Hallo,
ich habe im Stern (Asche über mein Haupt so eine Hausfrauenzeitschrift aufzuschlagen) einen Artikel gelesen in dem beschrieben war welche Länder auf der Welt für welchen Präsidentschaftskandidaten stimmen würden.
Das Polen, Thailand und die Philies für Bush stimmen würden überrascht mich nicht. Aber Nigeria? Der Moslemstaat?
MfG
Hallo,
ich finde am ganzen Beitrag am coolsten, dass in Nigeria offensichtlich über den amerikanischen Präsidenten abgestimmt wird?! Oder woher will Stern die Informationen haben? Das würde mich nun wirklich interessieren.
PS: ein Grossteil der Muslime in Amerika haben tatsächlich Bush gewählt (vor 4 Jahren) - natürlich hat er damals nichts von Kreuzzügen oder seiner Vorstellung von der neuen Weltordnung erwähnt! Das Problem ist: auch Kerry ist keine tolle Alternative. Er wird genauso aggressiv den „gerechten Kampf“ weiterführen (müssen?). Lebte ich in Amerika, gäbe ich meine Stimme einem der vielen Alternativkandidaten - wer, das würde sich schon ergeben.
Gruss, Omar Abo-Namous
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Hi!
Lebte ich in Amerika, gäbe ich
meine Stimme einem der vielen Alternativkandidaten - wer, das
würde sich schon ergeben.
Gruss, Omar Abo-Namous
Du kennst aber das amerikanische Wahlverfahren? Ist ein wenig anders als hier in Europa, wo zumeist Verhältniswahl (in diversen Varianten) vorherrscht:
In jedem US-Bundesstaat werden die Bürger aufgerufen, einen der Präsidentschaftskandidaten zu wählen. Der mit den meisten Stimmen im Bundesstaat bekommt dann die „Wahlmänner“. Diese Wahlmänner haben sich einer Partei verpflichtet. Die Anzahl der Wahlmänner richtet sich nach Größe und Einwohnerzahl des jeweiligen Bundesstaates und entspricht dabei der Zahl der Senatoren (2 je Bundesstaat) und der Repräsentanten (z.B. 1 Vertreter für Alaska, 52 Vertreter für Kalifornien). Insgesamt gibt es daher 538 Wahlmänner. Etwa Mitte Dezember treffen sich die Wahlmänner und wählen dann direkt den US-Präsidenten.
Wenn du nun deine Stimme weder dem Kandidaten der Demokraten noch dem Kandidaten der Republikaner gibst, kannst du deine Stimmabgabe eigentlich vergessen. Es gibt nämlich für die Kandidaten auf den Plätzen 2 bis Unendlich keine Wahlmänner. Sollte z.B. in Kalifornien Bush 30% der Stimmen bekommen, Kerry 29% und vier weitere Kandidaten 41% (wobei keiner mehr als 11% hat), bekommt Bush alle 52 Wahlmänner Kaliforniens, auch wenn 70% der Wähler gegen ihn gestimmt haben.
Von daher sollte man sich schon überlegen, ob man seine Stimme „verschwenden“ will - siehe die Wahl 2000, wo Al Gore die Wahl verlor, weil er sich mit einem gewissen Ralph Nader die Oppositionsstimmen gegen Bush teilen musste.
Grüße
Heinrich
Hallo,
Von daher sollte man sich schon überlegen, ob man seine Stimme
„verschwenden“ will - siehe die Wahl 2000, wo Al Gore die Wahl
verlor, weil er sich mit einem gewissen Ralph Nader die
Oppositionsstimmen gegen Bush teilen musste.
es ist immer noch besser, als schlichtweg den falschen Kandidaten zu wählen. Ich glaube, dass zu viele genauso kalkulieren wie du. Und genau das ist es, was die beiden „grossen“ so gross macht! Das ist auch die Strategie von Kerry: „Ihr wollt doch nicht Bush wieder im Amt haben? Also wähkt mich!“ Dass er aber nicht viel besser ist, scheint dabei keine Rolle zu spielen.
Ich glaube es ist stets klüger, für den zu wählen, den man für geeigneter hält, als gegen jemanden, den man für nicht geeignet erachtet! Mir ist klar, dass die Alternativen z.Zt. nicht wirklich eine chance haben, aber wenn jeder Kriegsgegner weder bush noch kerry wählt, sondern einen anderen Kandidaten wählt (auch wenn es verschiedene sind), dann werden die grossen Parteien es merken. Früher oder später taucht ein solcher Alternativer als big player auf, dann hat man mehr Möglichkeiten und damit hoffentlich wieder eine funktionierende Demokratie. Aber solange es nur zwei Kandidaten gibt, wird es keine wirkliche Einflussmöglichkeit der Menschen geben.
Also bleibe ich dabei, dass ich meine Stimme einem Alternativmann geben würde; ich würde noch weiter gehen, ich würde mich öffentlich dafür aussprechen (Freunde, Verwandte) und versuchen, eine politische Debatte stets zu provozieren. Schliesslich geht es um den Mann, der seine Hand an einem sehr langen Hebel hat… Solange die Amis nicht verantwortungsvoll ihre Wahlstimmen abgeben, müssen sie sich damit abfinden, dass sie für mitschuldig erklärt werden.
Gruss, Omar Abo-Namous
Hallo,
ich finde am ganzen Beitrag am coolsten, dass in Nigeria
offensichtlich über den amerikanischen Präsidenten abgestimmt
wird?! Oder woher will Stern die Informationen haben? Das
würde mich nun wirklich interessieren.
??
Woher will man wissen das die meisten deutschen für Kerry stimmen würden? Von Umfragen. Wieso soll es die in Nigeria nicht geben?
MfG
Vielleicht passt es nicht so ganz, aber im spiegel online war ein
artikel über kenia und die wahlen, in dem allerdings die ganze
situation in afrika angerissen wird…:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,325956,…
Der Verfasser scheint auf jeden Fall ein Afrika-verfechter zu sein,
denn so vehement, wie er auf das große Leid hinweist, kommt es mir
schon fast komisch vor…
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