Nochmal Mozarts Große g-moll Symph

Liebe Musikfreunde,

die Frage nach den Tempi von KV 550 hat mich an eine alte Rezension erinnert. Darin schrieb der Rezensent, Robert Schumann noch habe daran die „griechische Fröhlichkeit“ (oder so ähnlich) gelobt, während wir heute ja das „moll“, das Dunkle, Romantische (ähnlich den moll-Klavierkonzerten Mozarts) sehen.

Kann mir jemand diese oder die heute gängingen Interpretationen erklären?

Vielen Dank,
Andreas

Hallo Andreas,

kannst du bitte deine Frage präzisieren? Meinst du, was die von dir nacherzählten Auslegungen bedeuten oder wie(warum) deren Autoren zu diesen Betonungen kamen?

Gruß

die Frage nach den Tempi von KV 550 hat mich an eine alte
Rezension erinnert. Darin schrieb der Rezensent, Robert
Schumann noch habe daran die „griechische Fröhlichkeit“ (oder
so ähnlich) gelobt, während wir heute ja das „moll“, das
Dunkle, Romantische (ähnlich den moll-Klavierkonzerten
Mozarts) sehen.

Kann mir jemand diese oder die heute gängingen
Interpretationen erklären?

Vielen Dank,
Andreas

Hallo Peet,

kannst du bitte deine Frage präzisieren? Meinst du, was die
von dir nacherzählten Auslegungen bedeuten oder wie(warum)
deren Autoren zu diesen Betonungen kamen?

Letzeres. Wie kam Schumann zu einer heiteren Einschätzung der Symphonie. Und wie wird sie heute erklärt, also die alte Frage „was hat der Komponist sich dabei gedacht?“.

Besten Dank,
Andreas

Hallo Andreas,

du hast eine schöne Frage gestellt.

Ich kann mich an keine Erklärung in der Literatur erinnern. Da ich aber gerade ein Seminar zum Thema mache, beschäftigt es mich auch sehr.

Ich denke, den speziellen Grund für Schumann müssen wir in seiner Ästhetik suchen. Nehmen wir den Dritten (g-moll) Satz seiner Ersten Symphonie und vergleichen mit dem Menuetto Mozarts. Der Vergleich zeigt, Schumann verstand das Tänzerische hier als das Heitere. Mozart war für ihn das Sinnbild der „klassischen“ Kunst. Seit E.T.A.Hoffmann wurde Beethoven für den ersten Romantiker gehalten, so auch für Schumann. Mozart war zu klar, zu übersichtlich, zu einheitlich für Schumann.

Heute wird die Symphonie von jedem anders interpretiert, es gibt keine für alle verbindliche Darlegung. Ich persönlich halte beide g-moll- Symphonien, alle c-moll (Große Messe, Klaviersonate, Klavierkonzert) und d-moll (Requiem, Klavierkonzert) Werke für Todesbekenntnisse. In drei genannter Fällen nachweislich. Es sind trotzdem keine konzeptionellen oder gar programmatischen Aussagen, sondern der Ausdruck seiner Gefühle, kurz bevor die Romantiker zur Welt kamen und das alles beim Namen genannt haben.

Wenn zu knapp ausgedrückt, frag ruhig nach. :smile:

Gruß

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Wenn zu knapp ausgedrückt, frag ruhig nach. :smile:

Nein, danke. Sehr gut. Für mehr ist w-w-w auch kaum geeignet.

Mit bestem Dank,
Andreas