Hi,
ich gehöre auch zu den menschen, denen es im ohr wehtut, wenn
jemand „immer nicht“ sagt.
Seitdem frage ich mich aber auch, ob es nur schlechter stil
oder grammatikalisch wirklich falsch ist.
Wenn ich in einer aussage den schwerpunkt auf einen bestimmten
zeitpunkt legen möchte, dürfte das doch sogar eher die
korrektere aussage sein…
leider fällt mir kein gutes beispiel ein aber ich denke ihr
wisst worum es geht.
Ha,
also ich habe lange Zeit eine schreckliche Eigenkonstruktion gebraucht, wenn ich sagen wollte, dass ich etwas nicht tun konnte z.B. ein vakuumverschlossenes Glas ohne Hilfsmittel öffnen:
„Ich kann das immer nicht!“
Eine Zeitlang habe ich das auch hartnäckig weiter so gesagt, trotz diverser hochgezogener Augenbrauen und Stirnfalten, weil es mir so stimmig erschien, für das was ich ausdrücken wollte. Schließlich konnte ich das beim ersten Mal nicht, beim zweiten auch nicht und so fort. Selbst beim 187 mal konnte ich es immer noch nicht.
Immer wenn diese Situation eintrat konnte ich es nicht, also sagte ich „ich kann das immer nicht“, erschien mir der beste Ausdruck.
Heute habe ich diese stilistische Unart endlich abgelegt, sage sie nur manchmal als „Selbstzitat“ (ob es so etwas wohl gibt?) in scherzhafter Weise. Oder auch, wenn ich zu unaufmerksam bin und mein Sprachgefühl nicht eingeschaltet habe.
*Asche-auf-Haupt-streu*
und lieber anonym bleib
Für gedanken dazu bin ich immer dankbar
LG Alex:smile: