Hallo Andreas,
du hast eine schöne Frage gestellt.
Ich kann mich an keine Erklärung in der Literatur erinnern. Da ich aber gerade ein Seminar zum Thema mache, beschäftigt es mich auch sehr.
Ich denke, den speziellen Grund für Schumann müssen wir in seiner Ästhetik suchen. Nehmen wir den Dritten (g-moll) Satz seiner Ersten Symphonie und vergleichen mit dem Menuetto Mozarts. Der Vergleich zeigt, Schumann verstand das Tänzerische hier als das Heitere. Mozart war für ihn das Sinnbild der „klassischen“ Kunst. Seit E.T.A.Hoffmann wurde Beethoven für den ersten Romantiker gehalten, so auch für Schumann. Mozart war zu klar, zu übersichtlich, zu einheitlich für Schumann.
Heute wird die Symphonie von jedem anders interpretiert, es gibt keine für alle verbindliche Darlegung. Ich persönlich halte beide g-moll- Symphonien, alle c-moll (Große Messe, Klaviersonate, Klavierkonzert) und d-moll (Requiem, Klavierkonzert) Werke für Todesbekenntnisse. In drei genannter Fällen nachweislich. Es sind trotzdem keine konzeptionellen oder gar programmatischen Aussagen, sondern der Ausdruck seiner Gefühle, kurz bevor die Romantiker zur Welt kamen und das alles beim Namen genannt haben.
Wenn zu knapp ausgedrückt, frag ruhig nach. 
Gruß