Nochmal Bewerben oder abwarten ?

Hallo

Ich habe mich vor circa 4 Monaten bei einer Firma beworben bei der ich wirklich gerne Arbeiten möchte. Auf meine Bewerbung bekam ich aber keine direkte Zusage sonder ein schreiben das wir folgt lautet.

"Zur Zeit können wir ihnen keine Stelle anbieten, die Ihrer Ausbildung und bisherigen Tätigkeit entspricht.

Ihre Einsatzmöglichkeiten werden wir jedoch weiterhin überprüfen und bei Bedarf gerne auf Ihre Bewerbung zurückkommen."

Soll ich mich nochmal bewerben oder einfach abwarten?

Hallo,

von einer erneuten Bewerbung würde ich eher abraten, aber du könntest ja mal dort anrufen. Aufgrund des Schreibens der Firma hast du ja auch schon einen Ansprechpartner, bei dem du dich erkundigen kannst, ob sie dir in absehbarer Zeit eine Stelle, eventuell auch in einem anderen Tätigkeitsbereich, anbieten können.

VG
Rex

Vergiss es.

Der Text ist zwar freundlich gehalten aber eine klassische Absage mit Hintertürchen für die Firma.

Wenn sie dich brauchen holen sie dich aber eigentlich wollen sie dich nicht. Wenn sie dich wöllten hätten sie was für dich gefunden.

Zu kurz, aber prinzipiell nicht verkehrt
Hallöchen,

das Problem ist, dass aufgrund bestimmter rechtlicher Konstellationen die Firma tatsächlich nicht erwähnen darf, warum Du abgelehnt wurdest (weil das schnell in einem Gerichtsverfahren enden kann).

Möglicherweise hast Du Dich auf eine bestimmte Skillung beworben, der Du einfach nicht gerecht wirst.
Möglicherweise waren aber auch tatsächlich einfach nur mehr Bewerber als Positionen verfügbar und man hat sich einfach für einen Anderen entschieden.

Im ersten Fall wirst Du auch mit 100 weiteren Bewerbungen keinen Erfolg haben, im zweiten Fall besteht eine gewisse Chance.

Wenn man nicht allzu penetrant ist, schadet es nichts, zumindest den Ausschreibungsmarkt des Unternehmens zu sondieren und sich erneut auf eine geeignet erscheinende Position zu bewerben.
Was, außer einer erneuten Absage, soll denn passieren?

(Ich meine, möglicherweise landet man durch Penetranz auch eines Tages auf der schwarzen Liste, aber verklagt wird man sicher nicht. Und wenn man eh keinen Job dort kriegt, ist das subjektiv gesehen auch keine Verschlimmerung.)

Man kann das Ganze eventuell auch positiv formulieren.
Was ich normalerweise mache, ich schnappe mir einen auskunftsfähigen Personaler oder gar jemand von der Fachabteilung, rufe den an und stelle ganz präzise Fragen, was genau der perfekte Kandidat mitbringen muß.
Also: nicht das, was in der Stellenausschreibung steht (lesen kann jeder), sondern das, was man im Alltag tatsächlich tun wird und womit die jeweilige Position sich innerhalb des Unternehmenskontexts profilieren wird.

Dann hat man meist ein sehr gutes Verständnis dafür, ob man wirklich dort hin paßt.
Wenn man der Ansicht ist, dass man hier einen „Sechser im Lotto“ hinlegt, dann sollte man alle möglichen Hebel in Bewegung setzen, sobald es weniger als 100% Übereinstimmung ist, darf man sich halt über eine Ablehnung nicht wundern. Denn man konkurriert wahrscheinlich gegen ein halbes Dutzend (oder mehr) „6 Richtige mit Zusatzzahl“.

Wenn aus dem Gespräch klar wird, dass man selbst zwar die Stelle möchte, aber (gegenüber sich selbst) ehrlich den Anforderungen nicht vollkommen gerecht wird, sollte man lieber erst mal auf eigener Seite eine Weiterentwicklung in Betracht ziehen, bevor man sich tatsächlich (insb. erneut) bewirbt.

Darüber hinaus: Ein bekanntes Consulting-Unternehmen schrieb jede Ablehnung mit den Worten „Wir möchten Sie dennoch dazu motivieren, Sich in Zukunft erneut zu bewerben - nicht jedoch vor Ablauf einer Frist von mindestens 2 Jahren“.
Was sie bezwecken wollten: Der Kandidat bekam 2 Jahre Zeit, zu beweisen, dass er sich ernsthaft in Richtung einer Mitarbeit dort entwickeln kann.

Ähnlich halten wir es auch:
Kann ein Bewerber nachweisen, dass seit seiner letzten Bewerbung eine signifikante Veränderung in seinem Qualifikationsniveau stattfand, sind wir jederzeit sehr offen für eine erneute Bewerbung.

Wir selbst hatten auch schon den Fall, dass ein hochmotivierter Bewerber sich die Tipps der Personaler sehr zu Herzen genommen hat, er hat innerhalb von 2 Monaten 2 relevante Zertifikate auf eigene Kosten gemacht - und wurde dann auch innerhalb eines Vierteljahrs seit seiner ersten Ablehnung eingestellt.

Also: Nicht nur hoffen - aktiv werden, dann hast Du auch eine Chance!

Gruß,
Michael

Hi,

ich würde das davon abhängig machen, aus welchem Anlass Du Dich da bewirbst und wie weit Deine Bewerbung seinerzeit gediehen war.

Ich sehe da folgende Möglichkeiten:

  • Bewerbung seinerzeit initiativ / auf konkrete Stelle
  • Bewerbung jetzt initiativ / auf konkrete Stelle / auf identische Stelle wie seinerzeit
  • Bewerbung seinerzeit: mit / ohne persönliches Gespräch.

Welche Varianten kommen denn da für Dich in Frage? Denn je nachdem würde ich da durchaus unterschiedlich vorgehen.

*wink*

Petzi