Wenn der Anstiegt durch eine Verstärkung von
CO2-Quellen oder eine Abschwächung von
CO2-Senken verursacht wird, dann kann
die Halbwertzeit von CO2 in der
Atmopshäre beliebig kurz sein. Wir hätten es dann mit der
Verschiebung eines stationären Zustandes zu tun.
??? Trotz langem Nachdenken (einen Monat) bin ich zu keinem
Schluss gekommen. Wieso sollten die Senken geschwächt werden?
Ozean heizt sich auf -> es löst sich weniger CO2
Bedingungen für Pflanzenwachstum verschlechtert sich -> es wird weniger CO2 assimiliert
usw.
Warum die Quellen gestärkt?
Sümpfe trocknen aus -> Es wird CO2 freigesetzt
Wälder brennen ab -> Es wird CO2 freigesetzt
usw.
(Quantifizierung der Quellen/Senken)
Doch, genau darum geht es.
Denke nicht, der IST-Wert entscheidet doch.
Kannst Du das bitte etwas näher erläutern? Welchen Ist-Wert meinst Du und was entscheidet er wie und warum?
Und es gibt schöne
Korrelationen zwischen Energiebedarf/Bevölkerung/Motorisierung
und dem Kohlendioxidgehalt…
Es gibt auch schöne Korrelationen zwischen Geburtenraten und der Größe von Storchenpopulationen. Es ist zurecht unzulässig von statistischen Zusammenhängen auf kausale Zusammenhänge zu schließen.
Es sollte ja nur eine Bilanz erstellt werden
Und wie will man das anstellen, ohne die Quellen und Senken zu
quantifizieren?
Schtimmt. Ich meinte messen, was da ist. Und staunend sehen,
dass es starkt steigt.
Und noch mehr staunen, dass der Anstieg der Kohlendioxidmenge in der Atmosphäre nur halb so groß ist wie die anthropogene Kohlendioxidemission. Die Hälfte des gesamten vom Menschen produzierten Kohlendioxids (und das ist ja nicht gerade wenig) und die gesamte natürliche Kohlendioxidemission (deren Größe wir nicht kennen) verschwindet in bislang unbekannten Senken. Angesichts solcher Wissenslücken sind Behauptungen wie diese hier:
Keine Senke in Sicht, die das in
passender Zeitskala kompensieren könnte.
pure Spekulation. Solange wir die Kohlendioxidsenken nicht einmal kennen, können wir uns auch keine Aussage darüber anmaßen, was sie kompensieren können und was nicht.
wir wissen wieviel CO2 in die Luft kommt
Nein, das wissen wir nicht. Hier befinden wir uns noch mitten
in der Grundlagenforschung.
Dann konkreter: Wir wissen, wieviel CO2 von den Menschen in
die Luft geblasen wird. Die letzten 100 Jahre hat die Natur
noch keine Anstalten gemacht diese Überproduktion auch nur im
Ansatz zu „versenken“.
Siehe oben: Sie hat mindestens die Hälfte davon „versenkt“. Um sicher sagen zu können, wie viel es maximal ist, müßten wir die Größe der natürlichen CO2-Quellen und -Senken kennen. Theoretisch liegt die obere Grenze bei 100%.
Welche theoretischen Möglichkeiten gibt es denn CO2 (in der
selben Größenordnung, wie wir es produzieren) zu versenken?
Mir fällt dazu nur der Ozean ein, und der scheint sich nicht
zu rühren. Ich meinte was von einem CO2-Zyklus von 1000Jahren
gehört zu haben.
Und genau da liegt doch das Problem. Offensichtlich gibt es solche Senkenn, aber Dir fallen keine ein. Spätenstens an dieser Stelle solltest Du erkennen, dass der Sachverhalt keineswegs so trivial ist, wie Du zu glauben scheinst.
Nochmal mein Fazit: Verbrennt das Öl so schnell es geht, dann
sind wir gezwungen Alternativen zu entwickeln.
Die Alternativen müssen nicht entwickelt werden, weil es sie schon lange gibt. Als Deutschland im zweiten Weltkrieg von den Ölreserven abgeschnitten wurde, hat es synthetischen Treibstoff hergestellt. Das gleiche passierte weltweit während der Ölkrise in den 70ern. Viele der damals in den USA gebauten Anlagen laufen noch heute. Südafrika hat sich aufgrund des Embargos während der Apartheid sogar vollständig auf synthetischen Treibstoff umgestellt und ist seit dem von Erdölimporten unabhängig. Wenn die Ölpreise hoch genug steigen, dann wird sich dieses Spiel weitweit wiederholen. Mir wird schon jetzt Angst und Bange, wenn ich daran denke, wie die erdölexportierenden Länder reagieren werden, wenn alle Welt Treibstoff nur noch aus Kohle herstellt. Viele von ihnen haben schließlich keine anderen Einnahmequellen und gelten nicht unbedingt als friedliebend.