BS"D
http://www.joerg-sieger.de/einleit/allgem/04meth/all…
und viele mehr. (Google lässt grüssen)
„a. Die beiden Schöpfungsberichte“
Hierzu habe ich mich ja schon geäussert und die Idee, dass eine wiederholende Erzählung mit verschiedenen Schwerpunkten gleich auf mehrere Autoren hindeutet, ist wohl mehr als naiv, da dieses auch in vielen Romanen vorkommt.
„b. Gefährdung Sarahs“
Nu, auch hier gibt es andere Erklärungen dafür. Vielleicht sollte man einmal den Text genauer lesen, dann würde man auch auf die Idee kommen, dass die Rede von der Schwester keine Lüge war.
Insgesamt kann ich aus diesen Dupletten nicht sinnvoll schliessen, dass sich daraus gleich mehrere Autoren ergeben. Mir scheint es eher so, dass hier das Textunverständnis einfach dadurch aufgelöst wird. Sogibt es in der jüdischen Lehre auch zu diesen Stellen zahlreiche Kommentare, welche sehr tief gehen und den Text wesentlich genauer analisieren und kein Problem haben, beides einem Autor zuzuschreiben.
„d. Der Sintflutbericht als Beispiel einer ineinander verwobenen Dublette“
Und hier kommen dann auch noch die ganzen Ungenauigkeiten der Übersetzung hinzu, welche wohl eher dem Übersetzer anzulasten sind, als dem Text. So sind es eben keine zwei Zeiten sondern unterschiedliche Stadien nacheinander. So starben in den 40 Tagen alle Lebewesen auf der Erde und später als die Arche über allem schwamm schwoll das Wasser noch weitere 150 Tage an.
„Kann ein und derselbe Autor innerhalb weniger Verse solch unterschiedliche Angaben zur Anzahl der einzelnen Tiergattungen machen?“
Ja, weil einmal davon geschrieben ist, dass die Tierpaare zur Arche kommen werden. Ein anderesmal geht es aber darum das Nojch selber die Tiere holen muss.
„Hier liegt also eine kaum zu erklärende Ungereimtheit im Textzusammenhang vor.“
Tut es das? Nu, der Text spricht hier ja auch von „Brüdern“ obwohl Josef nach dem Verständnis von Herrn Sieger ja nur einen Bruder hat. Die weitere Erzählung zeigt aber, dass auch die Kinder der anderen Frauen von Jakow gemeint sind, warum also nicht auch die andere Frau?
„Es liegen also offenbar verschiedene Traditionen des Namens des Schwiegervaters des Mose vor.“
Es ist im Tanach nun wirklich nicht so ungewöhnlich, dass nach bestimmten wesentlichen Ereignissen, die Personen ihren Namen gewechselt haben. Dieses ist heute noch eine Tradition im Judentum.
„4. Stilistische Beobachtungen“
Das die beiden Namen eine unterschiedliche Bedeutung haben und so auch konsequent im ganzen Tanach verwendet werden ist so unbekannt? Peinlich.
Insgesamt kann ich nur sagen, dass diese Kritikpunkte alle auf ein naives Textverständnis zurückgehen und der Einfachheithalber mehrere Autoren annehmen. Wie der Text so enstanden sein sollte, wird dann aber auch nicht weiter ausgeführt. Immerhin war der Text seit jeher öffentlich und eben nicht geheim oder wurde nur von einer Personen oder einigen wenigen Auserwählten weitergegeben.
Woher weisst Du denn, dass Mose der eizige Autor ist.
„Wissen“ ist ein qualitativer Unterschied zu „Glauben“,
zumindest im Sinne der Wissenschaft. da brauen wir dann
intersubjektiv nachprüfbare Beobachtungen.
Es gibt verschiedene Begrifflichkeiten, was nun genau Wissen ausmacht und was nicht. Für mich bedeutete es erst einmal nur, dass es sich dabei um eine überprüfte oder überprüfbare Information handelt. In diesem Sinne ist es Wissen, ebenso wie das Wissen um unsere Eltern oder vieles anderes.
Gruss,
Eli