer tieferfrequenten :Schwingung (z. B. eines tiefen Brummens),

Wenn es so ist, wie ich oben vermute, dann
hast du eben eine Gleichspannung und eine
überlagerte Tonfrequenz.
Eine neue Frequenz entsteht dabei nicht.

Die Gleichspannung hörst du nicht und die
Klangcharakteristik der Tonfrequenz wird nicht
verändert.

Wie gesagt, ich meine keine Gleichspannung.

Meine Frage betrifft vor allem den Bereich der physikalischen Lehre Akustik, und nur peripher den der Elektronik oder Elektrotechnik.

oberhalb oder unterhalb der Mittellinie bewegt und in ihren
Wellenbewegungen nicht die Mittellinie überquert.

Das ist physikalisch nichts anderes als ein Gleichspannungsanteil plus einer kleineren Schwingung. Verstärker usw. sollten den Gleichspannungsanteil nicht wiedergeben, aber grundsätzlich können die üblichen Aufzeichnungsmethoden einen enthalten und ein Oszilloskop zeigt ihn (bei DC-Kopplung) auch an. Ebenso natürlich Bearbeitungsprogramme, die zeigen ja eine Folge der aufgezeichneten Werte an, wozu natürlich auch ein dauerhafter Wert 0 gehört. Eine WAV oder MP3 Datei kann natürlich eine Folge mit konstanten Amplitudenwerten enthalten (ein MP3-Encoder optimiert das allerdings wahrscheinlich weg).

Akustisch gesehen verschwindet dieser Anteil spätestens bei der Umwandlung in Druckschwankungen durch den Lautsprecher, weil der Lautsprecher eben nur Schwankungen, aber keinen dauerhaft veränderten Luftdruck erzeugen kann. Und selbst wenn er könnte, unsere Ohren können das nicht wahrnehmen, jedenfalls nicht als Ton.

Prinzipiell könnte es sich natürlich auch um einen Tiefstton handeln mit mit beliebig tiefer Frequenz, aber dann stimmt deine Beschreibung nicht. Bei einem Ton mit z.B. 0,01 Hz kreuzen die angezeigten Werte eben doch die Nulllinie, wenn auch nur alle 50 Sekunden.

Gruss Reinhard

Hallo,

Nein. Ich meine die „Welle“, die das grafische :Ergebnis des Sichtbarmachens von Audiowellen ist.

Aha, also ganz allgemein.

Da ist es so, wie du vermutest.

Wenn du so was siehst:
http://www.elexs.de/sinus18.jpg
Dann ist das eine Überlagerung vieler Frequenzen.
Die niedrigen Frequenzen bestimmen die gröberen
Strukturen (im Bsp. so etwa in der Größennordnung
von ca. 10 Teilstrichen für eine Periode)
und die hohen Frequenzen werden in den
feinen Strukturen dargestellt (ein Bruchteil eines
Teilstriches).

Wie gesagt, ich meine keine Gleichspannung.
Meine Frage betrifft vor allem den Bereich der :stuck_out_tongue:hysikalischen Lehre Akustik, und nur peripher
den der Elektronik oder Elektrotechnik.

Gehe mal davon aus, dass heute Akkustik auch nur ein
Teilgebiet der Informationstechnik ist und deine
Problematik fast überall auftritt.

Abgesehen davon gelten da auch die ganz normalen
physikalischen Grundgesetze.

Wie ich jetzt vermute, geht es also um die
Interpretation eines normalen Mischsignals,
wie es bei Geräuschen, Sprache und Musik üblicherweise
vorliegt.

Da ist es tatsächlich so, dass sich jedes Wellenzug
bzw. jedes Signalform als Summe vieler Einzelnen
Sinuswellen auflösen lassen.
Schau dazu mal hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fourier-Analysis

Praktisch ist es ja auch so, dass man aus solchem
Signal mit hinreichend schmalbandigen Filtern
einzelne Frequenzen mit geringster Bandbreite
darstellen kann. Equalizer machen ja auch nix
anders (nur eben nicht so schmalbandig).
Lese dazu auch mal dies:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fes_Rauschen

http://de.wikipedia.org/wiki/Dirac-Impuls
speziell das:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Sinc…

Da läßt sich noch sehr viel zu schreiben und es gibt
dazu viele dicke Bücher.

Es wäre mal ganz angenehm, wenn du wenigstens paar
Eckpunkte zu deiner Qualifikation in deiner ViKa
angibst.
Gruß Uwi

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Prinzipiell könnte es sich natürlich auch um einen Tiefstton
handeln mit mit beliebig tiefer Frequenz, aber dann stimmt
deine Beschreibung nicht. Bei einem Ton mit z.B. 0,01 Hz
kreuzen die angezeigten Werte eben doch die Nulllinie, wenn
auch nur alle 50 Sekunden.

Ja, verstehe, ok. Konkret geht es hier um meine Beobachtung, daß häufig bei über Mikrophon eingesungenem Gesang die dargestellte Welle für Zeiten im Bereich von 1-3 Sekunden oberhalb oder unterhalb der Mittellinie dargestellt wird. (Eine übergeordnete Wellenform habe ich dabei nicht gesehen, habe aber auch nicht darauf geachtet, weil ich noch gar nicht auf die Idee gekommen war, es könne sich bei dem Phänomen evtl. um ein Brummen handeln.) Falls es da ein Brummen gibt, ist es also nicht so extrem tief, wie das, von dem Du sprichst (mit einer Wellenlänge von 100 Sekunden). Ich vermute aber mal, daß ein Ton, dessen Welle nur einmal pro Sekunde die Mittellinie kreuzt, ebenfalls nicht hörbar ist. Oder vermute ich da falsch?

Gruß
Uwe

… Ich vermute aber
mal, daß ein Ton, dessen Welle nur einmal pro Sekunde die
Mittellinie kreuzt, ebenfalls nicht hörbar ist.

Hallo Uwe,

kuckst du am besten hier (wie üblich):

http://de.wikipedia.org/wiki/Infraschall

Was genau du noch hören kannst, 20 Hz, 16 Hz oder noch weniger, ist sicher individuell verschieden. Wenn du so grosse Ohren wie Genscher hast, gehts vielleicht noch 1, 2 Hz runter.

Gruss Reinhard

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Und jetzt?
Beide Definitionen habe ich Dir, wie gewünscht, geliefert. Und jetzt schweigst Du?

Sorry, aber da fehlt mir leider noch die ‚Tonwelle‘.

Beide Definitionen habe ich Dir, wie gewünscht, geliefert. Und
jetzt schweigst Du?

Die Frage ist doch schon (nicht von mir) beantwortet. Was willst Du noch? Dass ich Dir das gleiche nochmal erzähle?

Die Frage ist doch schon (nicht von mir) beantwortet. Was
willst Du noch? Daß ich Dir das gleiche nochmal erzähle?

Nein, das ist natürlich nicht nötig. Wenn Du mit den gegebenen Antworten konform gehst und keine Einwände oder Ergänzungen dazu hast, geht das so in Ordnung. :wink:

und keine Einwände oder Ergänzungen
dazu hast, geht das so in Ordnung. :wink:

Genau deshalb hatte ich nichts mehr geschrieben.
Gruß
loderunner

Genau deshalb hatte ich nichts mehr geschrieben.

ok. :wink: