Noch mal Autoradio - Ausgangsleistung

vollbrücke das 4fache - aber du hast recht
die Lügen sind nicht nur bei autoradios üblich, sondern in der gesamten audiobranche!
Ein Vollbrückenverstärker kann theroretisch die doppelte Spannung rausholen, also die vierfache Leistung. Leider sind die Spannungsverluste a.d. Endstufen auch doppelt. Es weden sicher nicht mehr als 10 Watt Sinus und wenig mehr Musikleistung werden.

sinus/gegentaktPA max. ca. 60% ny!
der rest wird zu Wärme in der Endstufe. Macht bei 2 x Vollbrückenverstärker (wenn es denn einer wäre…)etwa 12 Watt Verlustwärme. Rechnen wir die Hälfte wegen Musik, wäre die übliche Befestigung am Eisengehäuse des Radios sicher nicht annähernd ausreichend!

das ist nicht der Fall.
wie ich oben schrieb ist das ein Irrglaube. Clipping der PA´s hört man extrem. Und wenn sie soft clipping haben, schadet es auch nichts. Gleichspannung kann nicht auf den Lautsprecher kommen, denn einfache Endstufen haben prinzipbedingt einen Koppelkondensator.
Dagegen hört sich ein überlasteter Lautsprecher für viele Leute nicht auffällig an: Intermodulation wird oft sogar als angenehm empfunden und Verzerrungen sind ohne hochfrequente Anteile. Folge ist oft nicht so sehr thermischer Tod sondern gelöste Schwingspulenwindungen oder defekte Gelenke.
Dagegen ist ein überdimensionierter Lautsprecher immer noch linear und ist (wenn es ein guter ist) auch besser im Wirkungsgrad und Dämpfung (Koppelfaktor ist besser). Er wird auch bei Übersteuerung nicht kaputtgehen.

du verwechselst antennen mit PA´s
Audioverstärker steuern eine Spannung! Und das mit möglichst geringem Innenwiderstand!!! so wird mämlich der Lautsprecher am besten dem Signal folgen!
Mit fallender Lastimpedanz steigt die Leistung - und zwar bis der Verstärker kaputtgeht!(ess ei denn er hat eine Strombegrenzung)
Der Verstärker liefert bei gleichem Eingangssignal IMMER die gleiche Spannung - egal ob die Lastimpedanz schwankt.

bischen vertan
Hallo,

Übrigens kann ein Billigradio theoretisch überhaupt NIE 20
Watt erzeugen. Selbst eine VollbrückenEndstufe kann an 2 Ohm
(!) nur ca. 18 Watt machen. Alles Lügen.

ich denke, diese Sinus-Leistung wird etwa an 4 Ohm erreicht.
An 2 Ohm kommt man wohl tatsächlich weitaus höher.
Gruß Uwi

Hallo,

Dann tut es mir leid, was ich hier behauptet habe. Ich habe es
dann entweder falsch gelernt oder falsch in Erinnerung. Die
Autoradios meiner Lehrfirma hatten als Leistungsverstärker
immer Typen mit 3Ohm Ausgangswiderstand um möglichst nah an
der LS-Impedanz zu liegen. Die maximale Ausgangsleistung wurde
dann auch immer bei diesen 3Ohm angegeben, bei 4Ohm war sie
dann niedriger.

Vermutlich liegt Deine Lehrzeit schon ein paar Jahrzehnte zurück. Die ersten Gegentakt-Transistorendstufen, so in den 60-ern, wurden mit Treiber- und Ausgangstrafos und oft ohne Gegenkopplung realisiert. Die fehlende Gegenkopplung führte tatsächlich zu einem relativ hohen Ausgangswiderstand. Seit rund 30 Jahren werden aber nur noch gegengekoppelte eisenlose Endstufen mit sehr geringem dynamischen Ausgangswiderstand eingesetzt. Was Du da gelernt hast, mag zwar mal vor langer Zeit richtig gewesen sein, für moderne Verstärker gilt es aber nicht.

Jörg

Soooo viele Spezialisten und keine Ahnung!
Tschulliung für die provozierende Überschrift, aber wenn ich diese Abhandlungen über Lügengeschichten der Audio-Verkäufer lese, habe ich eine zweigeteilte Meinung:

  1. Klar, wen ich eine PC-Lautsprechersystem, 1xWoofer und 2x Satelliten kaufe, das mit 800W angegeben ist, der eingebaute Netztrafo aber offensichtlich nur 10W Dauerleistung liefern kann, denke ich man misst die Leistung als Verlustleistung bei kurzgeschlossenem Netzkabel oder so :wink:

  2. Allerdings ist die Geschichte von 4.5W an 12V leider nur fast wahr:
    Sie stammt noch aus der Zeit der A, AB oder B-Klase Verstärker!
    Heutzutage gibt es eine pfiffige Klasse „H“!
    Diese Verstärker erzeugen aus Autobetriebsspannung bis zu ca. 60W Leistung!
    Wie?
    Eine Brückenschaltung wird von einem Spannungswandler versorgt.
    Wenn die Ausgangsleitung tatsächlich mal verlangt wird (meist nur in Audiospitzen) dann springt der interne betriebsspannungverdoppler an und erhöht von 14.4V auf ca. 24V.
    Jetzt die Spezialisten wieder her mir ihrer Wurzel aus zwei usw.
    Da kommt man auf gewaltige Leistungen!
    Allerdings wedren die wegen der hohen Ströme nicht ralisiert und zweitens geht diese Betriebsspannungswackelei ganz schön auf den Klirrfaktor!
    Aber gehen tut’s
    bei mir bis ca. 80W ohne hörbare Verzerrungen im Musikbetrieb.
    Wer nachlesen will, suche die techn. Daten vom Schaltkreis TDA 7560

Gruss

Michael

16W an 4 Ohm sind 8Veff
macht 11,3V Spitze/Spitze. Da bleibt dann fast nichts mehr an Spannungsabfall an den Ausgangstransistoren übrig. Aber theroretisch hast du recht - vielleicht gibt es ja inzwischen Verstärker-IC´s mit FET´s in der Endstufe, die das als Vollbrücke schaffen. Ich suche sowas! Sollte auch wenig Ruhestrom verbrauchen. Für Akkumugge.

Nur nochmal so - du kannst aus 12V auch locker mal 2-300 Watt SINUS rausholen. Gerne auch mit ner Klasse A.

Sicher gilt das Gesetz P = U^2 / R für die GESAMTE Maximale Leistung aber das ist doch kein Problem?!

Den Widerstand vom LSP können wir nicht ändern (im Übrigen sowieso nur ein Richtwert, da der dynamische Widerstand ja auch von diversen Parametern wie Frequenz, Dämpfung, Kabel, Gehäuse etc abhängt) aber wir können an der Spannung drehen. Am schönsten geht das mit einem kleinen :smile: Schaltnetzteil. Was hindert uns daran mal eben ± 40 Volt aus den 12 Volt zu machen? Ja und dann haben wir Leistung satt.
Natürlich muß der Rest der Verkabelung das auch mitmachen :smile: also schöne dicke Plus/Masse Leitungen etc.

Bei hochwertigen Autoradios wurde sowas auch schon gemacht (nicht sooo heftig aber immerhin). Bei RICHTIG hochwertigen Autoradios ist aber sowieso keine Endstufe eingebaut.

Die von dir richtig benannte Klasse H ist ein „fast“ Anwendungsfall - aber halt eben nur fast. Da kein wirklich stabiles Netzteil sondern nur Elkozuschalttrick ist die Leistung nur wirklich kurz vorhanden. Allerdings eine sehr passable Lösung für den einfachen Einsatz in z.B. Autoradios.
Das aber als Spannungswandler zu bezeichnen - naja.

Fazit: Das NETZTEIL und die SPANNUNGSVERSORGUNG bestimmen deine Maximale Leistung als Erstes.
Das gilt nicht nur beim Auto, sondern insbesondere auch bei allen anderen Endstufen.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Michael!

Heutzutage gibt es eine pfiffige Klasse „H“!

Ach Du liebe Zeit! Damit läßt sich das ohmsche Gesetz nicht außer Kraft setzen.

Wenn die Ausgangsleitung :tatsächlich mal verlangt wird :frowning:meist nur in Audiospitzen)

Genau darin liegt der Irrtum. In weniger vornehmen Kreisen würde man von Beschiß sprechen. Wenn von Ausgangsleistung in W(att) die Rede ist, hat man darunter Effektiv- und Dauerleistung zu verstehen und keinen Eiertanz mit einzelnen Spitzen. Wer aber trotzdem mit großen Zahlen für kurzzeitige Spitzen glänzen will, muß gefälligst die Meßbedingung dazu sagen, ansonsten sind die Angaben schlicht gelogen.

Ich finde es vorsichtig ausgedrückt merkwürdig, unter Ingenieuren auf solche Sachverhalte aufmerksam machen zu müssen.

Gruß
Wolfgang

1 Like

Hääää?
Guten Morgen :smile:

  1. Allerdings ist die Geschichte von 4.5W an 12V leider nur
    fast wahr:
    Sie stammt noch aus der Zeit der A, AB oder B-Klase
    Verstärker!

Naja, eigentlich befinden wir uns im Moment noch mitten in dieser Zeit, oder? (Klasse D-Verstärker mal ausgenommen weil sie im Audio-Bereich noch nicht so verbreitet sind)

Heutzutage gibt es eine pfiffige Klasse „H“!

Jetzt bin ich aber gespannt…

Diese Verstärker erzeugen aus Autobetriebsspannung bis zu ca.
60W Leistung!

Klar, wenn die Lastimpedanz niedrig genug ist schon, aber so niederohmig sind Lautsprecher nun mal normalerweise nicht. Wie Wolfgang aber bereits gesagt hat, das Ohmsche Gesetz werden die dort wohl nicht außer Kraft gesetzt haben…

Eine Brückenschaltung wird von einem Spannungswandler
versorgt.
Wenn die Ausgangsleitung tatsächlich mal verlangt wird (meist
nur in Audiospitzen) dann springt der interne
betriebsspannungverdoppler an und erhöht von 14.4V auf ca.
24V.

Genau an dieser Stelle hast du dir jetzt aber selbst ins Knie geschossen! Erst behauptest du, 60W Leistung aus 12V zu erzielen, und dann gibt es doch plötzlich einen Betriebsspannungsverdoppler, falls eine höher Ausgangsleistung benötigt wird (alles andere hätte auch sehr gewundert).
Das ist bei Autoendstufen übrigens gängige Praxis, nur mit dem Unterschied, daß die Betriebsspannung über einen Aufwärtswandler hochtransformiert wird, und kontinuierlich an der Endstufe anliegt.

Michael

@Antworten wegen Klasse-H-Verstärker
Hallo,
warum denn so aufgeregt? Hat mal einer von Euch sich die Mühe gemacht und das Datenblatt gelesen? Es ging doch in diesem Posting nur darum, daß man aus der Bordspannung des Autos die Leistung rausholen will. Keiner hat behauptet, daß irgendwer hier das Ohmsche Gesetz neu erfinden will. Und keiner hat behauptet, daß man die Leistung ohne höhere Betriebsspannung an den Lautsprecher bringt. Es ging doch nur um die Eingangsspannung des Autoradios (und das ist halt max. 14,7V) und die Leistungsabgabe an den Lautsprecher. Und darum, wie man mehr Leistung ermöglicht. Genau das hat Michael hier beschrieben. Und wo er Recht hat, hat er recht.
Oder weiß jemand genauer, wie es in dem IC von SGS abläuft? Oder will jemand behaupten, daß jetzt auch schon die Datenblätter der IC-Hersteller gelogen sind?
Gruß
Axel

Hallo Axel!

Und keiner hat behauptet, daß man die Leistung ohne höhere :Betriebsspannung
an den Lautsprecher bringt.

So eindeutig wie du es hier beschreibst, war seine Bemerkung eben nicht, sonst hätte schließlich auch niemand darauf reagiert. Michael hat folgendes geschrieben:

  1. Allerdings ist die Geschichte von 4.5W an 12V leider nur fast wahr
    Sie stammt noch aus der Zeit der A, AB oder B-Klase Verstärker!
    Heutzutage gibt es eine pfiffige Klasse „H“!
    Diese Verstärker erzeugen aus Autobetriebsspannung bis zu ca. 60W :Leistung!

Das man durch Hochtransformieren der Bordnetzspannung die Leistung theoretisch beliebig vergrößern kann ist offensichtlich, und das wird auch bereits seit vielen Jahren in Autoverstärkern so gemacht, insofern ist das nicht wirklich neu. Dabei ist es irrelevant, ob die Spannung nur im Bedarfsfall zugeschaltet wird, oder dauerhaft anliegt. Wenn man das weiß, kann man sein Posting eben auch anders interpretieren.

Michael

Moin!

Überleg’ Dir einfach mal das Spektrum einer Sinusschwingung und
eines Rechtecksignals, dann kommst Du selber drauf. Zum zweiten
solltest Du Dir überlegen, wie über einen Ausgangselko eine
Gleichspannung aus dem Verstärker kommen kann.

Nicht jede Endstufe hat einen Ausgangselko, zumeist aber einen Eingangselko zwischen den einzelnen Verstärkerstufen. Wenn sich da einer von auflädt, dann bekommen wir am Ausgang eine Gleichspannungsüberlagerung. Aufladen kann er sich, wenn das Eingangssignal im Mittel ungleich null ist. Genau das kann aber passieren, wenn eine Verstärkerstufe an die Grenzen gefahren wird. Klar gibt’s dann eine Rechteckspannung und natürlich wären im Spektrum höherfrequente Anteile drin. Aaaber: Diese Rechteckspannung ist normalerweise leider nicht symmetrisch. Die Fourieranalyse würde einen Gleichanteil plus entsprechender Rechteckreihe liefern.

Würden wir mit einem Sinus ansteuern, gäbe es das Problem nicht, aber Musikwechselspannung ist leider nicht wirklich sinusförmig.

Gut möglich, daß die Übertragung von Gleichanteilen heute völlig ausgeschlossen ist, ich hab’s aber noch so gelernt…

Und zum dritten: warum sollte bei einer
Gleichspannung immer der Hochtöner kaputtgehen - der Tieftöner
bekommt evt. Gleichspannung ab (Induktivität in der
Frequenzweiche), der Hochtöner dagegen gar keine (Kondensator
in der Frequenzweiche).

Nönönö, von Hochtöner hab’ ich nix geschrieben. Die sollte man sowieso bedämpfen, weil sie sich auch mechanisch aufschwingen können…

Es gibt mechanisches und elektrisches Clipping. Wie willst Du
mit den Ohren feststellen, welches da vorliegt?

Ist wurscht - wenn ich Verzerrungen höre, dann sollte ich zunächst mal die Lautstärke 'runterdrehen.

Munter bleiben… TRICHTEX