Guten Tag du,
ist es möglich mit 42 nochmals eine Lehre zu beginnen?, weil
die erlernten Berufe heute nicht mehr gefragt sind.
Hm, manchmal ist es auch nur, dass du nicht mehr so ausschaust, wie an deinem letzten Arbeitstag. Das ist ernüchternd. Auch für den, der dir damals Tschüss gesagt hat. Als ob die Zeit in dem Moment noch mal an ihm vorbeirast. Und dann kommen eben solche Kommentare, die du dir übrigens auch schon nach dem Erziehungsurlaub anhören kannst. Mit erhöhtem Prüfungs- und Rausschmeiß-Aufwand. Weil sich das Durchhalten ja für die anderen gelohnt haben muss, gähn. Trotzdem wird auch beim alten Kollegenkreis noch der Eine oder die Andere sein, mit der/dem du nach wie vor gern zusammen arbeitest, so sehr sie inzwischen auch im Job verknöchert sind und so ausweglos jede Abweichung vom Vertrauten zu sein scheint. Ich würde den Beruf, der dir einmal wichtig war, nicht so schnell aufgeben, nur weil du das Eine oder das Andere von dem, was du damals gelernt hast, heute neu einordnest. Durch die Hausfrauenphase, in der du nichts delegieren konntest, siehst du dein Fachwissen in einem anderen Rahmen. Und diese Bereitschaft zum bedingungslosen Begleiten kann auch deinen ehemaligen Kollegen nützen. Immerhin ist es nicht DER Portalmacho. Du kannst also auch ausweichen. Und ihr Arbeitstempo akzeptierst du als gelernter Einzelkämpfer bestimmt auch als Entlastung.
Wer hilft einem da weiter?
Deine ehemaligen Kollegen. Jeder einzelne. Wenn du es zulässt.
Die IHK?
Wenn dort tatsächlich jemand ist, den du so akzeptierst, dass du seinen Ratschlägen glaubst. Du wirst ja nicht eine x-beliebige Ausbildung beginnen, nur um zu Hause raus zu kommen. So wählerisch wie du zu Hause bist, wirst du auch beim Miteinander auf Arbeit sein, sonst wirst du krank. Schneller als du ahnst.
Muß die Ausbildung selbst finanziert werden, oder gibt es da
Regelungen?
Als ich damals einen Notarztkurs an die Facharztweiterbildung angeschlossen hab, hat das Arbeitsamt keinen Pfennig gezahlt. Die Sachbearbeiterin wollte, dass ich Journalist werden. Dafür ließ sie vierzehntausend Mark springen. Nach der Ausbildung fragte sie mich: „Sie sind Arzt und Journalist? Das geht doch nicht.“ Ich war baff. Einen Job hatte sie nicht. Wenig später lief eine ABM am Deutschen Hygienemuseum, die sollte ich dann nehmen, verfügte sie. A la el commandante. Inzwischen hab ich nur noch sehr wenige Kontakte zu meinen eigenen ehemaligen Kollegen und fühle mich isoliert. Gleichzeitig hab ich keinen Zugang zu irgendwelchen Redaktionen gefunden.
und wo kann bekommt man sie?
Bei Menschen die dich kennen UND brauchen. Alles andere ist langfristig riskant. Wie ein BigBrother-Container.
Es geht um eine „Zwangs-Hausfrau“, welche dies nicht bleiben
will!!!
Hm.
Ich danke für jede Information im voraus.
Viel helfen wird dir mein Posting sicher auch nicht.
Gruß Iso.Osi
Gruß.