Hallo Leute,
(meinen ersten Beitrag habe ich versehentlich in der ‚ich‘-Form geschrieben,
ich veröffentliche ihn hiermit Forumskonform umformuliert)
beim Amazon-Marketplace können auch Privatleute Sachen verkaufen,
das weiss wahrscheinlich kaum jemand.
Problematisch wird das wenn der Verkäufer die Rücknahme verweigert und auf das Fernabsatzgesetz verweist mit der Begründung, es würde nicht für Privatpersonen gelten.
Wie ist das aber wenn der Käufer gar nicht mitbekommt das er ein einer Privatperson kauft weil er nicht darauf hingewiesen wird?
Der konkrete Fall:
es wurde ein original verpacktes Buch (Juris-Kommentar) über den Amazon-Marketplace als Gebrauchtware gekauft.
Da es dem Käufer nichts nutzte wollte er es innerhalb 1 Woche nach Lieferung zurücksenden und hat das über die Amazon-Rückgabe-Prozedur beantragt.
Der Verkäufer schrieb daraufhin er sei Privatverkäufer und für ihn gelte das Fernabsatzgesetz nicht.
Der Käufer wusste bis dahin nicht das überhaupt Privatpersonen über den Amazon-Marketplace verkaufen können noch hat er vor oder nach dem Kauf eine Mitteilung erhalten das es sich bei dem Verkäufer um eine Privatperson handelt.
der Käufer hat sich daraufhin telefonisch bei Amazon beschwert und eine Email folgenden Inhaltes bekommen (Auszug):
„über die Amazon.de Marketplace Plattform können sowohl private als auch gewerbliche Händler Ihre Ware anbieten.
Sofern der Verkäufer gewerblich tätig ist, steht Ihnen als Käufer ein zweiwöchiges Widerrufsrecht zu, sofern nicht Käufer und Verkäufer eine andere Vereinbarung hierüber treffen.
Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z. B. Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Sache widerrufen. Die Frist beginnt frühestens mit Erhalt der Belehrung. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache.
Bitte beachten Sie:
Der Widerruf ist zu richten an den Verkäufer, nicht an Amazon.de.
Die Rückgabe ist auch nach Öffnen der Verpackung und Ansicht der Ware möglich.“
was will Amazon damit aussagen?:
Widerruf auch bei privatem Verkäufer möglich oder nicht?
Der Käufer bräuchte eigentlich nur die Lastschrift vom Amazon zu widerrufen und dann hat der Verkäufer wieder den schwarzen Peter.
Aber wie seht ihr das?