Nochmal columbia

hallo.

die sagen grad, man soll sich bloß vor herabfallenden teilen hüten. nicht etwa ob der gefahr, erschlagen zu werden, sondern weil das zeuch hochgradig giftig sein soll.
jetz frag ich mich natürlich: alles bloß panikmache, damit sofort offizielle stellen alarmiert werden, um die teile zu bergen? schließlich handelt sich’s ja um high-tech-material, und ich denke mal, da könnten so einige leute interesse dran haben.
oder isses wirklich so gifitg? und warum?

gruß

michael

Hallo,

sicher ist das auch ein Grund (Diebe fernzuhalten). Bei n-tv hiess es jedoch, dass der Treibstoff aus Chemikalien bestehen würde und dass davon die meiste Gefahr ausgehen würde…
Ich würde sagen, das schreckt zwar kleine Fische ab, aber keine grossen mit Atemmaske uä…

naja… tragisch…

Andreas

Hallo,

ich erinnere mich aber gut an die Rückkehr der Columbia nach dem Jungfernflug in den 80ern.
Damals wurde das Ereignis im deutschen TV live übertragen, und die Astronauten stiegen nach der Landung nicht sofort aus, sondern ein Meßwagen inspizierte zunächst die Außenhülle des Shuttles um sicherzustellen daß dort keine gefährlichen Substanzen anhaften…
Es könnte also vielleicht doch mehr dahinter stecken als einfach nur Souvenirjäger einzuschüchtern.

MecFleih

Die Columbia, wie alle anderen Shuttles auch, verwendet als Treibstoff Hydrazin, ein hochgiftiger Stoff. Er hat ähnliche Eigenschaften wie Wasserstoff, ist aber schwerer brennbar, nicht ganz so flüchtig und wirksamer.
Falls nicht alles komplett verbrannt ist, können sich an den Trümmern noch Rückstände befinden.

Dass dort noch irgendwelche verwendbaren Überreste vorhanden sind, ist - sorry - Schwachsinn.

Ch

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Mittlerweile hab ich auch gehört, dass Leute die mit Wrackteilen in Kontakt gekommen sind ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Dürfte also was dran sein an den Warnungen

Hallo Michael,

die sagen grad, man soll sich bloß vor herabfallenden teilen
hüten. nicht etwa ob der gefahr, erschlagen zu werden, sondern
weil das zeuch hochgradig giftig sein soll.
jetz frag ich mich natürlich: alles bloß panikmache, damit
sofort offizielle stellen alarmiert werden, um die teile zu
bergen? schließlich handelt sich’s ja um high-tech-material,
und ich denke mal, da könnten so einige leute interesse dran
haben.
oder isses wirklich so gifitg? und warum?

Beim Start verwenden die 3 Haupttriebwerke des Shuttels mit Wasserstoff und Sauerstoff betrieben. Der Sauer- und Wasserstoff wird in flüssiger Form im Zusatztank (der grosse „rostige“ Zylinder auf dem das Shuttle sitzt) mitgeführt. Nach dem Abtrennen des Zusatztanks haben diese 3 Motoren keinerlei funktion mehr.
Die Booster verwenden einen festen Treibstoff.

Für die Lage-Steuerung und die 2 Bremstriebwerke wird Hydrazin verwendet. Hydrazin ist ein 2-Komponenten-Treibstoff welcher nach vermischen der beiden Komponenten von selbst zündet. Das „Zeug“ ist ziemlich ätzend und giftig.

Auch nach heutigen Landungen wird zuerst gemessen ob die die Gaskonzentration ungefährlich ist. Zudem wird ein „Lüfter“ aufgestellt um sicherzustellen, dass sich keine giftigen Gaskonzentrationen bilden können. Dieser „Lüfter“ sieht aus wie ein kleines Windkraftwerk.

Hydrazin hat, trotz seiner gefährlichkeit, einige Vorteile:

  1. Es wird kein Zündmechanismus benötigt (Zündkerze). Dadurch ist der Raketenmotor einfacher und weniger störanfällig.
  2. Der Schub lässt sich sehr genau über die eingespritzte Treibstoffmege steuern.
  3. Da Hydrazin nicht gekühlt werden muss besteht weniger Gefahr, dass Teile des Motors einfrieren können.

MfG Peter(TOO)