Nochmal Umfrage in Sachsen

Hi !

Da der Artikel von maxet aufgrund des fehlenden Diskussionsansatzes bgeschlossen worden ist, möchte ich hier die Fakten der Umfrage nochmals zitieren und meine Interpretátionen dazu zur Diskussion stellen:

(Zitat)

Hallo,

lt. einer Umfrage* ergibt die Frage;
„Wie würden sie wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre?“
folgendes Bild (in Klammern Ergebniss Wahl 2002)**:
CDU 38 (33,6)
PDS 28 (16,2)
SPD 19 (33,3)
Grün 5 (4,6)
FDP 4 (7,3)
NPD 2 (nicht erkennbar)

(Zitat Ende)

Es ist erschreckend, dass die PDS 28% erhält.

(Zitat)

Interessanter ist die Aufstellung nach Gruppen:
Alter 18-29J/30-49 J/50+
CDU 31/32/46
PDS 21/34/25
SPD 24/16/20
Grün 7/6/3
FDP 11/5/1
kurz die CDU ist eine rentnerlastige Partei, die SPD, FDP und die Grünen sind in der Jugend rel. stark vertreten.

(Zitat Ende)

Hier bleibt anzumerken, dass die CDU mit 31% bei den 18-29-jährigen immer noch stärker ist als SPD/FDP/Grüne, die nur im Verhältnis mehr Stimmen haben.

Die relative Schwäche der PDS bei der Generation 50+ lässt hoffen. Die Stärke bei den Jüngeren ist erschreckend.

(Zitat)

Geschlecht Frau/Mann
CDU 40/36, mehr Frauen als bei Bundestagswahl, leider ohne Zahlen
Merkel= Frauenbonus, das Modell Uschi hat hier erwartungsgemäss nicht so gezogen.

Sozial
Arbeitslose/Arbeiter/Angestellte
CDU 38/41/39
PDS 30/31/22
SPD ?/13/14
Die CDU und die PDS sind die Arbeiterparteien in Sachsen.

(Zitat Ende)

Sehr interessant finde ich hier, dass 38% der Arbeitslosen die CDU wählen würden.
Liegt das daran, dass die SPD mit der Agenda 2010 als „FEind“ des kleinen Mannes empfunden wird?
Von der UNion kann man sich jedoch auch nicht mehr Umverteilkung erhoffen.

(Zitat)

39 % sind der Auffassung, dass es in den letzten Jahren zu viele soziale einschnitte gab und die PDS die einzige Partei, die entschieden gegen Sozialabbau ist.

(Zitat Ende)

…womit auch wieder klar wird, dass im Osten viel zu viel gefördert und viel zu wenig gefordert worden ist in den letzten Jahren.

Wer heute noch bereit ist, die alten Peiniger zu wählen (wobei der Wählerschwerpunkt der PDS auf den Leuten bis 49 J. liegt), hat einfach nichts verstanden.
Wenn Leute, die heute 18-25 und ungebildet sind, den rattenfängern der SED/PDS/WASP auf den Leim gehen, ist das eine Sache. Sie waren damals nicht bewusst dabei.
Wenn aber Leute, die über 30 sind, diese Partei(en) wählen, ist das schlichtweg unverständlich.

Erklärt es mir: wie kann es sein, dass heute noch Menschen über 30 PDS/SED/WASP wählen?

(Zitat)
Ciao maxet.

*Ifo-Institut, 800 Personen per Telefon in der Zeit vom 22.-24.07.2005, Fehlertoleranz: +/-2,8 %, 36% unentschiedene, alle Angaben nach Sächs. Zeitung vom 26.07.2005
** Vgl. zur letzten Bundestagswahl, da die Wahlergebnisse in Sachsen stark zwischen Bundestags- und Landtagswahl differieren.

(Zitat Ende)

Grüße,

Mathias

Der Trend setzt sich fort
Hallo Mathias,

Es ist erschreckend, dass die PDS 28% erhält.

gib doch mal eine Schätzung, wie viele Wähler in Sachsen Sozialhilfe-Empfänger oder Arbeitslos sind, oder in naher Zukunft Arbeitslosigkeit zu befürchten haben? Wenn ich schätze, bekomme ich eine Ahnung, woher die 28% kommen.

Erklärt es mir: wie kann es sein, dass heute noch Menschen
über 30 PDS/SED/WASP wählen?

Die Leute haben Schwarz/Gelb abgewählt und wurden von Rot/Grün enttäuscht. Welche Alternative bleibt da noch, wenn die alle ausscheiden?

Gruß, Rainer

Stockholm-Syndrom
Hallo,

39 % sind der Auffassung, dass es in den letzten Jahren zu
viele soziale einschnitte gab und die PDS die einzige Partei,
die entschieden gegen Sozialabbau ist.

Dagegen kann man immer sein, wo ist aber die Lösung? „Wir sind dagegen“ behebt das Problem nicht. Das Rezept der Kommunisten möchte ich sehen, wie sie ohne Geld den Sozialabbau verhindern will, denn auch Geld von den bösen Reichen zu nehmen, bedeutet für dieses soziale Einschnitte.

Erklärt es mir: wie kann es sein, dass heute noch Menschen
über 30 PDS/SED/WASP wählen?

Das lässt sich mit dem Stockholm-Syndrom erklären:

„Unter dem Stockholm-Syndrom versteht die Wissenschaft ein psychologisches Phänomen, bei dem Opfer von Geiselnahmen ein positives emotionales Verhältnis zu ihren Peinigern aufbauen. Dies kann dazu führen, dass Opfer mit den Tätern Mitleid fühlen. Es kann sogar darin münden, dass Täter und Opfer sich ineinander verlieben oder kooperieren.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Stockholm_Syndrom

Die DDR hat sich eben um die Leute gekümmert. Dabei ist es egal, ob die Freiheiten oder das Konsumverhalten massiv eingeschränkt wurden. Es ist auch egal, dass jeder jeden ausspioniert hatte, dass man in der DDR wirklich gläsern war.

Hi Rainer,

Es ist erschreckend, dass die PDS 28% erhält.

gib doch mal eine Schätzung, wie viele Wähler in Sachsen
Sozialhilfe-Empfänger oder Arbeitslos sind, oder in naher
Zukunft Arbeitslosigkeit zu befürchten haben? Wenn ich
schätze, bekomme ich eine Ahnung, woher die 28% kommen.

Interessant ist ja, dass über 30% der Arbeislosen für die CDU gestimmt haben.

Erklärt es mir: wie kann es sein, dass heute noch Menschen
über 30 PDS/SED/WASP wählen?

Die Leute haben Schwarz/Gelb abgewählt und wurden von Rot/Grün
enttäuscht. Welche Alternative bleibt da noch, wenn die alle
ausscheiden?

Wieder Schwarz/Gelb.

Grüße,

Mathias

Hallo Mathias,

Interessant ist ja, dass über 30% der Arbeislosen für die CDU
gestimmt haben.

dann kannst Du mal sehen, wie viele sich von Arbeitslosigkeit bedroht fühlen. Begründet oder nicht. Oder auch nur meinen, bei den ganzen ‚Reformen‘ abgezockt zu werden.

Erklärt es mir: wie kann es sein, dass heute noch Menschen
über 30 PDS/SED/WASP wählen?

Die Leute haben Schwarz/Gelb abgewählt und wurden von Rot/Grün
enttäuscht. Welche Alternative bleibt da noch, wenn die alle
ausscheiden?

Wieder Schwarz/Gelb.

*g* das kommentiere ich jetzt nicht.

Gruß, Rainer

Hallo,

Die DDR hat sich eben um die Leute gekümmert.

Das ist Dreh- und Angelpunkt!

Dabei ist es
egal, ob die Freiheiten oder das Konsumverhalten massiv
eingeschränkt wurden.

Ich nehme dir alle Ersparnisse weg und lasse dich mit 350 Euro im Monat auskommen. Schicke mir bitte eine Urlaubskarte von sämtlichen Ländern die du davon bereisen kannst. Die Reise- und Konsumfreiheit die versprochen wurde ist genau in der Bevölkerungsschicht die Linkspartei+Oskar wählen würden nicht vorhanden.

Es ist auch egal, dass jeder jeden
ausspioniert hatte, dass man in der DDR wirklich gläsern war.

Das Ausspionieren war aber im täglichen Leben für die meisten nicht zu spüren! Und das gläsern sein hatt auch seine sehr bequemen Seiten! Wenn ich überlege, wie viele Anträge ich unterschrieben habe um während meiner Ausbildung Kindergeld, BaFöG und Halbwaisenrente zu bekommen - und das dann dem gegenüberstelle wie zu DDR-Zeiten entsprechendes gehandhabt wurde. Eine subjektive Verbesserung ist das nicht gerade.

Und letztlich muß man natürlich sehen, daß die DDR mittlerweile 15 Jahre Vergangenheit ist. Die unangenehmen Seiten verschwimmen im Erinnerungswust und werden bedeutungsschwanger von den durchaus nicht wenigen guten Erinnerungen überlagert. Es ist also nicht unnormal sich in die „guten alten Zeiten“ zurückzuflüchten und es ist auch nicht unnormal vor zu erwartenden Einschnitten abzuhauen. -> politisch bietet sich da eine Partei, die beides verkörpert an …

Über die Finanzierbarkeit machen sich die wenigsten Leute vor einer Wahl ansatzweise Gedanken. Hinzu kommt ein „denen gehts doch gut“ Neid, der eine Partei, die den Reichen wegnehmen will einen angenehmen Glorienschein verpasst.

Dazu fällt mir als Erwiderung immer nur ein:
http://www.spapo.de/10-maenner-beim-essen.html

Das nächste Problem ist schlicht und ergreifend das fehlende Wissen um Zusammenhänge -> in der Schule mal gelernt, daß der „Imperialistische Klassenfeind“ böse ist -> in der Bildzeitung gelesen, daß das gar nicht stimmt -> nix weiter

Erschreckend oft wissen die Leute weder was der Bundestag, noch was Bundesrat oder Bundespräsident sind und wie die Aufgaben verteilt sind.

Wer dann - wie auch hier im Forum sehr oft zu lesen - diese Roten verteufelt und außer unsachlichem Giftspritzen keinerlei Argumente gegen die Linken vorbringen kann ("Das sind doch die SED…(beliebiges Schimpfwort einsetzen)) treibt den unsicheren nach dem Motto „jetzt erst recht“ in die Hände der Schlagwortrufer - links wie rechts.

Mein Fazit: die Linkswählerquote ist für mich nur zu gut zu verstehen und ich sehe derzeit auch keine Partei, die in Ansätzen etwas entgegenzusetzen hätte - weder was das Programm noch was die Persönlichkeiten betrifft.

Gruß
Daniel

Sehr interessant finde ich hier, dass 38% der Arbeitslosen die
CDU wählen würden.
Liegt das daran, dass die SPD mit der Agenda 2010 als „FEind“
des kleinen Mannes empfunden wird?
Von der UNion kann man sich jedoch auch nicht mehr
Umverteilkung erhoffen.

Bist Du der Ansicht, dass eine Umverteilung die Problem lösen würde ?

Gruß

Richard

Hallo,

Ich nehme dir alle Ersparnisse weg und lasse dich mit 350 Euro
im Monat auskommen. Schicke mir bitte eine Urlaubskarte von
sämtlichen Ländern die du davon bereisen kannst. Die Reise-
und Konsumfreiheit die versprochen wurde ist genau in der
Bevölkerungsschicht die Linkspartei+Oskar wählen würden nicht
vorhanden.

Für diese Geld kannst du in fast alle Länder Europas reisen.

Nur mal ein Beispiel:
http://www.pertl-reisen.de/

Das Ausspionieren war aber im täglichen Leben für die meisten
nicht zu spüren! Und das gläsern sein hatt auch seine sehr

Und deshalb war es gut?

bequemen Seiten! Wenn ich überlege, wie viele Anträge ich
unterschrieben habe um während meiner Ausbildung Kindergeld,
BaFöG und Halbwaisenrente zu bekommen - und das dann dem
gegenüberstelle wie zu DDR-Zeiten entsprechendes gehandhabt
wurde. Eine subjektive Verbesserung ist das nicht gerade.

Musstest du dein Konsumverhalten angeben? Musstest du angeben, mit wem du telefonierst, mit wem du dich wann triffst?

bedeutungsschwanger von den durchaus nicht wenigen guten
Erinnerungen überlagert. Es ist also nicht unnormal sich in

Welche guten Erinnerungen? Das land war wie ein Gefängnis. Wer sich wohlwollend nach der DDR sehnt, hat nichts kapiert, nichts dazugelernt.

Über die Finanzierbarkeit machen sich die wenigsten Leute vor
einer Wahl ansatzweise Gedanken. Hinzu kommt ein „denen gehts
doch gut“ Neid, der eine Partei, die den Reichen wegnehmen
will einen angenehmen Glorienschein verpasst.

Dazu fällt mir als Erwiderung immer nur ein:
http://www.spapo.de/10-maenner-beim-essen.html

Was auch absolut zutreffend ist.

Mein Fazit: die Linkswählerquote ist für mich nur zu gut zu
verstehen und ich sehe derzeit auch keine Partei, die in
Ansätzen etwas entgegenzusetzen hätte - weder was das Programm
noch was die Persönlichkeiten betrifft.

Welche Partei soll auch da was entgegensetzen? Welche Chancen hat eine Partei, die an den gesunden Menschenverstand appeliert und den Wählern erzählt, dass nur mit starken Einschnitten das System zu retten ist?

Welche Chancen hat dagegen eine Partei, die dem Wähler erzählt, man wolle die Reichen noch mehr besteuern, um die unteren sozialen Schichten besser versorgen zu können?

Hi!

Sehr interessant finde ich hier, dass 38% der Arbeitslosen die
CDU wählen würden.
Liegt das daran, dass die SPD mit der Agenda 2010 als „FEind“
des kleinen Mannes empfunden wird?
Von der UNion kann man sich jedoch auch nicht mehr
Umverteilkung erhoffen.

Bist Du der Ansicht, dass eine Umverteilung die Problem lösen
würde ?

Ich nicht, aber viele „kleine Leute“, wie ja die Prognose für die WASP belegt…

Das war aber nicht die Frage.
Mich interessiert der Grund für das relativ gute Abschneiden der CDU bei den sächsischen Arbeitslosen.

Grüße,
Mathias

Hallo mathias

Mich interessiert der Grund für das relativ gute Abschneiden
der CDU bei den sächsischen Arbeitslosen.

Die sehen vielleicht eine Zukunft für sich beim nächsten Feldzug gegen den Iran oder Syrien. Da wird doch dann die Bundeswehr mit mehreren tausend Mann mit dabei sein.

Viele Grüße
Torsten

Hallo,

Ich nehme dir alle Ersparnisse weg und lasse dich mit 350 Euro
im Monat auskommen. Schicke mir bitte eine Urlaubskarte von
sämtlichen Ländern die du davon bereisen kannst. Die Reise-
und Konsumfreiheit die versprochen wurde ist genau in der
Bevölkerungsschicht die Linkspartei+Oskar wählen würden nicht
vorhanden.

Für diese Geld kannst du in fast alle Länder Europas reisen.

Gib zu daß du mich nicht verstehen wolltest, oder? … ich brauche mehr als 350 Euro zum leben … wenn ich einen Wocheneinkauf für 2 Personen mache sind schon mehr als 50 Euro weg … Es gibt Famlilien, wo mehrere Mitglieder mit diesem Betrag auskommen müssen. Ein Urlaub ist da definitiv nicht drin.

Das Ausspionieren war aber im täglichen Leben für die meisten
nicht zu spüren! Und das gläsern sein hatt auch seine sehr

Und deshalb war es gut?

Wer behauptet das? Bitte vermeide Interpretationen ohne Anhaltspunkte. Es war für die überwiegende Zahl der Leute NICHT spürbar. Und alles was nicht weh tut wird im Regelfalls schnell als gegeben hingenommen und belastet entsprechend ausgeblendet auch nicht … kannst dich ja gern im Psychologiebrett entsprechend kundig machen. Es wurde für ein Großteil der Leute nicht als belastende negative tägliche Erfahrung erlebt und hat damit auch keine starke negative Färbung.

Eine subjektive Verbesserung ist das nicht gerade.

Musstest du dein Konsumverhalten angeben? Musstest du angeben,
mit wem du telefonierst, mit wem du dich wann triffst?

Nein. Aber zu Ostzeiten mußten das auch nicht alle machen und einen Antrag auf Sozialleistungen hat dort keiner alle 3 Monate neu stellen müssen. Im übrigen verweise ich auf das „subjektiv“ in meinem Satz - es steht nicht umsonst dort.

bedeutungsschwanger von den durchaus nicht wenigen guten
Erinnerungen überlagert. Es ist also nicht unnormal sich in

Welche guten Erinnerungen? Das land war wie ein Gefängnis.

Dir ist schon bewußt, daß Leute auch abseits von Reisefreiheit und allen sonstigen staatlich doktrinierten Beschränkungen ein Leben geführt haben?
Ich habe an mein Leben damals sehr viele positive Erinnerungen. Meine Mutter und Meine Oma (habe gerade mit beiden telefoniert) haben beide auf meine Frage hin als erstes ein postives ERlebnis erinnert. Warum nimmst Du dir das Recht heraus, Menschen dafür zu verurteilen, daß sie sich mit einer gegebenen Situation arangieren und eben auch glückliche Momente zu haben? … Übrigens eine meiner schönsten Erinnerungen an meine Kindheit stammt aus einem Pionierferienlager.

Wer sich wohlwollend nach der DDR sehnt, hat nichts kapiert,

Nicht unbedingt. Es gab ein Höchstmaß an sozialer Sicherheit - etwas das viele die heute arbeitslos in Städten leben, in denen jeder 4. keine Arbeit hat schmerzlich vermissen. Jemand der nach 40 Jahren harter Arbeit mit 700 Euro Arbeitslosengeld nach Hause geschickt wird um auf die Rente zu warten, die ebenfalls die 1000 Euro Grenze nicht schafft, ist leicht versucht den alten Zeiten nachzutrauern.
Ich will ja nicht, daß du das genauso siehst (sehe ich ja auch nicht), aber es ist wichtig, die Beweggründe zu verstehen (und das wiederum kann ich gut).

Mein Fazit: die Linkswählerquote ist für mich nur zu gut zu
verstehen und ich sehe derzeit auch keine Partei, die in
Ansätzen etwas entgegenzusetzen hätte - weder was das Programm
noch was die Persönlichkeiten betrifft.

Welche Partei soll auch da was entgegensetzen? Welche Chancen
hat eine Partei, die an den gesunden Menschenverstand
appeliert und den Wählern erzählt, dass nur mit starken
Einschnitten das System zu retten ist?

Welche Chancen hat dagegen eine Partei, die dem Wähler
erzählt, man wolle die Reichen noch mehr besteuern, um die
unteren sozialen Schichten besser versorgen zu können?

Meine Rede. Meiner Meinung nach ist dazu nur eine Persönlichkeit in der Lage, die auf sich Sympatien derart konzentrieren kann, daß aus dieser Position heraus auch schmerzende Veränderungen eingeleitet werden können. Frau Merkel ist dies nicht und dem Schröder glaubt das im Leben keiner mehr. Westerwelle … lachhaft. Wo wir wieder bei der linken Seite wären … mit Gysi und Lafontaine zwei Darsteller die bei ihren Auftritten aus der jeweiligen Person heraus Beachtung verdienen - und aus dem politischen Programm(?) doch eher mit dem Gegenteil gestraft werden müssten. Wenn aber keiner mehr als die Schlagworte ansieht, wird dies eben nicht geschehen und das Linksbündnis mit einem hohen Prozentanteil in den Bundestag ziehen … ade stabile Mehrheit willkommen große Koalition … ich geh Kotzen.

Gruß
Daniel

Hallo,

Gib zu daß du mich nicht verstehen wolltest, oder? … ich
brauche mehr als 350 Euro zum leben … wenn ich einen
Wocheneinkauf für 2 Personen mache sind schon mehr als 50 Euro
weg … Es gibt Famlilien, wo mehrere Mitglieder mit diesem
Betrag auskommen müssen. Ein Urlaub ist da definitiv nicht
drin.

Und die anderen zusaätzlichen Leitungen kehren wir mal so ganz nebenbei unter den Tisch, passt ja nicht ins Weltbild. Ich habe eben nur deine Aussage widerlegt, man könne für 350 EUR nicht verreisen.

Das Ausspionieren war aber im täglichen Leben für die meisten
nicht zu spüren! Und das gläsern sein hatt auch seine sehr

Und deshalb war es gut?

Wer behauptet das? Bitte vermeide Interpretationen ohne
Anhaltspunkte. Es war für die überwiegende Zahl der Leute

Wie wäre es, wenn du dein Posting noch einmal durchliest?

„Und das gläsern sein hatt auch seine sehr bequemen Seiten!“

Psychologiebrett entsprechend kundig machen. Es wurde für ein
Großteil der Leute nicht als belastende negative tägliche
Erfahrung erlebt und hat damit auch keine starke negative
Färbung.

Die Meinungsumfrage dazu hätte ich gerne mal gesehen.
Es gab genügend Leute, die haben sich mit dem System nicht identifizieren können. Diese stehen heute auf der Gewinnerseite. Diejenigen, die dem System wohlwollend gegenüberstanden, sind heute die Verlierer und beklagen ihre verlorene DDR. Auf welcher Seite stehst du? Ich gehöre ganz klar zu den Gewinnern.

Monate neu stellen müssen. Im übrigen verweise ich auf das
"subjektiv" in meinem Satz - es steht nicht umsonst
dort.

Wenn du dich dort wohlgefühlt hast, ist das dein Bier, aber schließe nicht von die auf andere.

Dir ist schon bewußt, daß Leute auch abseits von Reisefreiheit
und allen sonstigen staatlich doktrinierten Beschränkungen ein
Leben geführt haben?

Ein Leben voller Entbehrungen.

Ich habe an mein Leben damals sehr viele positive
Erinnerungen. Meine Mutter und Meine Oma (habe gerade mit
beiden telefoniert) haben beide auf meine Frage hin als erstes
ein postives ERlebnis erinnert. Warum nimmst Du dir das Recht
heraus, Menschen dafür zu verurteilen, daß sie sich mit einer
gegebenen Situation arangieren und eben auch glückliche
Momente zu haben? … Übrigens eine meiner schönsten
Erinnerungen an meine Kindheit stammt aus einem
Pionierferienlager.

Man mag glückliche Momente gehabt haben, aber ich nehme mir das Recht wie jeder klar denkende Bundesbürger, die DDR, die die obersten Menschenrechtemit den Füßen getreten hat, auf das schärfste zu verurteilen. Man muss nicht klar bei Verstand sein, sich diese Zustände zurückzuwünschen.

Wer sich wohlwollend nach der DDR sehnt, hat nichts kapiert,

Nicht unbedingt. Es gab ein Höchstmaß an sozialer Sicherheit -

Ein lebenslang verurteilter Gefangener hat auch soziale Sicherheit. Hat er deswegen ein gutes Leben?

etwas das viele die heute arbeitslos in Städten leben, in
denen jeder 4. keine Arbeit hat schmerzlich vermissen. Jemand

Das das System nicht bezahlbar war, ist dir aber schon bewusst, oder?

der nach 40 Jahren harter Arbeit mit 700 Euro Arbeitslosengeld
nach Hause geschickt wird um auf die Rente zu warten, die
ebenfalls die 1000 Euro Grenze nicht schafft, ist leicht
versucht den alten Zeiten nachzutrauern.

Schon zu DDR-Zeiten konnten man privat vorsorgen. Für nur ca. 66 Mark (wohlgemerkt, DDR-Mark) konnte man eine Zusatzversicherung abschließen. Kluge Köpfe sorgen eben vor. Es ist dasselbe mit der jetzigen Rente. Jeder klar denkende menschweiß, dass das Geld nicht ausreicht, seit über einem Jahr wird in allen Medien gepredigt, man möge doch bitte privat vordorgen. Diejenigen, die es nicht tun, fühlen sich dann wieder „verarscht“ und jammern.

Hallo,

Und die anderen zusaätzlichen Leitungen kehren wir mal so ganz
nebenbei unter den Tisch, passt ja nicht ins Weltbild. Ich
habe eben nur deine Aussage widerlegt, man könne für 350 EUR
nicht verreisen.

Ok Futter bei die Fische:
In meiner Verwandschaft:

+ Mann: arbeitslos 700 Euro
+ Frau: Teilzeit <u>350 Euro</u>
= Familieneinkommen 1.050 Euro
- Miete 470 Euro
- sonstige Ausgaben 200 Euro
- 4 Wocheneinkäufe <u>200 Euro</u>
= verbleibt 180 Euro

Von diesen 180 Euro im Monat müssen sämtliche Reparaturen am Auto, eventuelle Ausgaben für Kleidung und alles weitere bezahlt werden. Im übrigen gehören die Beiden in der Stadt in der sie leben, zu denen, denen es besser geht. Ein Antrag auf Wohngeld wurde abgelehnt - Sozialhilfe ist selbstverständlich nicht drin. Sie sind beide 56 Jahre alt - haben also im Falle der Arbeitslosigkeit keinerlei Aussicht auf einen Job.

Wer behauptet das? Bitte vermeide Interpretationen ohne
Anhaltspunkte. Es war für die überwiegende Zahl der Leute

Wie wäre es, wenn du dein Posting noch einmal durchliest?

„Und das gläsern sein hatt auch seine sehr bequemen Seiten!“

Ich meine mit gläsern eher die zentrale Datenhaltung _neben_ dem, was wir heutzutage wissen, was von der Staatssicherheit gespeichert worden ist. Die Kindergeldstellen wurden sicher nicht von der Stsi mit DAten versorgt. Ich denke, das ist allein aus meinem Beispiel heraus deutlich geworden (wenn dem nicht so ist, dann bitte ich jetzt um entsprechende Wertung).

Die Meinungsumfrage dazu hätte ich gerne mal gesehen.

99,8 % dafür (scnr)

Es gab genügend Leute, die haben sich mit dem System nicht
identifizieren können. Diese stehen heute auf der
Gewinnerseite. Diejenigen, die dem System wohlwollend
gegenüberstanden, sind heute die Verlierer und beklagen ihre
verlorene DDR. Auf welcher Seite stehst du? Ich gehöre ganz
klar zu den Gewinnern.

das ist eindeutig zu schwarz-weiß gemalt. Der Mann des obigen Beispiels erzählt recht gern von seinen guten Zeiten, als er noch als Elektriker bei der PGH war und gut verdient hat oder als er bei der Energie Leitungen gezogen hat - gleichzeitig erzählt er auch, wie er damals einen Auftrag im Stasigebäude der Stadt bekommen hat (als Elektriker) und zufällig in das Wartezimmer zur „Singestunde“ geplatzt ist. Er reflektiert also sehr deutlich das System und eben auch seine guten Zeiten in demselben.

Wenn du dich dort wohlgefühlt hast, ist das dein Bier, aber
schließe nicht von die auf andere.

Wenn du mir erzählen willst, daß du in deiner gesamten Zeit in der du in der DDR (ich gehe aufgrund deiner Äußerung davon aus, daß du diese Zeit miterlebt hast) nicht ein glückliches Erlebnis hattest, dann können wir jetzt aufhören miteinander zu diskutieren - ich wäre sicher, daß du lügst.

Dir ist schon bewußt, daß Leute auch abseits von Reisefreiheit
und allen sonstigen staatlich doktrinierten Beschränkungen ein
Leben geführt haben?

Ein Leben voller Entbehrungen.

aber ein Leben - Meine Großmutter kann auch von glücklichen Zeiten während des Krieges erzählen … deswegen wollte sie weder den Krieg noch ist sie Hitler hinterhergerannt. Die glücklichen Zeiten bleiben und sie fühlt sich wohl, wenn sie sich daran erinnern kann.

Man mag glückliche Momente gehabt haben, aber ich nehme mir
das Recht wie jeder klar denkende Bundesbürger, die DDR, die
die obersten Menschenrechtemit den Füßen getreten hat, auf das
schärfste zu verurteilen.

Da stehen wir Schulter an Schulter … nur was hat das damit zu tun, daß sich jemand die Sicherheit von damals zurückwünscht?

Man muss nicht klar bei Verstand
sein, sich diese Zustände zurückzuwünschen.

Hier ist wieder zu viel Schwarz-weiß dabei … ich denke nicht, daß es viele sind, die sich die GESAMTEN Zustände von damals zurückwünschen … es ist IMO eher die Sehnsucht nach der Sicherheit die die Leute in den Roten Sumpf gehen läßt.
Daß sich ein in der DDR Verfolgter auch nur ansatzweise diese zurückwünscht, müssen wir sicher nicht diskutieren.

Wer sich wohlwollend nach der DDR sehnt, hat nichts kapiert,

Nicht unbedingt. Es gab ein Höchstmaß an sozialer Sicherheit -

Ein lebenslang verurteilter Gefangener hat auch soziale
Sicherheit. Hat er deswegen ein gutes Leben?

Nein, aber ich denke wenn er doch einmal rauskommen sollte wird er sich evtl. ob des Trubels und der Schwierigkeiten und der 1000 Sachen die zu bedenken sind die alten Zustände zurückwünschen. Man kann ihn in seinem Wunsch sicherlich verstehen - auch wenn man ihn selbst nicht nachvollziehen kann.

etwas das viele die heute arbeitslos in Städten leben, in
denen jeder 4. keine Arbeit hat schmerzlich vermissen. Jemand

Das das System nicht bezahlbar war, ist dir aber schon
bewusst, oder?

Natürlich.
Diese Einsicht hindert mich aber nicht daran, die Sehnsucht vieler im Osten zu verstehen. Mehr als daß man nachvollzieht, was in den Menschen vorgeht will ich ja gar nicht.

Schon zu DDR-Zeiten konnten man privat vorsorgen. Für nur ca.
66 Mark (wohlgemerkt, DDR-Mark) konnte man eine
Zusatzversicherung abschließen.

Richtig … diese Versicherung sorgt bei Mann im obigen Bespiel dafür, daß er statt 800 Euro ca. 900 Euro Rente bekommen wird.

Es ist dasselbe mit der jetzigen Rente. Jeder klar denkende
menschweiß, dass das Geld nicht ausreicht, seit über einem
Jahr wird in allen Medien gepredigt, man möge doch bitte
privat vordorgen. Diejenigen, die es nicht tun, fühlen sich

Es ist nicht ganz das gleiche - DDR-Rentenzahler konnten damals sicher nicht ersehen, daß ihre Rente im Vergleich zu den zu zahlenden Mieten einmal vom Verhältnis ca 15:1 auf 2:1 absinken wird. Wir hingegen wissen schon heute, daß wir ohne private Vorsorge im Alter Probleme haben werden.

dann wieder „verarscht“ und jammern.

Wir können das nicht, denn wir wissen schon heute was uns erwartet.

Gruß
Daniel

Hallo!

Oder aber,
weil sich Sachsen unter den vielen Jahren CDU-Alleinherrschaft doch etwas besser entwickelt hat, als die „roten“ anderen neuen Bundesländer ? Hoffnung ?
Ich würde mal sagen, dass die sächsichen Arbeitslosen auf einen Arbeitsplatz hoffen,(auch für wenig Geld) und nicht als primäres Ziel die Angleichung des ALG 2 an das Westniveau haben.

Natürlich hatte man in Sachsen 1990 eine bessere Ausgangsposition als z. B. Mecklenburg, aber das hätte die SPD auch alles in den Sand gesetzt.

Grüße, Steffen!

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi!

Mich interessiert der Grund für das relativ gute Abschneiden
der CDU bei den sächsischen Arbeitslosen.

Die sehen vielleicht eine Zukunft für sich beim nächsten
Feldzug gegen den Iran oder Syrien. Da wird doch dann die
Bundeswehr mit mehreren tausend Mann mit dabei sein.

Um dem von Dir vorgelegten Stil zu folgen:
die Ossis sind zu faul, zu fett und nicht in der Lage, mit den „Brothers in arms“ USA und GB auf Englisch zu kommunzieren.
Daher wird man wohl eher Ungarn für den Job rekrutieren…

Grüße,

Mathias

Hallo,

Und die anderen zusaätzlichen Leitungen kehren wir mal so ganz
nebenbei unter den Tisch, passt ja nicht ins Weltbild. Ich
habe eben nur deine Aussage widerlegt, man könne für 350 EUR
nicht verreisen.

Ok Futter bei die Fische:
In meiner Verwandschaft:

  • Mann: arbeitslos 700 Euro
  • Frau: Teilzeit 350 Euro
    = Familieneinkommen 1.050 Euro
  • Miete 470 Euro
  • sonstige Ausgaben 200 Euro
  • 4 Wocheneinkäufe 200 Euro
    = verbleibt 180 Euro

Von diesen 180 Euro im Monat müssen sämtliche Reparaturen am
Auto, eventuelle Ausgaben für Kleidung und alles weitere
bezahlt werden. Im übrigen gehören die Beiden in der Stadt in
der sie leben, zu denen, denen es besser geht. Ein Antrag auf
Wohngeld wurde abgelehnt - Sozialhilfe ist selbstverständlich
nicht drin. Sie sind beide 56 Jahre alt - haben also im Falle
der Arbeitslosigkeit keinerlei Aussicht auf einen Job.

Und was saagt uns das jetz? Sagt uns das jetzt, dass die Frau unbedingt für den Teilzeitjob auf das Auto angewiesen ist? Bei dem Mietpreis kan man mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer großen Stadt ausgehen, in der mit hoher Wahrscheinlichkeit auch öffentliche Verkehrsmittel fahren.

Zu meiner Studienzeit musste ich mit 1100 DM im Monat auskommen, davon gingen 670 DM für die Wohnung drauf, ganz zu schweigen von dem Auto. Und ich habe nicht gejammert. Es ist immer wieder das gleiche Bild. Da werden Szenarien aufgeführt, wo man mit sogut wie keinem Geld im Monat über die Runden kommenmuss, aber da steht die tollste Karre vor der Tür, da hat jedes Familienmitglied ein handy, da wird an allen Ecken Geld rausgeworfen und dann wird gejammert.

Wenn du mir erzählen willst, daß du in deiner gesamten Zeit in
der du in der DDR (ich gehe aufgrund deiner Äußerung davon
aus, daß du diese Zeit miterlebt hast) nicht ein glückliches
Erlebnis hattest, dann können wir jetzt aufhören miteinander
zu diskutieren - ich wäre sicher, daß du lügst.

Klar hatte ich glückliche Erlebnisse aber das oberste Ziel war einfach nur raus, raus aus diesem mit Zwängen verbundenen System. Ich hatte auch einenguten Job, aber was nütz ein guter Job, wenn man sich nichts kaufen kann? Ich kenne genügend Ostdeutsche, die haben eine guten Job, ein gutes Leben. Seltsamerweise möchte keiner von denne die sogenannte „Sicherheit“ einer DDR wiederhaben.

In dier Hinsicht ist die Aussage, dass die Menshcne die Sicherheit wiederhaben wollen dahingehend verzerrt, da es ausschließlich Menschen ohne Job sind, die sich dahin zurückwünschen.

Da stehen wir Schulter an Schulter … nur was hat das damit zu
tun, daß sich jemand die Sicherheit von damals zurückwünscht?

Die Leute wollen nicht die Sicherheit, sie wollen die DDR. Und mit was die Sicherheit verbunden ist, wissen wir ja. Die Leute wurde sogar sosehr beschütz (sogar vor sich selbst), dass man sie sogar erschossen hat, wenn sie in die Unsicherheit des westlichen lebens wollten.

Dazu gab es unzählige Meinungsumfragen und der Teil, der die DDR wiederhaben wollte, war nicht unerheblich.

Stell dir die angeblichen Vorteile mit den real vorhanden Nachteilen gegenüber.

Die Menschen wollten Freiheit, die Menschen bekamen ihre Freiheit. Warum wissen nur wneige, etwas damit anzufangen?

Hallo Mathias,

Um dem von Dir vorgelegten Stil zu folgen:
die Ossis sind zu faul, zu fett und nicht in der Lage, mit den
„Brothers in arms“ USA und GB auf Englisch zu kommunzieren.
Daher wird man wohl eher Ungarn für den Job rekrutieren…

Das Problem hat die US-Army sowiso schon :wink:
http://www.sirc.org/articles/too_fat.shtml

"is expected to say that 53.9 per cent of US military personnel over 
the age of 20 would be classified as too fat to fight under federal 
obesity standards. A fifth of those aged under 20 would also fail the 
fat test."

Dass die Ungarn ihre Dienste preiswerter anbieten können mag ja sein,
daran kann aber auch eine CDU-Regierung nichts ändern.

Jetzt aber Schluss, bevor es zu weit am Thema vorbeigeht. :smile:

Viele Grüße
Torsten

Hallo,

herzlichen Glückwunsch, ich habe selten jemanden gelesen der hier verstanden hat was in den Leuten vorgeht. Ich habe hier in den letzten Wochen recht viel mitdiskutiert und immer wieder zu erklären versucht warum die Leute die Linkspartei wählen. Mir ist nämlich genau wie Dir klar daß es nicht allein um das politische Programm, sondern auch und vor allem um die Gefühlslage der Leute geht.

Es will nur keiner verstehen. Man wird immer wieder mit der gleichen Leier konfrontiert daß es nicht die Linkspartei, sondern „die SED“ sei, daß sich alle Verlierer der Einheit, alle sozial Schwachen nur dumm angestellt und Fehler gemacht haben, daß es dem Poster früher (in einer anderen politischen/wirtschaftlichen Gemengelage und meistens mit einer Zukunftsperspektive) genauso bescheiden gegangen sein usw.

Erklärungen wie Deine werden von vielen einfach nicht verstanden, nicht nachvollzogen, was weiß ich… Wahrscheinlich muß es erst soweit kommen daß die Linkspartei oder wer auch immer, jedenfalls eine Protestbewegung in irgendeiner Weise, in Deutschland so stark wird daß die restlichen Parteien und Teile der Bevölkerung das nicht mehr ignorieren können. Wahrscheinlich kapiert man erst dann daß es nicht ein paar blöde Verlierer des Systems sind, die immer weniger Lust am Leben in diesem Land haben, sondern daß das inzwischen ein richtiggehender Trend innerhalb der Gesamtbevölkerung ist.

Wann verstehen die Leute endlich daß es nicht nur Idioten, Holzköpfe, Ewiggestrige, SED-Bonzen, DDR-Zurückholen-Woller sind, die die Linkspartei wählen?

Du wirst hier ellenlang weiterdiskutieren können, man wird Dich trotzdem nicht verstehen und immer wieder ein Gegenargument haben. Mir kommt das so vor als würde argumentativ immer weiter gegen Fakten gekämpft, die aber nicht zu bekämpfen sind. Denn die Wahlergebnisse ändern sich trotz der „Aufklärung“ über die angeblich so böse Kommunistenpartei nicht.

Naja, der Wahltag wird kommen und die Quittung auch.

Gruß,

MecFleih

Hallo,

Von diesen 180 Euro im Monat müssen sämtliche Reparaturen am
Auto, eventuelle Ausgaben für Kleidung und alles weitere
bezahlt werden. Im übrigen gehören die Beiden in der Stadt in
der sie leben, zu denen, denen es besser geht. Ein Antrag auf
Wohngeld wurde abgelehnt - Sozialhilfe ist selbstverständlich
nicht drin. Sie sind beide 56 Jahre alt - haben also im Falle
der Arbeitslosigkeit keinerlei Aussicht auf einen Job.

Und was saagt uns das jetz? Sagt uns das jetzt, dass die Frau
unbedingt für den Teilzeitjob auf das Auto angewiesen ist? Bei
dem Mietpreis kan man mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer
großen Stadt ausgehen, in der mit hoher Wahrscheinlichkeit
auch öffentliche Verkehrsmittel fahren.

Dieser Satz kommt reichlich arogant bei mir an. Der Mietpreis ist ein normaler Mietpreis innerhalb des 7.000 Seelen-Nestes. Öffentliche Verkehrsmittel fahren zu den näheren größeren Städten - innerhalb des Ortes bewegen sich beide mit dem Fahrrad. Das Auto ist ein 7 Jahre alter Kia mit ca 100.000 km auf dem Buckel - er wurde gebraucht gekauft weil der alte Ford Orion nachdem er vorletztes Jahr seinen 15. Geburtstag feierte im Unterhalt (war ein Diesel) zu teuer wurde. Das Auto wird nur zu wichtigen Fahrten bewegt - insgesamt im Jahr ca 10.000 km.

Genau diese Pauschalverurteilungen sind es, die Menschen zu derartigen Wahlentscheidungen treiben. Denn wenn ich einem Menschen, dem es finanziell eh schon schlecht geht noch eins draufgeb, weil ich ihm sein letztes bischen Stolz wegnehme … ich denke ich wiederhole mich.

Zu meiner Studienzeit musste ich mit 1100 DM im Monat
auskommen, davon gingen 670 DM für die Wohnung drauf, ganz zu

was hat deine Studienzeit mit dem Leben eines 56 jähren oder jedes beliebig anderen Arbeitslosen oder „working poor“ in den alten und neuen Bundesländern zu tun? … ich bin in meiner Ausbildung mit 350-600DM (1.-3. Lehrjahr) ausgekommen und mußte davon die Hälfte für Wohnung und Essen daheim abliefern. Trotzdem kahm ich damals wunderbar klar. Vergleichbar ist das allerdings nicht.

kommenmuss, aber da steht die tollste Karre vor der Tür, da

Sicher :confused: - das ist mehr als unsachlich - das muß eigentlich nach unserer bislang sehr angenehmen Diskussion nicht sein.

hat jedes Familienmitglied ein handy, da wird an allen Ecken
Geld rausgeworfen und dann wird gejammert.

genau :confused: - Du schaust scheints zu viele „Reportagen“ „Sozialschmarotzer und ihr tolles Leben“ oder „Die Sozialfander“ … klar, die zeigen den Ottonormalbürger und sind representativ…

Job, wenn man sich nichts kaufen kann? Ich kenne genügend
Ostdeutsche, die haben eine guten Job, ein gutes Leben.
Seltsamerweise möchte keiner von denne die sogenannte
„Sicherheit“ einer DDR wiederhaben.

Merkst du was? … diejenigen, die einen guten Job haben, haben im Regelfall keinerlei Bestrebungen nach den alten Zeiten. Ich habe einen guten Job … ich will im Leben nie wieder die DDR zurück. Das hindert mich nicht daran, entsprechende Gedankengänge nachzuvollziehen.

In dier Hinsicht ist die Aussage, dass die Menshcne die
Sicherheit wiederhaben wollen dahingehend verzerrt, da es
ausschließlich Menschen ohne Job sind, die sich dahin
zurückwünschen.

Nicht begrenzt auf Menschen ohne Job … sondern eher auf diejenigen, die nach 30 oder 40 Jahren jetzt sehen, daß es „umsonst“ war - oft eben Arbeitslose.

Da stehen wir Schulter an Schulter … nur was hat das damit zu
tun, daß sich jemand die Sicherheit von damals zurückwünscht?

Die Leute wollen nicht die Sicherheit, sie wollen die DDR.

Ich glaube nicht daß man das pauschal gleichsetzen darf. Denn wenn man genauer fragt: „Die Stasi und das natürlich nicht“ … nun am Ende bleibt eben nur, „daß jeder Arbeit hatte und es keinem schlecht ging“. Ein Grundbedürfnis nach Sicherheit - Maslov hätte seine Freude daran.

Und
mit was die Sicherheit verbunden ist, wissen wir ja. Die Leute
wurde sogar sosehr beschütz (sogar vor sich selbst), dass man
sie sogar erschossen hat, wenn sie in die Unsicherheit des
westlichen lebens wollten.

Ja die DDR war ein Unrechtsstaat, nur DAS wird eben ausgeblendet . das ist auch nicht das, was die Leute wiederhaben wollen.

Dazu gab es unzählige Meinungsumfragen und der Teil, der die
DDR wiederhaben wollte, war nicht unerheblich.

Würde mir gern mal die Fragen einer solchen Umfage genauer anschauen. Vorher ists immer etwas schwierig darüber zu reden.

Stell dir die angeblichen Vorteile mit den real vorhanden
Nachteilen gegenüber.

Das mache ich, und das machst du … und sicher viele andere, aber wenn dir das Wasser am Hals steht, hat man evtl. nicht mehr die Umsicht. Und dann ist es unser aller Aufgabe eben nicht noch eins obendrauf zu geben, denn dann schlucken sie erst recht Wasser

Die Menschen wollten Freiheit, die Menschen bekamen ihre
Freiheit. Warum wissen nur wneige, etwas damit anzufangen?

Weil die Freiheit etwas teuerer ist, als sich viele das vorgestellt haben.

Hallo,

Dieser Satz kommt reichlich arogant bei mir an. Der Mietpreis
ist ein normaler Mietpreis innerhalb des 7.000 Seelen-Nestes.
Öffentliche Verkehrsmittel fahren zu den näheren größeren
Städten - innerhalb des Ortes bewegen sich beide mit dem
Fahrrad. Das Auto ist ein 7 Jahre alter Kia mit ca 100.000 km
auf dem Buckel - er wurde gebraucht gekauft weil der alte Ford
Orion nachdem er vorletztes Jahr seinen 15. Geburtstag feierte
im Unterhalt (war ein Diesel) zu teuer wurde. Das Auto wird
nur zu wichtigen Fahrten bewegt - insgesamt im Jahr ca 10.000
km.

Ich möchte damit keinen beleidigen aber ich kenne genügend Menschen, die jammern, dass sie kein geld haben, die auf die bösen Besserverdiener schimpfen und dann mit dem Geld nicht umgehen können., da sie unter massiven Minderwertigkeitskomplexen leiden und unbedingt mit dazugehören wollen.

Ich habe eben nur dargelegt, dass so mancher Student mit weniger auskommen muss und trotzdem in den Urlaub fahren kann, was ja nach deiner Meinung nicht möglich wäe.

Genau diese Pauschalverurteilungen sind es, die Menschen zu
derartigen Wahlentscheidungen treiben. Denn wenn ich einem
Menschen, dem es finanziell eh schon schlecht geht noch eins
draufgeb, weil ich ihm sein letztes bischen Stolz wegnehme …
ich denke ich wiederhole mich.

Was erwartest du von eienr linken Regierung? Eine andere Umverteilung? Wie soll deiner Meinung nach der Sozialstaat ohne soziale

Zu meiner Studienzeit musste ich mit 1100 DM im Monat
auskommen, davon gingen 670 DM für die Wohnung drauf, ganz zu

was hat deine Studienzeit mit dem Leben eines 56 jähren oder
jedes beliebig anderen Arbeitslosen oder „working poor“ in den
alten und neuen Bundesländern zu tun? … ich bin in meiner

Es zeigt, dass ich mit weniger Geld ausgekommen bin. Was ist daran so schwer zu verstehen?

Ausbildung mit 350-600DM (1.-3. Lehrjahr) ausgekommen und
mußte davon die Hälfte für Wohnung und Essen daheim abliefern.
Trotzdem kahm ich damals wunderbar klar. Vergleichbar ist das
allerdings nicht.

Ich habe aber nicht bei Hotel Mama gewohnt, ich hatte eine eigene Wohnung. Ich habe eben gewusst, wie ich das Geld richtig einteile. Ich habe mir eienn haushaltsplan gemacht und habe auf unnötige Ausgaben wie Spazierfahrten, Zigaretten oder Handy verzichtet.

kommenmuss, aber da steht die tollste Karre vor der Tür, da

Sicher :confused: - das ist mehr als unsachlich - das muß eigentlich
nach unserer bislang sehr angenehmen Diskussion nicht sein.

Meine Augen werden mich nicht belogen haben, als ich im Osten war. Dort hat fast jede Familie mindestens ein Auto und das selbst in Städten mit ausgezeichneter Infrastruktur.

hat jedes Familienmitglied ein handy, da wird an allen Ecken
Geld rausgeworfen und dann wird gejammert.

genau :confused: - Du schaust scheints zu viele „Reportagen“

Ach so, die vielen Familien, die sich dank Handy-Klingeltönen verschuldet haben, sind also nur Hirngespinnste irgendwelcher Medien.

„Sozialschmarotzer und ihr tolles Leben“ oder „Die
Sozialfander“ … klar, die zeigen den Ottonormalbürger und
sind representativ…

Das ist deine Meinung…

Merkst du was? … diejenigen, die einen guten Job haben, haben
im Regelfall keinerlei Bestrebungen nach den alten Zeiten. Ich
habe einen guten Job … ich will im Leben nie wieder die DDR
zurück. Das hindert mich nicht daran, entsprechende
Gedankengänge nachzuvollziehen.

Und schon haben ich das erreicht, was ich wollte. Überlege dir jetzt genau, wer eigentlich die alte Zeit zurückhaben will. Offensichtlich Erfolglose. Und das ist imer wieder dasselbe, in wirtschaftlich schwachen Zeiten wählt man ohne Sinn und Verstand extreme Parteien.

Dabei ist es nicht unbedingt ein Fehler irgendeiner Partei sondern zum größten Teil Fehler in der Bevölkerung.

Schau dir die Quote der Schulabgänger ohne Abschluss an. Was meinst du, wie die durchs leben kommen? Was meinst du, welche Parteien die wählen würden, wären sie dazu in der Lage? Was meinst du, wer kommt für ihren Lebensunterhalt auf?

Warum wird Erfolg in Deutschland missgönnt? Warum werden Erfolgreiche sowohl in Schule als auch in Beruf beneidet, gehänselt, ausgelacht, gemobbt? Warum heißt es bei einem erfolgreichen Unternehmer sofort „Der beutet bestimmt seine AN aus“ oder „Der betrügt doch bestimmt“?

Warum nimmt man sich Arbeitslose als Vorbild, beschütz sie, behütet sie, stellt sie immer als Beweis des bösen Systems hin. Warum nimmt sich niemand einen erfolgreichen Unternehmer als Vorbild, sagt „Das möchte ich auch schaffen“, setzt sich auf den Arsch und lernt? Warum wird ausschließlich von Entlassunegn, niemals von Einstellungen geredet?

Warum können sich nur wenige mit ihrem Arbeitgeber identifizieren, warum engagieren sie sich nicht in ihrer Firma und steigern dadurch ihren Wert?

Es gilt immer noch: Das Geld liegt auf der Straße, jedoch muss man es sich holen, es kommt nicht von alleine. Und eine Linke Partei wird die Probleme auch nur durch Umverteilung versuchen zu lösen. Das ist ganz im Sinne der Linkswähler, werden doch so die bösen Besserverdienenden bestraft.

Wundert es dich eigentlich nicht, dass die schwarzregierten Länder die Erfolgreichsten sind?