Nichtzahler, Mahnschreiben, Widerspruch

Hallo,

am 19.4. habe ich in einem Internetauktionshaus einen Artikel für 129 EUR verkauft.
Direkt nach Kauf bekam ich folgende Email vom Käufer:
"hallo tut mir leid aber mein rechner hat probleme gemacht ,ist ein zu hoher betrag geboten worden,wenn sie gebühren haben überweise ich die gerne ansonsten können sie gleich den zweitbieter kontaktieren.danke im voraus mfg "
Der 2. Bieter wollte nicht, auch nicht der Drittbieter-ich schrieb dem Käufer,
dass ich auf Einhaltung des Kaufvertrages bestehe.
Geld kam nicht.
Am 11.5. schickte ich per Einschreiben eine Mahnung mit Frist zum
25.05.07-Geld kam nicht.
Am 13.6. habe ich einen Mahnbescheid erlassen.
Am 3.7. erfolgte unbegründeter Widerspruch von einem Prozessbevollmächtigten
(Nachname und neu ermittelte Adresse identisch mit meinem Gegner, aber
Vorname nicht).
Mögliche Vermutung: Mein Gegner ist evtl minderjährig,
aber mit eigenem aktivem Verkaufskonto.

Zur weiteren Vorgehensweise müßte ich jetzt nochmal 52 EUR ans Amtsgericht bezahlen-
lohnt sich das oder habe ich eh keine Chance?

Gruss,
Claudia

Hi Claudia,

über die Chancen zu spekulieren halte ich für Müssig da Du die Situation nicht kennst - und wir auch nicht.

Was ich nicht verstehe: Warum hast Du ihm nicht die Auktionskosten in Rechnung gestellt und die Sache auf sich beruhen lassen?

bye
Rolf

Hallo,

welche Situation?

Beruhen lassen: 2. und 3. Bieter wollten den Artikel nicht, weil sie am gleichen Tag woanders so etwas bekommen hatten. Bei einem erneuten Anbieten meines Artikels sahen die Verkaufsaussichten also mau aus.

Gruss,
Claudia

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Hi

Beruhen lassen: 2. und 3. Bieter wollten den Artikel nicht,
weil sie am gleichen Tag woanders so etwas bekommen hatten.
Bei einem erneuten Anbieten meines Artikels sahen die
Verkaufsaussichten also mau aus.

sorry, wenn sich 3 auf deine Auktion verirrten und geboten haben heisst das doch nicht dass das die Eutropaweeit einzigen potentiellen Interessenten waren und der Markt jetzt gesättigt ist. Und selbst wenn, billliger und stressfreier als das was du da veranstaltest wäre es vermutlich sogar wenn du die Sache einfach abgehakt hättest, ein paar wochen wartest und die Sache wieder einstellst.

ich würde NICHTS tun was diech auch noch Gebühren kostet. N bisserl rumpampen und ne böse mail und Bewertung - ok, aber alles weitere lohnt ev. bei >2k€
HH

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sorry, wenn sich 3 auf deine Auktion verirrten und geboten
haben heisst das doch nicht dass das die Eutropaweeit einzigen
potentiellen Interessenten waren und der Markt jetzt gesättigt
ist. Und selbst wenn, billliger und stressfreier als das was
du da veranstaltest wäre es vermutlich sogar wenn du die Sache
einfach abgehakt hättest, ein paar wochen wartest und die
Sache wieder einstellst.

ich würde NICHTS tun was diech auch noch Gebühren kostet. N
bisserl rumpampen und ne böse mail und Bewertung - ok, aber
alles weitere lohnt ev. bei >2k€
HH

Sorry, dann hole ich mal etwas länger aus:
Es gab auf meinen Artikel 4 Hauptmitbieter.
Herr X (der Käufer);
Frau Y (2. Bieter);
Frau Z (3. Bieter);
Herr Q (4. Bieter)-bot bis 20 EUR mit.
Frau Y und Frau Z boten sich bis auf 128 EUR gegenseitig hoch. Herr X bot kurz vor Schluss den Höchstbetrag. Frau Y und Frau Z hatten am Abend dann woanders ihren Artikel bekommen.

Ich hatte ähnliche Angebote wie meines beobachtet, sowohl aktuelle als auch vergangene und es zeichnete sich ab, dass bei einem erneuten Anbieten meines Artikels das Höchstgebot weit unter dem jetztigen liegen würde.

Hätte Herr X nicht geboten, wäre der Artikel für 128 EUR an Frau Y gegangen.
Jeder erneute Verkauf der weniger gebracht hätte, wäre für mich ein Verlust zu den 128 EUR gewesen, die ich bekommen hätte, wenn ER nicht mitgeboten hätte. Diese Differenz war ihm wohl selber auch zu hoch, denn sonst hätte er den Artikel ja nehmen können und selber weiter verkaufen (war ja schließlich auch sein Fehler). Oder mir anbieten die Differenz bei erneutem Verkauf zu übernehmen.

Die Vogelstraussmethode ist meiner Meinung nach keine Lösung.

Gruss,
C.

Hi

Jeder erneute Verkauf der weniger gebracht hätte, wäre für
mich ein Verlust zu den 128 EUR gewesen, die ich bekommen
hätte, wenn ER nicht mitgeboten hätte. Diese Differenz war ihm
wohl selber auch zu hoch, denn sonst hätte er den Artikel ja
nehmen können und selber weiter verkaufen (war ja schließlich
auch sein Fehler). Oder mir anbieten die Differenz bei
erneutem Verkauf zu übernehmen.

Klasse, wie hoch rechnest du eingentlich dein Engagement in dieser Sache an, allen was du an Zeit und Aufwand betreibst würde nach meinem Stundensatz längst den Streitwert erreicht haben…
manchmal muss man einfach abwägen was am Ende dabei rauskommt - das hat doch mit Vogel Strauss nix zu tun. Verluste minimieren und den geringstmöglichen Aufwand dabei betreiben…

Wieder anbieten und z.B. für 80 verticken, dann würdest du die sache längst los sein und hättst die chose lange vergessen. Wenn du dir um JEDEN Gegenstand der schlecht oder gar nicht weggeht so nen Kopf machst musst du bald einstellen :smile:
Einen Verlust kannn ich auch nicht an etwas messen was ich nie hatte… finde ich. Verlust wäre VK unter EK, das ist blöd, im Jahresmittel aber egal, weil andere Dinge auch mehr als erwartet bringen.

Die Vogelstraussmethode ist meiner Meinung nach keine Lösung.

Nun, dann musst du jetzt weitermachen und uU einen weit höheren Verlust tragen, mit Kopf in der Luft…
HH

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interessante antwort—aber jetzt gebe ich auch meinen senf dazu.
habe das schon dreimal bei ebay erlebt,dass die herrschaften nicht so wollten,wie vereinbahrt.
habe dann z.b. bei einer sache wegen 25€ einen anwalt eingeschaltet.
der käufer hat dann kosten von ca. 60€ gehabt bei einer einahme von ca. 80€—und wahrscheinlich was gelernt.
man kann doch nicht immer alles durch gehen lassen.

Hi
nein… nicht immer - aber wenn du dich IMMER so intensiv damit beschäftigst und ev. 300+/mt deals hast, dann hast du 20 solche Fälle im Monat und musst den Anwalt einstellen. Ich hab ehrlich gesagt keine Lust dazu. Daher… lieber lass ichs.

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