Bleibt eigentlich nur die Möglichkeit, daß eines oder beide
Teile nicht innerhalb der Toleranzen liegen.
Wie kann ich das prüfen?
schlecht - versuch’s mal mit Kreide, da könntest Du das Tragbild sehen. Außerdem: Wenn der Konus nicht richtig sitzt, müsste er sich in Richtung Queraschse bewegen lassen, auch „nackeln“ genannt.
Ich halte einen fehlerhaften Konuswinkel aber für sehr unwahrscheinlich, die Dinger werden doch auf Automaten gefertigt. Knallst Du ihn denm mit hinreichend Schwung hinein?
Morsekegel sollen öl und fettfrei gehalten werden, man höre und staune, damit sie sich wieder leichter lösen können.
Das Prinzip ist, die Oberflächen der Kegel sind geschliffen, dadurch hat die Oberfläche eine geringe Rauheit, und beim eintreiben verhaken sich die Flächen ( Oberflächenrauheiten ) ineinander. Sind die jetzt noch geschmiert, geht der Kegel weiter rein und sitzt zu fest.
Was ich glaube, ihr habt Probleme mit dem Austreiblappen, also das abgeflachte Stück am Kegel der stößt innen in der Spindel an. Also, mal den Austreiblappen mit Kreide beschichten, und da wo er anstößt großzügig abschleifen, bis der Kegel hält. Keine Angst es kann da viel weggeschliffen werden.
Mir ist da gerade (vor ca. 1½ Stunden) eine Möglichkeit eingefallen, was die Ursache für Euer Problem mit der Bohrfutteraufnahme bei Eurer Bohrmaschine sein kann.
Hallo,
es wurde wahrscheinlich schon alle Möglichkeiten angesprochen.
Isoprop. ist allerdings nicht für alle Fette das Mittel der Wahl.
z.B. Silicone löst es scheinbar nicht so gut auf.
Wenn es also nicht an den beschriebenen mechanischen Problem liegt,
würde ich mal mit etwas schärferen entfetten.
Gruß Uwi
Alle Teile der Aufnahm wurden mit Isopropanol gründlich
gereinigt und auf Beschädigungen überprüft.
Hallo
Das mit dem Entfetten ist nicht so wichtig, also mit Lappen reinigen ja, aber Lösungsmittel sind normal nicht notwendig.
Es könnte folgendes sein:
Ein geometrischer Fehler, eine Stelle stößt oben an, wie bereis geschildert, oder der Konus passt nicht.
Messen kannst Du den Konus selbst wahrscheinlich nicht, und ein bereits wirksamer Fehler führt noch nicht zwangsweise zu einem Wackeln in der Querachse.
Im Werkzeugbau gibt es für genannte Zwecke Prüflehren.
Die erhalten eine hauchdünne „Beschichtung“ aus Tuschierpaste und man testet, wo der Konus aufliegt und wo nicht, indem man z.B. schaut, wo Paste(blaue Farbe, es geht auch blauer oder schwarzer Filzschreiber), beim Kontakt und bei Bewegung mitgenommen oder abgetragen wird.
Wenn Du also den Konus am Futter mit blauem Filzstift behandelst und dann in der Spindel unter Andruck etwas drehst, wirst Du folgendes feststellen können:
Wo das Futter anliegt, und wo nicht. Dabei ist wichtig, auf welcher Fläche der Konus anliegt, es sollte eine möglichst große Fläche sein, und wo, es sollte über die ganze Länge verteilt anliegen, weil andernfalls kippt die Choose.
Damit kannst Du aber nur prüfen, ob a zu b passt, nicht ob das Futter in Ordnung ist, oder ob die Spindel einen Schaden hat.
Evtl. kannst Du ein anderes Futter ausprobieren oder eine Macke irgendwo finden.
Dann gibt es noch eine ganz andere Möglichkeit von Fehler: Das Lager der Spindel könnte beschädigt sein und irgendwie Impulse oder Ultraschall aussenden, was den Bohrer herausschüttelt.
Außerdem wäre es denkbar, das das Bohrwerkzeug einen zu großen Freiwinkel hat, sich also zu stark hineinzieht. In anderen Worten, der Morsekegel ist nur fürs Drücken ins Material, nicht für größere Kräfte zum Ziehen geeignet.
Festkleben geht zwar, ist aber nicht ganz Sinn des Morsekegels.
Und wenn Dir das Futter mit dem Kleber dran rausfällt, hast ein neues Problem.
Die Sache mit dem Fett wird meines Erachtens überschätzt: Aäs Betriebsschlosser habe ich hzäufig mit Bohrern größeren Durchmessers an der Ständerbohrmaschine gearbeitet. Die hatten konische Schäfte.
Beim Einsetzen in die Bohrmaschine wurde der Konus kurz in der Handfläche gedreht, um Staub und eventuell anhaftende Späne abzuwischen und dann wurde der Konus in die trockene Bohrspindel „gerammt“.
Und die Sache mit der Winkelgenauigkeit sollte man auch nicht überschätzen. Für meine Drehbank habe ich mir für den Reitstock den Schaft für ein Schnellspannfutter selber gedreht (MK2) und den Winkel dazu mangels anderer Einstellmöglichkeiten von einem in das Dreibackenfutter eingespannten Bohrer abgenommen.
Der Konus weicht mit Sicherheit über seine Gesamtlänge um einige Tausendstel von den korrekten Maßen des MK ab,trotzdem hält er im Reitstock genau so gut wie der Konus des mkitgelieferten Zahnkranzbohrfutters. Also sollte man den Einfluss geringer Winkelabweichungen nicht überschätzen.
Wenn ich bei meiner Drehbank ein Bohrfutter oder einen Bohrer (mit konischem Schaft) in den Reitstock einsetze, wische ich den trockenen Konus kurz mit einem Lappen ab und stoße ihn dann in die Pinole. Das hält.
Seit nunmehr fast einer Woche hält das Futter. Entweder mußte es sich erst an die Aufnahme gewöhnen, oder es hat mitgekriegt, welche Ratschläg hier gegeben wurden
Hatte gleiches Problem bei meiner Magnetbohrmaschine. Da war in der Spindel an der Maschine hinten im Konus zuwenig Platz in dem Bereich wo die Mitnehmerfahne am Ende des MK sitzt. Nachdem man da hinten drinnen selber nicht nacharbeiten kann habe ich die Mitnehmerfahnen der MK2 Dorne der MaBo etwas zurechtgeschliffen und das Problem war weg.